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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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der auf ihrem Handteller lag.
    „Es ist … es ist der schönste Ring der Welt!“
    Dem Himmel sei Dank. „Ich liebe dich“, sagte er.
    „Karim.“ In ihren Augen standen Tränen. „Ich … ich … das habe ich nicht verdient …“
    Er nahm ihr den Ring aus der Hand und steckte ihn ihr an den Finger. Er saß perfekt und war wirklich schön – wenn auch längst nicht so schön wie sie.
    „Ich liebe dich“, wiederholte Karim, wobei er aufstand. Dann griff er nach ihrer Hand und zog sie von ihrem Stuhl hoch, um ihr mit einem Kuss zu sagen, was er fühlte. Auf diese Frau hatte er sein ganzes Leben lang gewartet.
    „Rachel“, flüsterte er, und sie seufzte leise auf, bevor sie ihre Arme um seinen Hals legte und seinen Kuss erwiderte.
    „Ich liebe dich“, sagte sie, immer noch mit Tränen in den Augen. „Ich liebe dich und werde dich immer lieben. Vergiss das nicht. Vergiss niemals, dass ich dich immer, immer lieben werde.“
    „ Inti hayati, habibti . Du bist mein Leben.“
    Irgendjemand im Raum stieß einen beifälligen Pfiff aus, jemand anders applaudierte, und Rachel wurde so rot wie noch nie in ihrem ganzen Leben, während sie ihn strahlend anlächelte.
    Karim warf eine Handvoll Geldscheine auf den Tisch, dann verließ er mit Rachel das Restaurant und fuhr nach Hause. Viel, viel später schliefen sie eng umschlungen in seinem Bett ein. Mitten in der Nacht weckte er sie und liebte sie erneut, und in der Morgendämmerung gleich noch einmal.
    Als er wieder erwachte, schien die Sonne hell ins Zimmer. Er beobachtete, wie Rachels Lider flatterten und sich gleich darauf hoben. Er lächelte sie an.
    „Guten Morgen, Schlafmütze.“
    Rachel erwiderte sein Lächeln. Sie fuhr ihm mit einer Hand leicht über die kratzige Wange. „Wie spät ist es?“, fragte sie schlaftrunken.
    Er küsste sie lange und zärtlich.
    „Höchste Zeit aufzustehen, habibti . Mein Flugzeug wartet schon auf uns.“
    Ihr schwante nichts Gutes. Sie setzte sich auf und zog sich die Bettdecke bis zum Kinn hoch. „Dein Flugzeug?“
    Karim nahm ihr die Bettdecke weg, beugte den Kopf und küsste ihre nackten Brüste.
    „Wir fahren nach Hause“, sagte er weich. „Nach Alcantar.“
    Es war ein langer Flug, viel länger als der Flug von Las Vegas nach New York. Roberta, die sich freundlicherweise bereiterklärt hatte, sie zu begleiten, hielt sich mit Ethan in der Schlafkabine im rückwärtigen Teil der Maschine auf. Rachel schwirrten tausend Fragen durch den Kopf.
    „Warum hast du mir nicht gesagt, dass wir heute nach Alcantar fliegen?“
    Karim verflocht seine Finger mit ihren. „Ich hatte es eigentlich vor, aber dann befürchtete ich, es könnte dich nur unnötig nervös machen.“
    Diese Befürchtung war leider nur allzu berechtigt gewesen. Je mehr Zeit verstrich, desto größer wurde ihre Nervosität. Die Aussicht, Karims Vater kennenzulernen, versetzte sie regelrecht in Panik. „Und was ist, wenn dein Vater etwas gegen mich hat?“
    Karim legte seinen Arm um sie und zog ihren Kopf auf seine Schulter. „Bestimmt nicht, Liebste.“ Er lächelte. „Ganz im Gegenteil. Immerhin liegt er mir seit Jahren in den Ohren, dass ich mir endlich eine Frau suche.“ Er machte eine Pause. „Ich habe ihm von Ethan erzählt.“
    Rachel blickte ihn an. „Und … und was sagt er?“
    Karim räusperte sich. „Nun, im ersten Moment war er natürlich schockiert. Aber da er ein praktisch denkender Mensch ist, scheint er beschlossen zu haben, sich mit den Tatsachen abzufinden. Inzwischen freut er sich angeblich sogar schon darauf, seinen Enkel kennenzulernen.“
    „Aber … aber er denkt … ich meine, er weiß, dass Rami … dass ich …“
    „Ja.“
    „Und?“
    Karim zögerte. Jetzt war absolute Ehrlichkeit gefragt. Das war etwas ganz Bemerkenswertes an der Beziehung mit ihr. Dass sie sich stets die Wahrheit sagten.
    Karim presste die Kiefer aufeinander.
    Das Telefonat mit seinem Vater war nicht ganz unproblematisch verlaufen. „Eine Frau, die von einem Mann, mit dem sie nicht verheiratet ist, ein Kind bekommt, hat eine fragwürdige Moral“, hatte sein Vater kalt festgestellt. Karim hatte eine wütende Retourkutsche auf der Zunge gelegen, aber er hatte sich beherrscht.
    „Die Zeiten haben sich geändert, Vater.“
    „In Alcantar nicht.“
    Falsch, hatte Karim gedacht. Die Zeiten hatten sich geändert, sogar in Alcantar, und wenn er König wurde, würden sie sich noch viel mehr ändern. Aber es war sinnlos, mit seinem Vater darüber zu streiten.

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