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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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sich nicht von seiner Arbeit trennen.“
    „Warum sind Männer so arbeitswütig?“
    „Dahinter bin ich nie gekommen. Aber dieser Urlaub tut Luis gut. Als Kind wurde er etwas vernachlässigt, das gebe ich zu.“
    Stacey fand es interessant, einen kleinen Einblick in die Persönlichkeit von Luis’ Mutter zu bekommen. Vielleicht hatte sie doch zu voreilig über seine Eltern geurteilt.
    „Fertig?“, fragte Luis von der Tür her.
    „Ja.“ Stacey stand auf und umarmte Marguerita impulsiv. „Ich werde Ihnen erzählen, wie das Essen geschmeckt hat.“
    Sie fuhren los. Die Fahrt hinunter zur Küstenstraße verlief schweigend.
    „Worüber haben Sie und meine Mutter gesprochen?“, wollte Luis dann wissen.
    Stacey hob die Schultern. „Ich denke, es tut ihr leid, dass sie so viele Sommer Ihrer Kindheit verpasst hat.“
    „Hat sie das gesagt?“
    „Nicht direkt, aber so ungefähr. Andererseits hatte es auch sein Gutes, denn dadurch haben Sie Ihre spanische Verwandtschaft kennengelernt, was nicht der Fall gewesen wäre, wenn Sie Ihre ganze Kindheit in New York verbracht hätten.“
    „Trotzdem wäre ich glücklich gewesen, wenn meine Eltern sich mehr um mich gekümmert hätten.“
    „Ich hatte den Eindruck, dass auch Ihre Mutter jetzt wünschte, Sie nicht so vernachlässigt zu haben“, erwiderte Stacey. „Dabei wäre es durchaus machbar gewesen. Man kann fast alles erreichen, wenn man es nur fest genug will.“
    Luis warf ihr einen nachdenklichen Blick zu. „Auch eine Beziehung mit jemandem, der die meiste Zeit auf Reisen ist?“

7. KAPITEL
    Stacey schaute ihn verwundert an. „Wie Ihre Mutter mit Ihrem Vater?“
    „Nein, ich rede von Ihnen. Ich möchte mit Ihnen in Kontakt bleiben, wenn wir wieder in New York sind.“
    „Warum? Die Kinder brauchen mich nicht mehr. Sie haben Hannah.“
    „Das meinte ich nicht.“ Luis schwieg einen Moment lang, bevor er weiterredete. „Seit Melissas Tod hatte ich nur wenige Frauenbekanntschaften. Hauptsächlich, um bei geschäftlichen Ereignissen weibliche Begleitung zu haben. Ich habe vergessen, dass das Leben auch privat Spaß machen kann. Und mit Ihnen kann man sehr viel Spaß haben, das beweisen Sie jeden Tag aufs Neue.“
    Stacey lächelte, doch die Enttäuschung traf sie hart. Er wollte nur eine Kameradin, keine Partnerin, die er eines Tages heiraten würde. Stacey dagegen erwartete ein wenig mehr.
    „Wir werden sehen, wie die Dinge laufen“, erwiderte sie ausweichend.
    So sehr sie sich auch darüber freute, dass er mit ihr in Kontakt bleiben wollte, sie war nicht sicher, ob es in ihrem Interesse wäre. Ihre Gefühle für Luis wurden jeden Tag stärker. Sie liebte es, ihm zuzusehen, wie er mit den Zwillingen schwamm und spielte, oder wie er sich mit seiner Großmutter unterhielt. Am meisten liebte sie es jedoch, wenn er ihr in die Augen sah. Sein Lächeln entlockte auch ihr ein Lächeln, und die leiseste Berührung seiner Hand weckte eine heftige Sehnsucht in ihr. Schon allein der Gedanke an ihn ließ ihr Herz schneller schlagen.
    Stacey blickte aus dem Autofenster. Noch nie im Leben hatte sie sich in einem derartigen Gefühlschaos befunden. Lag es an der romantischen Umgebung, dem Flair eines Spanienurlaubs?
    Beim Anblick des Mar Y Llevant , das sie einige Minuten später erreichten, vergaß sie alle störenden Gedanken. Die Architektur des Restaurants faszinierte sie. Vom Eingang an der Straße führten Treppen zu jenem Gebäudeteil, der über Wasser gebaut war. Sie parkten und betraten wenig später das Lokal.
    Der Kellner führte sie zu einem Tisch an Deck, wo eine angenehme Brise wehte und von wo aus man einen herrlichen Ausblick auf das Meer hatte. Fast hatte man das Gefühl, auf einer Privatjacht weit draußen auf dem Meer zu sein.
    Sie bestellten das Menü des Tages. Nachdem der Kellner sich wieder zurückgezogen hatte, griff Luis über den Tisch hinweg nach Staceys Hand.
    „Was meinen Sie dazu?“
    „Zu was?“ Natürlich wusste sie, wovon er redete. Sie wusste nur nicht, was sie darauf antworten sollte, und wollte Zeit gewinnen.
    „Dass wir uns weiterhin treffen, wenn wir wieder in New York sind.“
    „Ich hätte nichts dagegen, sofern ich nicht unterwegs bin.“ Stacey wusste, dass es klüger gewesen wäre abzulehnen. Doch wenn er sie mit diesem bezaubernden Blick aus graublauen Augen ansah, hatte sie nur noch den Wunsch, jede freie Minute mit ihm zu verbringen.
    Er nickte zufrieden. Stacey fragte sich im Stillen, ob es in New York keine Frauen gab,

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