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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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erwiderte er.
    Wenn er gesagt hätte, dass er sie vermisst hätte, hätte sie sich sofort in seine Arme geworfen, aber nichts dergleichen kam über seine Lippen. Und das würde es auch nie, dachte Bee verzweifelt. Sie liebte einen Mann, der ihr nie sagen würde, dass auch er sie liebte. Und warum sollte er sich lediglich mit Bees Reizen begnügen, wenn er bereits eine Frau wie Melita hatte und zahlreiche andere Möglichkeiten? Irgendwie musste es ihr gelingen, sich mit der Natur ihrer Ehe abzufinden. Vielleicht würde sie es schaffen, wenn sie Melita Thiarkis von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand.
    Nachdem der Entschluss einmal gefasst war, wartete sie nur noch darauf, dass Sergios das Krankenhaus verließ, dann antwortete sie der anderen Frau. Was hatte sie schon zu verlieren? Sergios würde es zwar nicht gefallen, dass sie seine Geliebte traf, aber warum sollte sie das kümmern? Außerdem würde er es ja ohnehin nie herausfinden!
    Melita reagierte sofort und bat Bee, sie am Vormittag in der Bar ihres Hotels in Chelsea zu treffen. Doch da Bee ein so öffentlicher Ort nicht behagte, schlug sie stattdessen vor, direkt in das Hotelzimmer der Griechin zu kommen. Sie gab nur kurz den beiden Sicherheitsleuten Bescheid, dass sie sie nicht brauchte, dann verließ sie das Krankenhaus.
    Die Hotelangestellte an der Rezeption schickte sie gleich zu Melitas Zimmer im ersten Stock hinauf. Bee musste nur ein Mal klopfen, und schon öffnete sich die Tür, und die extrem attraktive Blondine stand vor ihr. Bee fand, dass die Griechin in ihrem tief ausgeschnittenen Glitzer-Top, dem engen Rock und den sündhaft hohen Schuhen reichlich overdressed für einen gewöhnlichen Vormittag war.
    „Beatriz …“, murmelte Melita glatt. „Ich bin so froh, dass Sie kommen konnten, aber lassen Sie uns Sergios besser nichts davon erzählen. Männer hassen es, wenn wir hinter ihrem Rücken agieren.“

10. KAPITEL
    Bee entging nicht, dass die Geliebte ihres Mannes offenbar größere Angst vor den Konsequenzen ihres Treffens hatte als sie selbst. Da Bee aber nicht vorhatte, die Begegnung zu verheimlichen – es sei denn, es kam ihr entgegen –, sagte sie nichts dazu.
    Melita hatte bereits eine Kanne heißen Kaffee geordert, der in ihrem opulenten Hotelzimmer, das voll war von schwarz-weißem Designer-Chic, bereits auf sie wartete. Sie nahm Bee gegenüber Platz, was in den zehn Zentimeter hohen Schuhen und dem extrem engen schwarzen Rock nicht gerade einfach war. Melita bewegte sich auf einem schmalen Grat zwischen sexy und nuttig.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass Sergios noch mal heiraten würde“, bemerkte die Griechin bedauernd. „Aber wir sind ja erwachsene Leute. Es gibt keinen Grund, warum wir nicht … ähm … entfernte Freunde sein können.“
    Nur einen, erwiderte Bee in Gedanken. Wenn du mit meinem Ehemann schläfst, bringe ich dich um.
    „Sergios und ich stehen uns schon seit vielen Jahren sehr nahe“, fuhr Melita mit selbstgefälligem Lächeln fort.
    Bee zuckte nicht mal mit der Wimper. Sie tat so, als würde sie an dem viel zu heißen Kaffee nippen, den Melita ihr eingeschenkt hatte. „Das dachte ich mir.“
    „Ich hege nicht die Absicht, in Ihr Territorium einzudringen“, versicherte die Modedesignerin. „Ich wollte nie Ehefrau oder Mutter sein, insofern begehre ich nicht das, was Sie haben.“
    „Aber Sie begehren Sergios“, hörte Bee sich sagen.
    „ Jede Frau würde ihn begehren“, versetzte die andere Frau betont amüsiert. „Aber es gibt keinen Grund, warum wir ihn uns nicht teilen könnten.“
    „Nur einen“, entgegnete Bee. „Ich teile nicht.“
    Melita zog überrascht die Augenbrauen zusammen. „Soll das eine Kriegserklärung sein?“
    „Das können Sie sehen, wie Sie wollen. Warum haben Sie mich hierher gebeten?“
    „Ich wollte Ihnen persönlich versichern, dass ich nicht vorhabe, Ihre Ehe zu zerstören. Sergios braucht wirklich eine Frau, die seinen Haushalt führt und nach den Kindern schaut. Natürlich ist mir klar, dass es eine … nun, wie sollen wir sagen …“, Melita gab sich für einen Moment betont verschämt, „Zweckehe ist?“
    „Oh Gott … hat Sergios Ihnen das weisgemacht?“, fragte Bee und staunte über die Schauspielkünste, von denen sie gar nicht gewusst hatte, dass sie sie besaß. „Männer trauen sich häufig nicht, schlechte Nachrichten zu überbringen. Ich fürchte, dass unsere Beziehung deutlich mehr ist als eine Zweckehe.“
    „Wenn Sie damit andeuten wollen, dass

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