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Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
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brauchte sie.
    „Das verspreche ich dir.“
    Sie dachte an die Kette, die er nie vollendet hatte. „Deine Frau muss wirklich wunderbar gewesen sein.“
    „Pauline kannte mich schon, als ich nichts besaß. Sie unterstützte mich in meinen verrückten Träumen. Als sie starb … war ich auf dem Weg. Aber meinen Erfolg erlebte sie nicht mehr. Die meiste Zeit waren wir arm, wir hatten nicht viel. Nur ein kleines Haus.“
    „Mit Unkraut im Hinterhof“, flüsterte Maddy.
    „Ja“, sagte Aleksej mit belegter Stimme.
    Es schien, als würde er sein ganzes Imperium gerne gegen sein früheres Leben in diesem kleinen Haus eintauschen, wenn er könnte.
    Er hatte recht. Es gab die Liebe. Und er hatte sie erlebt. Was konnte sie ihm schon bieten, angesichts einer solchen Liebe? Sie war das Mädchen, das noch nicht einmal seine Eltern lieben konnten.
    Doch das alles spielte keine Rolle. Liebe war mit Schmerz verbunden. Und diesen Schmerz wollte sie nicht ertragen müssen.
    „Ich sollte jetzt wirklich wieder nach Hause“, meinte sie und schwang vorsichtig die Beine über die Bettkante.
    „Soll ich dich hinfahren?“
    „Nein. Ich habe das Auto dabei.“
    „Dann sehe ich dich am Montag.“
    „Bist du dann noch hier?“ Mehr sagte sie nicht, aber in ihrer Frage steckten noch andere Fragen. Ist es aus? Ist es das Ende?
    „Bevor ich nicht mit meiner Arbeit fertig bin, kehre ich nicht nach Russland zurück.“ Madeline hasste es, dass sie in verschlüsselten Codes miteinander sprachen, statt offen und geradeheraus. Und sie hatte das Gefühl, dass auch sie etwas vor Aleksej geheim hielt. Etwas, das sie nicht einmal sich selbst einzugestehen wagte.
    Sie hob ihre Kleider vom Boden auf und war sich bewusst, dass er sie dabei beobachtete. Sie war nackt. Normalerweise machte es ihr nichts aus, wenn er sie nackt sah. Jetzt schon.
    Sie zog sich rasch an. Am liebsten wäre sie dazu ins Bad gegangen. Aber das wäre zu albern gewesen. Offensichtlich merkte Aleksej nichts von der Veränderung, die in ihr vorging. Sie wollte ihn nicht spüren lassen, wie verwirrt sie war.
    „Ich sehe dich am Montag“, sagte sie leise.
    Er sagte nichts.

11. KAPITEL
    Maddy war sich nicht sicher, was sie von Aleksej zu erwarten hatte, als sie am Montag zur Arbeit kam. Würde er der kalte, vor sich hinbrütende Fremde sein, wie an dem Tag, an dem sie gegangen war? Oder würde er der Mann sein, der ihr das Bein verbunden hatte? Oder der charmante Liebhaber, der sie in seinem Büro verführt hatte?
    Vielleicht waren ja all diese Männer ein Teil von ihm. Es musste wohl so sein. Es gab kurze Momente, in denen sie ihm etwas zu bedeuten schien. Und dann waren da wieder Augenblicke, da erschien er ihr völlig gefühllos.
    Besser sie vergaß, was für ein Mann Aleksej heute wohl sein würde. Die Frage lautete: Wer war sie?
    Sie öffnete die Tür zu seinem Büro und hielt ihm einen Becher Kaffee hin. „Ich komme in friedlicher Absicht“, sagte sie und stellte den Kaffee auf seinen Schreibtisch.
    „Ich trinke keinen Kaffee“, erwiderte er.
    Sie verzog das Gesicht. „Tut mir leid.“
    „Danke.“
    „Dafür, dass ich dir einen Kaffee bringe, wo du doch gar keinen magst?“
    „Für die gute Absicht. Wie laufen die Vorbereitungen für die Pariser Ausstellung?“
    „Nachdem das Problem mit der Doppelbuchung aus der Welt geschafft ist, läuft alles bestens.“
    „Und wie geht es dir?“
    „Mir geht’s gut. Ich glaube nicht, dass mein Bein amputiert werden muss.“
    „Ich meine, wie fühlst du dich? Ich … ich habe mich am Samstagabend nicht so gut benommen.“
    „Ist schon okay. Wir waren … sehr ernst. Das ist schon in Ordnung, aber vielleicht sollten wir uns nicht auf so schwieriges Gebiet begeben.“
    Er lächelte, aber das Lächeln erreichte nicht seine Augen. „Vielleicht.“
    „Hättest du Lust, heute Abend zu mir zu kommen? Ich koche nicht, aber ich habe die Nummern von einigen Restaurants mit Lieferservice auf meinem Handy. Und ich bin sehr gut im Nummernwählen.“
    Sie hatte nicht oft Gäste. Eigentlich nie. Aber sie fand es völlig normal, Aleksej einzuladen. Irgendwie fühlte es sich richtig an. So wie es sich richtig angefühlt hatte, in seiner Wohnung zu sein.
    „Ich treffe dich dort nach der Arbeit“, sagte er.
    „In Ordnung.“
    Es herrschte eine seltsame Distanz zwischen ihnen. Als würde etwas fehlen. Und sie hatte keine Ahnung, was es war.
    „Kannst du mir zeigen, was du für die Ausstellung in Paris geplant hast?“
    Maddy

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