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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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Kurzem geheiratet hatte. Und was hatte dieses unübersehbare Selbstbewusstsein zu bedeuten? Hatte Sergios seit seiner Hochzeit mit Bee mit seiner Geliebten geschlafen?
    Er steht auf Blondinen, auch wenn er das nicht zugeben will, dachte Bee bitter und betrachtete ihre dunklen Locken im Schlafzimmerspiegel. Sie versuchte sich vorzustellen, wie sie als Blondine aussehen würde. Es wäre eine Schande, ihr Haar nur für ihn zu färben, oder? Doch genau in diesem verzweifelten Moment erkannte sie, dass es ihr völlig egal war, ob es eine Schande wäre oder nicht. Sie beschloss, dass sie genauso gut mit einer blonden Mähne aus London zurückkommen konnte.

9. KAPITEL
    „Ich dachte, du wärst schon im Bett“, sagte Sergios, nachdem sein Helikopter um elf Uhr abends gelandet war und er ins Haus kam. Er hatte die Krawatte gelockert, war unrasiert und sah erschöpft aus. Seine Erleichterung darüber, wieder zuhause zu sein, war immens, was ihn immer noch erstaunte. „Es war ein langer Tag, und wir haben einen frühen Flug nach London vor uns.“
    Bee schaute ihn überrascht an. „Du kommst mit uns?“
    „Eleni wird doch operiert“, erinnerte er sie mit einem Stirnrunzeln. „Natürlich komme ich mit. War dir das nicht klar?“
    „Nein.“
    Seine Bereitschaft, sie zu unterstützen, freute Bee ungemein, und so widerstand sie der Versuchung, sofort Melitas Anwesenheit auf der Insel anzuschneiden. Sergios verschwand im Bad und kam kurz darauf frisch geduscht und nur mit einem Handtuch um die Hüften zurück ins Schlafzimmer.
    „War es ein schwieriger Tag?“, fragte Bee unsicher.
    „Es ist immer schwierig.“ Sergios zog eine Grimasse. Er hatte entschieden, dass es unsinnig war, Bee länger im Dunkeln über seine erste Ehe zu belassen. „Kristas Eltern erinnern sich an eine junge Frau, die ich nie gekannt habe. Oder vielleicht ist die Frau, von der sie reden, die Fantasie-Tochter, die sie gern gehabt hätten – auf jeden Fall ähnelt sie in nichts der Frau, mit der ich drei Jahre verheiratet war.“
    Bee war verwirrt. „Das verstehe ich nicht …“
    „Krista war manisch-depressiv. Sie weigerte sich, irgendwelche Medikamente zu nehmen, weil sie die Wirkung der Tabletten nicht mochte. Ich wusste davon nichts, als ich sie geheiratet habe“, gestand er bitter. „Ich hatte mich Hals über Kopf in sie verliebt und sie vor den Altar gezerrt. Damals konnte ich kaum glauben, dass die Frau meiner Träume mir gehörte. Leider verwandelte sich der Traum für uns beide schnell in einen Albtraum. Die meiste Zeit unserer Ehe war sie völlig außer Kontrolle. Sie nahm Drogen und schmiss wilde Partys, bis sie völlig betrunken mit meinem Wagen einen Unfall baute. Sie war sofort tot.“
    „Das tut mir so leid, Sergios“, erwiderte Bee voller Mitgefühl, deren Herz für ihn blutete. „So leid, dass du das durchmachen musstest und auch noch dein Kind dabei verloren hast.“
    „Das Kind war nicht von mir. Ich habe keine Ahnung, wer es gezeugt hat.“ Er machte ein verächtliches Gesicht. „Zu dem Zeitpunkt hatten wir schon lange nicht mehr miteinander geschlafen.“
    „Ich wünschte, du hättest mir das früher erzählt.“ Sie hatte immer noch an seinem Geständnis zu knapsen, dass er Krista anfangs sehr geliebt hatte, denn irgendwie war sie davon überzeugt gewesen, dass Sergios gar nicht wusste, wie man liebte. Dass dem nicht so war, verletzte ihren Stolz.
    „Ich habe mich immer schuldig gefühlt wegen Kristas Tod. Ich hätte mehr tun müssen, um ihr zu helfen.“
    „Wie solltest du das tun, wo sie doch nicht einsah, dass sie medizinische Hilfe brauchte?“, versetzte Bee ruhig, stieg ins Bett und schob sich ein Kissen in den Rücken. „Hatten ihre Eltern gar keinen Einfluss auf sie?“
    „Sie war ihr einziges Kind und wurde entsprechend verhätschelt. Es gelang ihnen einfach nicht, Nein zu ihr zu sagen, und sie weigerten sich, den Ernst der Lage zu erkennen. Irgendwann gaben sie mir die Schuld am Unglück ihrer Tochter.“
    Sergios wanderte ruhelos durch den Raum. Wie sehr die Erinnerungen ihn plagten, sah man seinem Gesicht deutlich an. Endlich erzählte er ihr, wie sein Leben mit Krista ausgesehen hatte. Heftige Streitereien und hässliche Szenen hatten fast täglich stattgefunden und wechselten sich mit Phasen tiefer Depression bei seiner Frau ab. Mehrere Male erwischte er sie mit anderen Männern im Bett – jedes Mal war sie high von den illegalen Drogen, die ihr ihrer Meinung nach besser halfen als richtige

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