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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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die ganze Zeit sagen, ich habe nur auf die richtige …“
    Vor Karim tat sich ein schwarzer Abgrund auf, der ihn zu verschlingen drohte. Er hatte das Gefühl, gleich zu ersticken. „Was wolltest du mir sagen?“, fragte er mühsam.
    „Du wolltest es ihm sagen, ja? Das glaubst du ja selbst nicht“, mischte sich Suki ein. „Ich wette, du hast keine Sekunde ernsthaft daran gedacht, mit der Wahrheit herauszurücken. Ich meine, nachdem du es nicht geschafft hast, mir Rami auszuspannen, liegt es doch auf der Hand, dass du versuchst, dir seinen Bruder zu schnappen, sobald sich eine Gelegenheit dazu bietet.“
    Karim starrte Rachel an. „Was redet sie da?“
    Rachel konnte nur stumm den Kopf schütteln.
    Karim packte sie an den Schultern und zog sie auf die Zehenspitzen. „Verdammt, Rachel, sag endlich was. Wovon redet sie?“
    „Ich rede davon, dass sich meine heißgeliebte Schwester für nichts zu schade war, als es darum ging, sich einen dicken Fisch zu angeln. Zuerst im Kasino. Und dann hat sie versucht, sich an Rami ranzumachen.“
    „Suki …“, flüsterte Rachel. „Bitte tu das nicht …“
    „Aber es hat nicht geklappt, weil Rami mich wollte. Er hat mich geliebt, nur dass wir dann irgendwann so einen dummen Streit hatten.“ Suki zupfte ein Papiertuch aus dem Ausschnitt ihres hautengen rosa Tops und betupfte sich die Augen. „Dann ist er gegangen. Und ich war wütend. Aber ich habe ihn geliebt, verstehen Sie? Außerdem war er der Vater meines Kindes …“
    „Was?“
    „Ich habe Rachel gebeten, sich um Ethan zu kümmern, weil ich Rami suchen wollte, aber …“
    „Ist das wahr?“ Karims Stimme war heiser, seine Augen loderten. „Ethan ist das Kind deiner Schwester?“
    Rachel war immer noch starr vor Entsetzen. „Karim“, flehte sie. „Karim, bitte …“
    „Selbstverständlich ist er mein Sohn“, sagte Suki scharf. „Du hast ihn mir weggenommen.“
    Sogar in ihrer Verzweiflung fragte sich Rachel noch, woher die Bosheit kommen mochte, die in Sukis Augen glühte. „Ich habe ihn dir nicht weggenommen, das weißt du genau. Du bist weggegangen und hast ihn zurückgelassen, weil du ihn nicht wolltest.“
    „Was ist das denn für ein Blödsinn? Ich habe ihn dir anvertraut, weil ich mir Arbeit suchen musste.“ Suki schaute Karim an. „Und da ich in Vegas nichts fand, blieb mir nichts anderes als wegzugehen. Deshalb habe ich Rachel gebeten, sich um Ethan zu kümmern … nur für eine Weile. Ich bin dann nach Los Angeles, wo ich endlich Arbeit fand.“
    „Du lügst“, wehrte sich Rachel verzweifelt.
    „ Sie lügt“, widersprach Suki unbeirrt. „Ich habe ihr jede Woche Geld geschickt, aber sie konnte den Hals nicht voll bekommen. Und als Sie, ein waschechter Prinz und noch reicher als Rami, auftauchten, witterte sie die Chance ihres Lebens …“
    „Nein“, fiel Rachel ihrer Schwester mit zitternder Stimme ins Wort, „Suki, bitte, hör auf damit. Ich flehe dich an!“
    Karims Finger gruben sich fester in Rachels Schultern.
    „Sag, dass sie lügt“, verlangte er mit tiefer Stimme. „Sag, dass kein Wort wahr ist von dem, was sie behauptet, sag mir, dass die letzten Wochen keine Lüge waren.“
    „Karim“, flehte Rachel. „Es stimmt, Ethan ist Sukis Sohn. Aber sonst war nichts so, wie sie es jetzt klingen lässt.“
    Karims Augen füllten sich mit Schmerz. Er ließ sie abrupt los, fuhr auf dem Absatz herum und verließ den Raum. Suki lächelte triumphierend. Sie ging an Rachel vorbei und streckte die Arme nach Ethan aus.
    „Komm her zu mir, mein kleiner Liebling“, gurrte sie. „Komm zu Mami.“
    Ethan begann zu weinen, und Rachel brach schluchzend zusammen.

12. KAPITEL
    Roberta rannte zu Rachel und umarmte sie. „Bitte“, sagte sie, während sie ihr beim Aufstehen half. „Bitte, Rachel, nicht weinen! Diese Frau lügt …“
    „Wegen Ethan sagt sie die Wahrheit“, schluchzte Rachel. „Es stimmt, dass Suki seine leibliche Mutter ist. Aber ich habe von Anfang an für ihn gesorgt, und ich bin die, die ihn liebt.“
    „Das sieht doch jeder.“ Der Tonfall des Mädchens war bitter. „Ich begreife Prinz Karim einfach nicht. Wie kann er ihr bloß glauben?“
    Diese Frage brach Rachel schier das Herz. Obwohl Karim behauptete, sie zu lieben, war er auf Sukis schreckliche Lügen hereingefallen. Wie konnte er nur? Doch bei genauerer Betrachtung lag die Antwort auf der Hand. Sukis Geschichte hatte einen wahren Kern, deshalb war das ganze Drumherum nicht mehr so wichtig. Sie, Rachel, hatte

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