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Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
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sagte sie steif. „Jack, das ist Markos Lyonedes.“
    Eva hörte, dass in ihrem Ton ein Anflug von Genugtuung mitschwang, als sie Markos’ Namen aussprach. Was nach all den Demütigungen, die Jack ihr vor Jahren zugemutet hatte, nicht ganz unverständlich war.
    Jacks Augen weiteten sich für einen Sekundenbruchteil überrascht. „Mr Lyonedes“, sagte er dann glatt und reichte Markos die Hand.
    „Cabot Grey“, erwiderte Markos kühl.
    „Für Sie Jack“, sagte der andere Mann lässig. Das Lächeln in seinen blauen Augen erlosch, als er sich Eva zuwandte und sie kritisch taxierte. „Du siehst ja direkt gut aus, Engel.“
    „Eva ist wunderschön“, korrigierte Markos ihn kalt.
    Evas nicht nachlassende Anspannung schien ihm ein Hinweis darauf, dass Cabot Grey der Mann war, der es irgendwie geschafft hatte, ihr Selbstbewusstsein empfindlich anzukratzen. Ausgerechnet der Mann, mit dem sie verheiratet gewesen war!
    „Das wollte ich damit sagen“, pflichtete Jack Cabot Grey ihm aalglatt bei.
    „Ich fürchte, Jack und ich haben das Stadium von Höflichkeitsfloskeln seit Jahren hinter uns gelassen, Markos“, mischte sich Eva ein. „Apropos, widmest du uns nicht schon viel zu viel deiner wertvollen Zeit, Jack? Vielleicht solltest du dich lieber um die wirklich wichtigen Gäste deines Vaters bemühen.“ Mit spöttisch hochgezogenen Augenbrauen musterte sie ihren Exehemann herausfordernd.
    „Ist Mr Lyonedes denn kein wichtiger Gast?“, fragte er mit einem harten Glitzern in den blauen Augen.
    Aber Markos dachte gar nicht daran, sich gegen Eva ausspielen zu lassen. Zum einen, weil ihm Männer mit dem routinierten Charme von Berufspolitikern schon von jeher ein Graus waren, mehr aber noch wurmte ihn die Tatsache, dass Eva mit diesem Mann verheiratet gewesen war.
    Markos straffte entschlossen die Schultern. „Ich wollte eigentlich nur der Höflichkeit halber kurz vorbeischauen“, bekannte er schroff. „Eva und ich werden aus naheliegenden Gründen nicht lange bleiben.“ Er schaute den anderen Mann herausfordernd an.
    „Jack, Darling …“
    Durch die Unterbrechung blieb es Jonathan Cabot Grey Junior erspart, auf Markos’ Provokation reagieren müssen. Er drehte sich um und lächelte die junge blonde Frau an, die sich jetzt zu ihnen gesellte und seinen Arm nahm. „Gut, dass du da bist, Yvette. Darf ich dir Markos Lyonedes und meine Exfrau Eva vorstellen. Markos, Eva, das ist Yvette, meine Frau“, verkündete er, ohne Eva dabei aus den Augen zu lassen.
    Markos sah, dass Eva, die ohnehin viel zu blass war, beim Blick auf Jack Cabot Greys zweite Frau kreidebleich wurde. Yvette war eine kleine zierliche Person mit einem hübschen Gesicht und schulterlangem blondem Haar.
    Und unübersehbar schwanger.

7. KAPITEL
    „Oh, tut mir leid …“ Von Übelkeit ergriffen, drehte Eva sich um und rannte aus dem überfüllten Raum. Sie schaffte es gerade noch auf eine der Gästetoiletten, wo sie sich übergeben musste.
    Das war eine Demütigung zu viel!
    Eva hatte nicht gewusst, dass Jack wieder geheiratet hatte. Viel schwerer aber wog, dass seine zweite Frau mindestens im sechsten Monat schwanger war. Und zwar mit einem Kind, das unmöglich von Jack sein konnte.
    Es sei denn …
    Nein, es konnte einfach nicht Jacks Kind sein. Jonathan junior war zu hundert Prozent zeugungsunfähig. Dennoch war Yvette Cabot Grey unübersehbar schwanger. Aber von wem? War sie mit einem anderen Mann zusammen gewesen? Vielleicht noch vor ihrer Heirat? Oder durch künstliche Befruchtung, so wie Eva es für sich selbst plante? Doch auch dann konnte das Kind nicht von Jack sein.
    Und das tat ganz besonders weh.
    Nachdem die Untersuchungen ergeben hatten, dass Jack niemals eigene Kinder haben würde, hatte Eva vorgeschlagen, ein Kind zu adoptieren oder eine künstliche Befruchtung mit einem Samenspender in Erwägung zu ziehen. Viele Ehepaare wählten in ihrer Not diesen Ausweg. Aber Jack hatte sich allem verweigert, mit der Begründung, dass er ein Kind, das nicht sein eigen Fleisch und Blut war, niemals lieben könne.
    „Eva?“
    „Markos …“ Sie richtete sich abrupt auf, als sie auf der anderen Seite der Tür die Stimme erkannte.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“
    War alles in Ordnung mit ihr? Oje! Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie sich zum letzten Mal so elend gefühlt hatte. Sie murmelte irgendetwas vor sich hin und entriegelte die Tür. Markos musterte sie forschend, als sie aus der Kabine in den luxuriösen Waschraum trat, wo

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