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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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in die Augen schossen, wich sie einen Schritt zurück. „Du …“ Sie verstummte, weil sein Handy klingelte. „Du solltest drangehen. Vielleicht will sich ja eine der Damen aus der Oper mit dir treffen“, schleuderte sie ihm wütend entgegen.
    „Wer weiß?“, gab er kühl zurück.
    Gemini warf ihm noch einen letzten finsteren Blick zu, bevor sie auf dem Absatz kehrtmachte, durch den Raum in eins der beiden Schlafzimmer rannte und die Tür hinter sich zuknallte.
    Drakon, allein zurückgelassen im Mondschein, verspürte einen heißen Schmerz, der ihm wie ein Dolchstoß ins Herz fuhr. Und das passierte ihm, der sich sein Leben lang unbesiegbar gefühlt hatte!

11. KAPITEL
    Als am nächsten Tag um zwölf Uhr mittags Drakons Chauffeur vor ihrem Haus anhielt, fühlte sich Gemini völlig ausgelaugt, seelisch wie auch körperlich. In der letzten Nacht hatte sie kaum geschlafen, und am Morgen hatten weder Drakon noch sie das Frühstück angerührt, das er für acht aufs Zimmer bestellt hatte. Auf dem Weg zum Flughafen hatten sie ebenso geschwiegen wie auf dem Rückflug nach England. Gemini fühlte sich elend, weil ihr wunderschöner gemeinsamer Abend in Verona so ein deprimierendes Ende genommen hatte.
    Drakons Zurückweisung hatte sie bis ins Mark getroffen. Als ob er ihr einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf geschüttet hätte … nein, weit schlimmer noch. Sie war wie gelähmt gewesen, ihr Kopf leer, bis zu diesem Moment …
    „Am besten gehen wir gleich zu dir rauf“, schlug er vor, nachdem der Chauffeur ausgestiegen war und Gemini die Wagentür geöffnet hatte.
    „Wir?“ Nachdem er sich in den vergangenen zwölf Stunden so schmerzhaft von ihr distanziert hatte, war Gemini davon ausgegangen, dass er sich verabschieden würde, sobald sie wieder in London waren.
    „Da kommt Max.“ Er deutete mit dem Kopf auf den schwarzen Range Rover, der soeben vor der Limousine eingeparkt hatte. „Wir müssen mit dir reden“, fügte Drakon hinzu, bevor er ausstieg und seinen Sicherheitschef begrüßte.
    Gemini stieg ebenfalls langsam aus und bedankte sich mit einem vagen Lächeln bei dem Chauffeur, während sie zu verstehen versuchte, was zwischen Drakon und Max gesprochen wurde, aber sie verstand kein Wort.
    Als die beiden Männer mit schnellen Schritten auf sie zukamen, runzelte sie die Stirn und fragte: „Drakon, was …?“
    „Gehen wir rein.“ Er nahm entschlossen ihren Arm.
    Da es Sonntagmittag war und die meisten Leute entweder zu Hause oder in einem Pub beim Mittagessen saßen, lag die Gegend praktisch verlassen da, bis auf zwei Jogger, die auf der anderen Straßenseite vorbeitrabten. Das erinnerte Gemini daran, dass sie und Drakon immer noch die festliche Kleidung vom Vorabend trugen.
    „Warum sagst du nicht, worum es geht?“, protestierte sie.
    „Dafür sollten wir besser ungestört sein“, antwortete Max an Drakons Stelle grimmig.
    „Ich will aber nicht.“ Gemini blieb stehen und schaute erst den einen, dann den anderen Mann trotzig an. „Ich gehe überhaupt nirgends hin, bevor ich nicht weiß, was hier eigentlich gespielt wird.“
    Drakon rollte mit den Augen. „So viel Sturheit ist mir bei einer Frau noch nie begegnet.“ Er seufzte ungeduldig. „In Bartholomew House wurde letzte Nacht eingebrochen“, informierte er sie knapp.
    Gemini wurde vor Schreck ganz heiß. „Oh Gott. Ist … ist Angela etwas passiert?“, erkundigte sie sich besorgt.
    Drakon glaubte sich verhört zu haben. Ausgerechnet Gemini machte sich Sorgen um Angela? Um eine Frau, die seit dem Tod ihres Vaters nichts ausließ, um ihr das Leben schwer zu machen? Um eine Frau, die kein Mitgefühl verdiente, am wenigsten aber das Mitgefühl von Gemini?
    „Deine Stiefmutter war zur Zeit des Einbruchs nicht zu Hause“, versicherte Drakon ihr mit versteinertem Gesicht.
    „Zum Glück!“, rief Gemini erleichtert aus. „Wurde irgendetwas gestohlen?“
    „Genau darüber möchten wir mit dir reden.“
    Gemini versuchte in Drakons Gesicht zu lesen. „Ich verstehe nicht …“ Sie schüttelte den Kopf, dann stutzte sie. „Woher weißt du das überhaupt alles?“, fragte sie schließlich. „Von dem Einbruch und dass Angela nicht zu Hause war?“
    „Genau darüber wollen Max und ich ungestört mit dir reden.“
    Gemini riss die Augen auf, während ihr langsam ein Licht aufging. Sie schaute erst auf den stoischen Max und wieder auf Drakon. „Na schön, vielleicht sollten wir ja wirklich in meine Wohnung gehen.“
    „Kluges Mädchen!

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