Julia Extra Band 363
die nur darauf warteten, mit ihm auszugehen.
„Wenn Sie wieder zu Hause sind, werden Sie sich ziemlich umstellen müssen“, neckte sie ihn.
„Wieso das?“
„Nun, Sie müssen zum Beispiel einen Weg finden, um sich in Zukunft häufiger Ihren Zwillingen zu widmen. Dann noch Zeit für Dates aufbringen … Ich hoffe, Ihre Firma wird dabei nicht bankrottgehen.“
Amüsiert schüttelte er den Kopf. „Diese Gefahr besteht ganz sicher nicht. Ich habe hochqualifizierte Mitarbeiter. Ist es möglich, dass Sie Ihre Reisen etwas einschränken?“
„Es kommt darauf an, was Stephanie geplant hat.“ Unwillkürlich fragte Stacey sich, ob der Zauber zwischen ihnen verblassen würde, wenn der Alltag sie wieder einholte. War es da nicht besser, die Zeit mit ihm als etwas Besonderes in Erinnerung zu behalten?
Sie wollte nicht länger darüber nachdenken, ob sie sich näherkommen oder voneinander entfernen würden, wenn sie wieder in New York waren. Dieser Abend gehörte nur ihnen, und sie wollte jede Minute davon genießen.
Sie plauderten über das bevorstehende Festival und den Geburtstag seiner Großmutter. Danach würde es schon bald wieder nach Hause gehen. Stacey wünschte, sie könnte die Zeit festhalten.
Das Essen war wirklich hervorragend, das würde sie Marguerita auf jeden Fall bestätigen können. Anschließend gingen sie noch in eine Tanzbar. Stacey glitt in Luis’ Arme, glücklich darüber, dass der erste Tanz ein langsames Stück war. Es passte wunderbar zu der verträumten Stimmung, in der sie sich befand.
Luis hielt sie eng umschlungen. Stacey schloss die Augen. Sie liebte es, so mit ihm zu tanzen – als wären nur sie beide auf der Welt.
Sie versank in ihren Träumereien. Im Moment hatte Luis nur von Freundschaft gesprochen, einer losen Beziehung ohne Verpflichtungen, wie sie es verstanden hatte. Doch konnte daraus mit der Zeit nicht mehr werden?
Es würde ihr nicht schwerfallen, sich ernsthaft in ihn zu verlieben. Luis besaß alles, was eine Frau sich von einem Mann wünschen konnte. Er sah gut aus, war erfolgreich im Beruf, ein angenehmer Gesellschafter und ein liebevoller Vater. Und er war äußerst sexy.
Sie tanzten bis weit nach Mitternacht, dann fuhren sie zur Villa zurück. Stacey befand sich immer noch in dieser wundervollen verträumten Stimmung. Noch ein paar Abende wie dieser, und sie hätte ihr Herz rettungslos an Luis verloren. Wollte sie wirklich so weit gehen?
„Wie wäre es noch mit einem Gutenacht-Drink?“, fragte er, als sie leise das Haus betraten.
„Danke, dafür ist es schon ein wenig spät“, lehnte Stacey ab. „Juan und Pedro sind immer schrecklich früh wach.“
Hand in Hand gingen sie die Treppe hinauf. Im Korridor brannte nur eine dezente Beleuchtung.
Auch diesmal brachte Luis sie zu ihrer Zimmertür. Lächelnd blickte Stacey zu ihm auf. „Es war ein schöner Abend.“
Luis legte seine Stirn an ihre und blickte ihr tief in die Augen. „Für mich war es das auch. Lassen Sie uns morgen Abend wieder ausgehen.“
Stacey schüttelte den Kopf, auch wenn sie am liebsten so viel Zeit wie möglich mit ihm verbracht hätte. Aber sie musste ihre Gefühle unter Kontrolle bringen. „Bald findet das Festival statt, da möchte ich morgen Abend einmal zeitig zu Bett gehen.“
„Ich werde versuchen, Sie doch noch zu überreden“, warnte er sie.
Stacey lachte leise. „Da bin ich aber neugierig, ob Ihnen das gelingen wird.“
Er zog sie fest in seine Arme. Dann küsste er sie. Die Berührung seiner festen, warmen Lippen rief erregende Gefühle in ihr hervor. Stacey legte ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn zurück. Dabei wünschte sie sich von ganzem Herzen, dass noch viele weitere Abende so wie dieser enden würden.
Luis hielt sie so fest an sich gepresst, dass sie seinen Herzschlag spüren konnte. Sein Mund war warm und fordernd, und als er jetzt mit der Zunge aufreizend über ihre Lippen strich, öffnete sie diese willig. Ein leises Stöhnen kam aus seiner Kehle, als er mit der Zunge in ihren Mund drang und seinen Kuss vertiefte. Stacey hatte das Gefühl, in Flammen zu stehen, doch sie hätte den Kuss um nichts in der Welt beenden wollen.
Beide atmeten schwer, als sie ihre Lippen schließlich voneinander lösten. Stacey hielt die Augen geschlossen und gab sich ganz den Emotionen hin, die sie erfüllten. Sie wollte sich diesen wunderbaren Augenblick für alle Zeiten im Gedächtnis bewahren.
„Schlaf gut“, sagte er rau, während er mit den Fingern zärtlich
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