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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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noch rechtzeitig, sie zu überholen, um ihr die Tür zu öffnen. Sie stürmte wortlos an ihm vorbei und schenkte auch dem Pförtner keinen Blick, während sie zu einem der Aufzüge eilte, wo Karim bereits mit Ethan auf dem Arm auf sie wartete.
    Als sie dort ankam, sah sie, dass Ethan fröhlich in sich hineingrinste. Verräter , dachte Rachel, während sie den Aufzug betrat. Jetzt war sie dem Scheich auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, es sei denn, sie wäre bereit, ihr Kind wegzugeben. Aber das würde niemals passieren.

8. KAPITEL
    Gegen drei Uhr morgens verlöschten nach und nach die Lichter. Irgendwann mussten selbst in Manhattan die Menschen schlafen. Nur Karim war immer noch hellwach. Bekleidet mit einer grauen Jogginghose, den Oberkörper nackt, stand er an dem vom Boden bis zur Decke reichenden Fenster in seinem dunklen Schlafzimmer. Das zerwühlte Bett legte von den hinter ihm liegenden, schlaflos verbrachten Stunden ein stummes Zeugnis ab.
    Es war einfach lächerlich. Dabei hatte er allen Grund, erschöpft zu sein. Nachdem er noch einige Stunden in seinem Arbeitszimmer verbracht hatte, um die eingegangene Post und andere wichtige Unterlagen zu lesen, war er kurz nach Mitternacht todmüde ins Bett gefallen. Doch statt sofort einzuschlafen hatte er angefangen, sich Rachel in der Gästesuite am anderen Ende des Flurs vorzustellen. War sie immer noch wütend, weil er sie nicht im Hotel untergebracht hatte?
    Karim ging ins Bad, trank einen langen Schluck aus dem Wasserhahn, bevor er sein heißes Gesicht unter dem kalten Strahl kühlte. Mit ungeduldigen Bewegungen trocknete er sich ab und ging zurück in sein Schlafzimmer ans Fenster. Er war normalerweise kein Mann, der sich in weitschweifigen erotischen Fantasien suhlte. Warum auch, wo es doch jede Menge Frauen gab, die seine Träume nur allzu bereitwillig Wirklichkeit werden ließen? Und zu Schlaflosigkeit neigte er genauso wenig, ganz egal, wie lang und turbulent der Tag auch gewesen sein mochte.
    Trotzdem stand er jetzt hier hellwach herum. Fünfzehn Stockwerke unter ihm lag die Fifth Avenue verlassen da, bis auf ein gelegentlich vorbeifahrendes Taxi oder einen bedauernswerten Hundehalter, der am Ende einer Leine von seinem Gefährten die Straße hinuntergezerrt wurde. Der Central Park auf der anderen Straßenseite wirkte wie ein geheimnisvoller schwarzer Dschungel.
    Na prima, dachte Karim. Die ganze Welt schläft, nur ich bin hellwach.
    Besonders viel Schlaf hatte er noch nie gebraucht, vier oder fünf Stunden reichten ihm, aber ganz ohne Schlaf würde nicht einmal er den morgigen Tag erfolgreich überstehen. Vormittags hatte er zwei wichtige Termine, zuerst mit einem japanischen Banker und dann mit einem Bevollmächtigten der indischen Regierung. Mittagessen würde er in der Firma, mit seinen eigenen Leuten. Er war viel zu lange weg gewesen. Und danach ging es erst richtig los.
    Karim presste die Lippen zusammen. Dann kam der Termin mit seinem Anwalt. Und mit Rachel. Ihm war bewusst, dass es eine heikle Sache werden würde. Er überlegte immer noch, womit er sie ködern könnte, aber bisher hatte er auf diese Frage noch keine befriedigende Antwort gefunden. Weil ihm nichts einfiel, womit er sie wirklich beeindrucken konnte.
    Rachel war eine interessante Frau – und mutig obendrein. Weil es zweifellos Mut erforderte, ganz allein ein Kind großzuziehen. Seiner eigenen Mutter hatten alle nur denkbaren Hilfen zur Verfügung gestanden, und trotzdem hatte sie versagt.
    Er konnte sich nicht vorstellen, dass Rachel ihre Mutterpflichten jemals vernachlässigte. Aber das spielte keine Rolle. Im Moment zählte nur, dass es das Kind aufgrund der Umstände bei ihm wesentlich besser haben würde. Der Junge hatte ein Recht darauf, wie ein Prinz aufzuwachsen, und Rachel würde den Verlust früher oder später verschmerzen. Verdammt, warum dachte er überhaupt an sie? Er presste die Lippen zusammen. Obwohl er natürlich wusste, warum.
    Sex.
    Er wollte Rachel in seinem Bett. Er wollte sie nackt und stöhnend in seinen Armen, wollte von ihr kosten, ihren Duft einatmen und ihre Haut an seiner spüren. Er wollte ganz langsam in sie eindringen und beobachten, wie sich ihre Augen verschleierten, wenn er sie wieder und wieder zum Höhepunkt brachte …
    Karim fuhr sich fluchend mit der Hand übers Gesicht. Er war ein verdammter Idiot. Er hatte sie geküsst, nicht nur einmal, sondern mehrmals, aber diesen Fehler würde er nicht wiederholen. Und mit ihr schlafen würde er erst

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