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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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Männern zu verabreden, und erst recht, um sich zu verlieben. Genau gesagt war dieses Abendessen mit Drakon heute seit über einem Jahr so ungefähr das Einzige, was einem Date auch nur annähernd ähnelte. Was natürlich keine Entschuldigung und erst recht keine Erklärung für diese explosionsartige Entladung von Leidenschaft und Erregung war, die sich eben zwischen ihnen ereignet hatte. Sie selbst mochte unerfahren sein, aber Drakon war es bestimmt nicht. Und so wie sie sich eben verhalten hatte, war nicht anzunehmen, dass er sie für unerfahren hielt.
    „Drehst du dich nicht mehr um?“
    Gemini schrak aus ihren Gedanken auf, während sich der Lift wieder in Bewegung setzte. „Sicher“, gab sie betont lässig zurück, wobei sie sich nach ihrer Tasche bückte, die immer noch auf dem Boden lag, bevor sie sich todesmutig wieder seinem Blick aussetzte. „Also, das war schon ziemlich … speziell“, bemerkte sie matt.
    „So könnte man es ausdrücken.“ Drakon verzog selbstironisch den Mund. „Speziell“ war genau das richtige Wort, um zu beschreiben, wie ihm die Situation entglitten war. Er hatte nicht vorgehabt sie zu küssen, geschweige denn sie auf diese intime Art und Weise zu berühren, aber nachdem es passiert war und sie reagiert hatte … In dem Moment hatte es ihn gar nicht interessiert, dass sie in einem Aufzug waren. Und er hatte auch keinen Gedanken daran verschwendet, dass natürlich Alarm ausgelöst werden würde, wenn der Aufzug plötzlich zwischen zwei Stockwerken stehen blieb. Für ihn war nur wichtig gewesen, sie zu berühren, zu schmecken … verdammt, am liebsten hätte er sie mit Haut und Haar verschlungen! Und das wollte er immer noch.
    Er biss sich leicht in die Innenseite seiner Wange. „Ich fliege erst nächste Woche nach New York zurück. Was hältst du davon, wenn wir morgen noch mal zusammen essen?“
    Diese wunderschönen meergrünen Augen weiteten sich ungläubig. „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.“
    Drakon zog eine Augenbraue hoch. „Warum nicht?“
    Gemini schüttelte den Kopf. „Das muss ich dir nicht erklären.“ Erleichtert, dass sie endlich unten angelangt waren, schaute sie auf den nur schwach beleuchteten Flur hinaus, als sich die Türen des Aufzugs öffneten.
    „Immerhin …“ Drakon ging mit finsterem Gesicht einen Schritt beiseite, um ihr den Vortritt zu lassen. „Immerhin haben wir festgestellt, dass keiner von uns momentan in festen Händen ist.“
    Das konnte wahr sein oder auch nicht, denn selbst wenn Gemini ihm glaubte, dass er nichts mit Angela hatte, bedeutete das noch lange nicht, dass nicht in New York eine Frau auf ihn wartete. Und erst recht bedeutete es nicht, dass sie beide sich vor seiner Abreise zwangsläufig noch einmal sehen mussten.
    Nicht solange er ihre Bereitschaft zu einem weiteren Treffen als schweigende Zustimmung zu einer Wiederholung dessen auffasste, was sich gerade im Aufzug zwischen ihnen abgespielt hatte … und mehr.

6. KAPITEL
    Gemini schüttelte entschieden den Kopf. „Morgen Abend bin ich bestimmt zu müde, aber trotzdem danke für die Einladung.“
    Drakon hatte seine Worte praktisch im selben Moment bereut, in dem sie ihm über die Lippen gekommen waren. Er fragte sich zähneknirschend, wie er auch nur erwägen konnte, Gemini wiederzusehen! Diese Frau schaffte es irgendwie, dass er sich bis auf die Knochen blamierte. Dass ihm seine Selbstkontrolle entglitt. Dass er sich so benahm, wie er sich noch nie in seinem ganzen Leben benommen hatte. Wenn Max nicht gewesen wäre, hätte er Sex mit ihr gehabt … in einem Aufzug, um Himmels willen!
    Das war ein völlig unerträglicher Gedanke, wo er doch sonst so strikt darauf achtete, die Form zu wahren und den Überblick zu behalten. Von einer Frau so hin und weg zu sein, dass man in einem Aufzug förmlich über sie herfiel, war ein unerträgliches Verhalten, auch wenn Gemini an der ganzen Situation natürlich nicht unschuldig gewesen war.
    Nein, es war wohl tatsächlich besser, wenn sie sich nie mehr wiedersahen. Wofür es nach diesem denkwürdigen Abend sowieso keinen Grund mehr gab.
    „Na gut.“ Er nickte hölzern. „Aber ich komme noch mit raus und setze dich in ein Taxi.“
    Natürlich hätte Gemini jetzt sagen können, dass sie durchaus imstande war, allein in ein Taxi zu steigen, aber das hätte die ganze Angelegenheit nur verkompliziert, und Gemini wollte das alles möglichst schnell hinter sich lassen. Drakon wirkte kühl, völlig ungerührt und arrogant

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