Julia Extra Band 364 (German Edition)
verschlug ihr den Atem, sie wurde immer erregter. Lange schwarze Wimpern, die sich über olivfarbenen Wangen auffächerten, scharf konturierte geschwungene Lippen, die ihre Brustwarze umschlossen, während sich seine Zähne und seine Zunge als süße Folterwerkzeuge der Lust betätigten.
Gemini protestierte wimmernd, als er von ihrer Knospe abließ, allerdings nur, um sich wieder ihrer anderen Brust zu widmen, was ihr ein erleichtertes Aufstöhnen entlockte. Und als sich das Ziehen im Unterleib so verstärkte, dass sie begann, sich in rastloser Selbstvergessenheit an seiner harten Männlichkeit zu reiben, krallte sie ihre Finger in sein dichtes schwarzes Haar. Dabei spürte sie durch den dünnen Stoff ihres Kleides, wie sich die harte Spitze seiner Erektion gegen ihre empfindsamste Stelle presste und sich dort rhythmisch auf und ab bewegte, während sie, sich gegen ihn stemmend, mit Riesenschritten dem Moment ihrer Erlösung entgegeneilte …
„Hallo? Mr Lyonedes? Stecken Sie fest?“
Gemini erstarrte, und Drakon verharrte in der Bewegung, mit dem Mund immer noch an ihrer Brust, während diese aufdringliche Stimme den heißen Kokon ihrer Erregung zerfetzte.
„Mr Lyonedes? Benötigen Sie Hilfe, Sir?“
Erst in dem Moment, in dem Drakon sie abrupt losließ und einen Schritt zurückwich, begriff Gemini, dass das die Stimme von Max, dem Sicherheitschef von Lyonedes Enterprises, war.
Drakons Gesicht, das sich verfinstert hatte, wirkte angespannt, als er ihr einen kurzen Blick zuwarf, bevor er sich ab- und dem Mikrofon in dem beleuchteten Schaltfeld zuwandte. „Alles in Ordnung, Max“, meldete er sich barsch.
„Sind Sie sicher, Sir? Von hier sieht es nämlich so aus, als ob der Lift zwischen dem dreizehnten und vierzehnten Stockwerk feststeckt …“
„Er steckt nicht fest, er steht nur“, gab Drakon kurz angebunden zurück. „Miss Bartholomew und ich sind gleich unten.“
Es folgte ein kurzes verblüfftes Schweigen, bevor der andere Mann sagte: „In Ordnung, Sir. Danke.“
Während Drakon mit seinem Sicherheitschef verhandelte, hatte „Miss Bartholomew“ eilig ihr Oberteil über die Schultern hochgezogen. Ihre Wangen glühten immer noch, jetzt allerdings eher vor Verlegenheit als vor Erregung. Nicht genug damit, dass sie um ein Haar mit Drakon in einem Aufzug Sex gehabt hätte – was an sich schon eine unverzeihliche Entgleisung gewesen wäre –, sondern jetzt war zweifellos auch noch dieser Max genau darüber im Bilde, was sich eben hier abgespielt hatte.
Großer Gott, sie hätte fast mit Drakon Lyonedes in einem Aufzug geschlafen!
Mit Drakon Lyonedes …
Noch frustrierender aber war, dass bei ihm kein äußeres Anzeichen auf das, was eben vorgefallen war, hindeutete. Die Frisur saß perfekt, der Zustand von Sakko und Krawatte war untadelig. Während sie selbst wahrscheinlich wer weiß wie aussah … mit ihrem Kleid, das am Rücken immer noch offen stand, dem zerzausten Haar, den heißen Wangen und den vom Küssen geschwollenen Lippen.
„Dreh dich um.“
Gemini schrak zusammen und warf Drakon einen wachsamen Blick zu, bevor sie sich mit der Zungenspitze die trockenen Lippen befeuchtete und fragte: „Wie bitte?“
Sein Mund ein kompromissloser Strich, die Augen hart wie Granit. „Du sollst dich umdrehen, damit ich deinen Reißverschluss zumachen kann.“
Gemini presste den Stoff an ihre Brüste und folgte seiner Aufforderung, zitternd, als sie jeden kalten Zentimeter Metall an ihrer erhitzten Haut spürte, während Drakon ihren Reißverschluss hochzog. Sie fragte sich, was um alles in der Welt sie jetzt tun sollte, wie sie sich gegenüber einem Mann verhalten sollte, mit dem sie eben in einem Aufzug fast Sex gehabt hätte, obwohl sie ihn kaum kannte. Gab es da irgendeine Verhaltensmaßregel, nach der sie sich richten konnte? Eine Art geheimes Protokoll, von dem sie nichts wusste, weil sie so etwas noch nie gemacht hatte?
Natürlich gab es das nicht. Und hysterisch werden brachte auch nichts, weshalb Gemini möglichst schnell ihre Fassung wiederfinden und aufhören musste, sich wie die Unschuld vom Lande aufzuführen. Auch wenn sie genau betrachtet natürlich genau das war …
Oh, selbstverständlich hatte sie sich während des Studiums oft mit Kommilitonen verabredet, und zweimal hatte sie sich sogar kurzzeitig eingebildet, verliebt zu sein, aber am Ende war das dann doch alles recht harmlos gewesen. Und seit sie den Blumenladen hatte, fehlte ihr schlicht die Zeit, um sich mit
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