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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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in einem Meer aus samtweichen Rosenblättern abgelegt hatte, kam er zu ihr und nahm sie mit auf eine atemberaubend sinnliche Reise.
    – ENDE –



Liebe kennt keine Regeln

1. KAPITEL
    Rio de Santos glaubte nicht an das Schicksal.
    Sicher, das Leben glich einem Kartenspiel. Man musste mit dem Blatt zurechtkommen, das man in der Hand hielt. Aber letztendlich kam es doch nur auf das eigene Geschick an.
    Und Rio war sehr geschickt.
    Sobald er wusste, dass etwas richtig für ihn war, setzte er alles daran, es auch zu bekommen. Auf diese Weise hatte er sich ein Finanzimperium aufgebaut, das zwei Kontinente umspannte: Die Ranch oben in den Bergen außerhalb von Madrid, das Penthouse in New York und die Sammlung wunderschöner Frauen, die sein Bett wärmten – wobei ihn das keinerlei Anstrengung kostete.
    Schon seit seinem sechzehnten Lebensjahr, also jetzt schon mehr als zwölf Jahre lang, waren die Frauen hinter ihm her. Er hatte damals für einen Rinderzüchter in Barcelona gearbeitet. Am Tag ritt er dessen Pferde. Nachts die Frau des Farmers.
    „Du siehst großartig aus“, hatte sie geflüstert, als sie ihn ausgezogen hatte.
    Bei der Erinnerung umspielte ein Lächeln Rios Mund, während sein silberner Learjet zum Landeanflug über der weiten Ebene von Texas ansetzte. Die Dame hatte ihm viel beigebracht. Wie man einer Frau Vergnügen verschaffte. Und wie man sie dazu brachte, das Gleiche bei ihm zu tun. Vor allem hatte er durch sie gelernt, wie man sich problemlos aus einer Beziehung stahl, wenn der Alltag das erste Verliebtsein überschattet hatte. Und traf das nicht früher oder später auf alle Beziehungen zu?
    Sein Lächeln verblasste.
    Entweder hatte die Frau des Rinderzüchters ihm in diesem Punkt etwas verschwiegen, oder er war doch kein so gelehriger Schüler gewesen, wie er geglaubt hatte. Warum sonst hatte Esmé Bennett ihn verlassen, ehe er selbst ihrer überdrüssig geworden war? Die erste Frau, bei der ihm so etwas passiert war.
    Es ging nicht um sein Ego, dass ihn dieser Vorfall so beunruhigte. Auch nicht darum, dass er sie zurückhaben wollte. Hatte er nicht selbst gewusst, dass die Geschichte ein Ende haben musste? Sechs Monate mit einer Frau waren drei Monate zu viel. So hatte er die Sache seit jeher gesehen, und er wusste immer noch nicht, warum er sich nicht an seine eigene Regel gehalten hatte. Doch als es ihm bewusst geworden war, hatte er begonnen, sein persönliches Engagement zurückzufahren. Zwar mehr Blumen, mehr Geschenke, dafür jedoch weniger Telefonate und weniger romantisch-sinnliche Abende. Das jedenfalls war sein Plan gewesen, aber irgendetwas war schiefgegangen.
    Rio verschränkte die Arme vor der Brust und seine Miene verfinsterte sich noch mehr.
    Er hatte an einem Wochenende fortgemusst. Esmé hatte die Gelegenheit ergriffen und war aus seinem Leben verschwunden.
    Was war das nur für eine Frau, die einen Mann ohne ein Wort sitzen ließ? Sie hatte ihm weder eine Nachricht hinterlassen noch angerufen. „Kein Anschluss unter dieser Nummer“ hatte ihm stattdessen eine elektronische Stimme mitgeteilt, als er schließlich bei ihr angerufen hatte.
    Rio war zu ihrem Apartment gegangen. Es lag in einem Teil von Greenwich Village, den er immer noch als Slum bezeichnen würde. Doch sie hatte sich geweigert, die kleine Wohnung aufzugeben, obwohl er ihr angeboten hatte, ihr etwas an der East Side zu suchen, näher bei ihm …
    „Senor de Santos?“
    … aber ihr Apartment war leer gewesen. Also hatte er sich gezwungen gesehen, einen Privatdetektiv zu engagieren, denn schließlich könnte sie krank oder verletzt sein. Es war jedenfalls der richtige Schritt gewesen. Dass der Detektiv sie aufspürte, hatte ihn nicht überrascht, im Gegensatz zu der Tatsache, dass er sie in Texas fand. Die kühle, weltgewandte Esmé Bennett hatte die Stadt, hatte ihn verlassen, für eine Ranch namens Espada. Wie der Zufall es wollte, wusste Rio von dieser Ranch, auf der mit die besten Pferde der Welt gezüchtet wurden.
    Ein Mensch, der an die Macht des Schicksals glaubte, hätte diesen Umstand als bemerkenswert bezeichnet. Rio kam es nur schlicht gelegen.
    Schließlich war er unter anderem Rancher. Und da war es doch nur vernünftig und sinnvoll, wenn er den Stammbaum seiner Pferde aufbesserte, indem er sich einen Hengst oder eine Stute aus der Espada-Zucht zulegte.
    „Sir? Sie hatten gesagt, dass Sie die Steuerung übernehmen wollen, wenn wir uns Austin nähern.“
    Rio sah hoch. Sein Pilot stand neben ihm,

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