Julia Extra Band 364 (German Edition)
mit einem strahlenden Lächeln. „Weißt du noch, dass ich dir irgendwann einmal erzählt habe, dass ich mich schon mein ganzes Leben lang unvollständig fühle?“, fragte sie. „Dass es mir immer wieder so erscheint, als ob mir ein Körperteil fehlte?“
„Was mit deinem toten Zwillingsbruder zusammenhängt.“
„Ja, aber das ist jetzt vorbei, Drakon. Weil ich mich mit dir ganz und gar vollständig fühle“, beteuerte Gemini nachdrücklich.
Drakon holte tief Luft. „Ich liebe dich so sehr, dass mir unbegreiflich ist, wie ich die ganzen Jahre ohne dich überhaupt existieren konnte.“
„Mir geht es nicht anders.“ Gemini seufzte glücklich, bevor Drakon ihren Mund eroberte und für eine lange Weile Schweigen einkehrte.
„Wir müssen jetzt aufhören, Liebste.“ Drakon, der sich nur höchst widerwillig von ihr gelöst hatte, lehnte sich im Sessel zurück, während sich Gemini in seine Arme kuschelte. „Nachdem ich jetzt schon so lange darauf warte, mit dir zu schlafen, kann ich auch noch ein bisschen länger warten“, erklärte er, als sie ihn vorwurfsvoll anschaute. „Erst musst du mir meine Frage beantworten: Willst du meine Frau werden?“
Ihr blieb vor Überraschung fast der Mund offen stehen. „Deine Frau, Drakon? Bist du sicher?“
„Absolut sicher. Ich liebe dich mehr als alles auf der Welt.“ Er schloss sie noch fester in die Arme. „Also, was ist, Gemini? Möchtest du mich heiraten?“
„Oh, Drakon! Es gibt nichts, was ich lieber täte“, sagte sie. Dabei schlang sie ihm die Arme um den Hals und küsste ihn leidenschaftlich. „Aber wo werden wir leben?“, fragte sie, plötzlich etwas ernüchtert. „Du lebst und arbeitest doch eigentlich in New York.“
Drakon lächelte. „Ich bin mir sicher, dass Markos nichts dagegen hat, nach New York überzusiedeln, während ich in das Londoner Büro wechsle.“
„Das würdest du für mich tun?“
„Liebste, weißt du denn immer noch nicht, dass es nichts gibt, was ich nicht für dich tun würde?“ Diese intensiven dunklen Augen zogen sie schon wieder in ihren Bann.
O ja, Gemini wusste, dass Drakon entschlossen war, sie glücklich zu machen. „Nun, dann ist es ja jetzt vielleicht an der Zeit, dass ich dir ebenfalls eine Art Opfer bringe“, meinte sie.
„Das brauchst du nicht“, gab er sich großzügig. „Was hältst du davon, wenn unsere Kinder in Bartholomew House aufwachsen?“
Drakons Kinder. Und ihre. Gemini hatte bis zu diesem Moment geglaubt, dass sie glücklicher nicht sein könnte, doch bei dem Gedanken, mit Drakon Kinder zu haben, platzte sie fast vor Glück.
„Aber macht es dir denn gar nichts aus, deine Pläne für Bartholomew House aufzugeben?“
Er zuckte die Schultern, „Für Lyonedes Enterprises ist es nicht mehr als eine – zugegebenermaßen recht einträgliche – Liegenschaft, während es dir immer sehr viel bedeutet hat. Wir werden in London ein anderes Grundstück finden, auf dem wir unsere Pläne verwirklichen können. Davon abgesehen“, fuhr er belustigt fort, „habe ich ja gar nichts aufgegeben. Immerhin gehört Bartholomew House meiner zukünftigen Frau, der Mutter meiner Kinder.“
Sie konnte ihr Glück kaum fassen. „In diesem Fall würde ich mich natürlich wahnsinnig freuen, wenn du nach London wechselst“, flüsterte sie.
Er schloss sie noch fester in die Arme. „Dann soll es so sein. Und morgen gehen wir los und kaufen dir einen sündhaft teuren Verlobungsring … nein?“, unterbrach er sich, als er ihren Gesichtsausdruck sah.
„Ich … würde es dir sehr viel ausmachen, wenn wir keinen neuen Ring kaufen würden, sondern den Verlobungsring meiner Mutter nehmen?“ Gemini schaute ihn unsicher an.
Drakon lächelte nachsichtig. „Du willst keinen neuen Verlobungsring?“
Sie lächelte ebenfalls und schüttelte den Kopf. „Nein, ich würde gern den Verlobungsring meiner Mutter tragen, wenn du nichts dagegen hast. Wir können uns Eheringe kaufen.“
Drakon bückte sich, um die Schatulle aufzuheben, die in der Hitze des Gefechts zu Boden gefallen war. Er klappte den Deckel auf und nahm den Ring heraus. „Meine Liebe zu dir wird nie vergehen, Gemini“, gelobte er, während er ihr den funkelnden Verlobungsring ihrer Mutter an den Finger steckte.
„Ich werde dich auch immer lieben.“
In ihrer Hochzeitsnacht zwei Wochen später trug Drakon Gemini ins Schlafzimmer der Villa auf seiner Insel in der Ägäis und schob die hauchzarten Vorhänge an dem Himmelbett beiseite. Nachdem er sie
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