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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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sind wir?“, stieß sie hervor und griff nach Maliks Hand, um sich beim Aussteigen helfen zu lassen. Sie trug eine leichte weiße Baumwoll- Abaya , die sie vor der Sonne schützte. Malik hatte ihr dazu geraten.
    Die Sonne hatte ihren höchsten Punkt noch nicht erreicht. Trotzdem war der Boden unter ihr schon so heiß, dass sie ihn durch ihre flachen Ballerinas hindurch spürte.
    Er sah sie unbewegt an.
    „Wir sind in Al Na’ir.“
    „Und wo in Al Na’ir?“, erkundigte sie sich ungeduldig. Sie hatte das Gefühl, als seien sie die einzigen Menschen weit und breit. Es war beängstigend.
    „Wir sind in der Wüste von Maktal, Habibi . Es ist die einsamste Gegend in ganz Jahfar.“
    Sydney schluckte. Dann sah sie zum Landrover hinüber.
    „Wohin fahren wir von hier?“
    „Es gibt eine Oase, etwa eine Stunde Fahrtzeit von hier. Dort können wir unterkommen.“
    „Warum sind wir nicht einfach direkt dorthin geflogen?“, erkundigte sie sich, während er nach ihrer Reisetasche griff.
    Der Kopilot half ihnen, das Gepäck im Landrover zu verstauen.
    „Es gibt hier häufig Sandstürme. Wir können nicht bis in die tiefste Wüste fliegen, weil der Sand in der Luft die Motoren blockieren würde. Hier konnten wir gerade noch auf felsigem Untergrund landen. Jetzt kommen wir nur noch mit dem Auto weiter.“
    Malik wechselte ein paar schnelle Worte auf Arabisch mit dem Kopiloten, der zurück in den Helikopter stieg.
    „Steig in den Wagen, Sydney“, forderte Malik sie auf, während neben ihnen die Rotoren des Helikopters begannen, sich zu drehen. Dann stieg er langsam in die Luft und entschwand gen Horizont.
    Nun war sie allein mit Malik – mitten in der Wüste. Was passierte, wenn sie einen Motorschaden hatten? Würde sie hier jemals jemand finden?
    „Wie lange werden wir in Al Na’ir bleiben?“, erkundigte sie sich beunruhigt.
    „Ein paar Tage vielleicht. Auf jeden Fall nicht länger als zwei Wochen.“
    Zwei Wochen in der Wüste, allein mit Malik?
    Die Fahrt zu der Oase dauerte länger als eine Stunde. Es musste bereits Mittag sein, als sie einem schmalen Weg durch die Dünen folgten und plötzlich einige Palmen vor ihnen auftauchten. Erleichtert stieß Sydney die Luft aus.
    Eine Gruppe schwarz gekleideter Männer kam auf sie zugeeilt. Sie wirkten ziemlich furchterregend – und sie waren bewaffnet, wie Sydney zu ihrem Schrecken bemerkte.
    „Beduinen“, beruhigte Malik sie. „Sie werden uns nichts tun.“
    Unbeeindruckt stieg er aus dem Wagen und sprach mit einem der Männer. Die anderen Männer verbeugten sich ehrerbietig. Im nächsten Moment eilten einige der Jüngeren herbei und luden das Gepäck aus dem Wagen. Malik kam zu Sydneys Tür, um ihr beim Aussteigen zu helfen, und führte sie zu einem großen schwarzen Zelt, das in einem kleinen Palmenhain aufgebaut war.
    In der Mitte der Oase schimmerte ein klarer See, darum herumgruppiert standen weitere Zelte. Am Ufer dösten einige Kamele und Pferde mit hängenden Köpfen. Hin und wieder schlug eines der Tiere mit dem Schwanz, um Fliegen zu vertreiben.
    „Wo kommt das Wasser her?“, erkundigte sich Sydney.
    Malik folgte ihrem Blick.
    „Aus einer Quelle im Sandstein, die ganz tief in der Erde liegt. Die Quelle gibt es seit Jahrtausenden“, antwortete er. „Vor vielen Jahren war die Oase eine wichtige Station auf den Reiserouten zwischen Jahfar und dem Norden. Ohne die Oase wäre die Maktal-Wüste damals nicht passierbar gewesen.“
    Verträumt sah Sydney sich um und malte sich aus, wie die Oase voller Leben war, wie Kamelkarawanen aus allen Richtungen eintrafen, um dann auf ihren Handelsrouten weiterzuziehen. Es war eine romantische Vorstellung. Trotzdem war sie froh, im klimatisierten Wagen hier eingetroffen zu sein statt auf dem Rücken eines Kamels. Das Leben musste damals sehr hart gewesen sein.
    Die Männer, die sie am Auto begrüßt hatten, standen nun am Eingang des Zeltes und sahen ihnen entgegen. Malik wechselte ein paar Worte mit ihnen, und sie gaben den Eingang frei, damit Sydney und Malik eintreten konnten.
    „Haben sie uns erwartet?“, erkundigte Sydney sich.
    „Ich war schon seit einer Weile nicht mehr hier. Nein, sie wussten nicht, dass ich heute kommen würde. Aber das hier ist mein Land, und ich bin ihr Scheich, also sind sie jederzeit darauf vorbereitet, dass ich hier auftauche.“
    Er hielt ihr die Zeltklappe auf, und Sydney schlüpfte unter seinem Arm hindurch.
    Im Inneren des Zeltes war es sehr heiß, bis Malik in der Ecke einen

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