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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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hing.
    Am Fuß der Treppe blieb er stehen und lächelte sie an.
    „Hallo, Letitia“, begrüßte er sie. „Alles Gute zum Geburtstag.“
    „Du kommst spät“, sagte sie.
    „Wir sind rechtzeitig losgefahren. Friths Wagen hat zwar Charakter, ist aber nicht der Schnellste. Aber jetzt sind wir ja hier.“
    „Ich freue mich.“ Als sie dann lächelte, hellte ihre Miene sich auf. „Komm her, und gib mir einen Kuss, mein Junge.“
    Ohne die anderen zu beachten, ließ George seine Neffen los und ging die Treppe hinauf, um seine Großmutter auf die Wange zu küssen.
    „Schön, dich zu sehen, Letitia.“
    „Es ist viel zu lange her.“ Sie strich ihm so liebevoll übers Haar, dass sich mir die Kehle zuschnürte.
    „Ich weiß“, erwiderte er. „Es tut mir leid.“
    Dann richtete er sich auf und betrachtete die anderen. „Hallo, Mutter“, sagte er ernst zu der Frau, die ihn schockiert betrachtete. „Dad.“
    Der untersetzte Mann auf der anderen Seite war offenbar sein Onkel. „Andrew“, begrüßte George ihn. „Hallo, Penny.“ Er lächelte dessen Frau an, die nervös zwischen ihrem Mann und ihm hin- und herblickte.
    „Du hast vielleicht Nerven, hier aufzutauchen!“, fuhr Andrew ihn prompt an.
    „Ich habe ihn eingeladen“, verkündete daraufhin Letitia. „George ist mein Enkel, und ich möchte ihn dabeihaben.“
    George Challoner war ein gutaussehender Mann, aber seine Augen wirkten hart. „Du hättest es uns sagen müssen.“
    „Warum denn? Ich kann diesen ganzen Unsinn, dass er euch alle im Stich gelassen hat, nicht mehr hören. Er gehört zur Familie, und so behandelt ihr ihn gefälligst auch. Dies ist mein Haus und meine Feier.“
    Letitia Challoner mochte alt sein, besaß allerdings immer noch die uneingeschränkte Autorität als Familienoberhaupt. Ihre Söhne wechselten einen Blick, schwiegen jedoch.
    George hatte sich inzwischen an seinen Bruder gewandt. „Hallo, Harry“, sagte er leise.
    Harry war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten und genauso groß und muskulös, aber seine blauen Augen funkelten nicht, und um seinen Mund lag ein ernster Zug. Einen Moment lang schien es, als würde Harry auf seinen Bruder zugehen und ihn umarmen. Sobald er dem Blick seines Vaters begegnete, nickte er allerdings nur.
    „George.“
    „Und wer ist das?“ Letitia ließ den Blick zu mir schweifen.
    „Das ist Frith.“
    Als George mir die Hand entgegenstreckte, ging ich die Stufen hoch. Dabei war ich mir der Blicke der anderen bewusst. Sie waren alle elegant gekleidet, während ich ein weißes T-Shirt und Jeans trug.
    „Ich sollte eine vernünftige Frau finden, und das habe ich“, informierte er seine Großmutter, woraufhin diese mich von Kopf bis Fuß musterte.
    „ Ich entscheide, ob sie vernünftig ist oder nicht.“
    Trotz ihres hohen Alters hatte Letitia offenbar immer noch einen scharfen Verstand. Sollte sie diese Farce durchschauen, würde George wieder von seiner Familie gedemütigt werden.
    „Herzlichen Glückwunsch, Mrs Challoner.“ Ich ließ seine Hand los, um die seiner Großmutter zu schütteln.
    „Welche Frau nimmt es denn mit meinem Enkel auf?“
    „Eine, die ihn sehr liebt.“ Ich lächelte George an, der mein Lächeln erwiderte.
    „ Das ist nicht besonders vernünftig“, bemerkte Andrew verächtlich, doch wir ignorierten ihn.
    „Frith ist Bauingenieurin“, informierte George seine Großmutter.
    „Wie ungewöhnlich.“ Forschend betrachtete diese mich. „Reiten Sie, Frith?“
    „Meine sportlichen Aktivitäten beschränken sich leider aufs Fahrradfahren.“

9. KAPITEL
    „Ich dachte, dass ich nicht reite, würde gegen mich sprechen“, flüsterte ich George zu, als die Haushälterin uns in unser Zimmer führte.
    „Sie mag dich. Das habe ich gemerkt.“ Er streifte seine Schuhe ab und warf sich aufs Bett.
    In dem dunkelblauen Poloshirt und den beigefarbenen Chinos sah er umwerfend aus, und ich wünschte, wir wären irgendwo allein in einem Hotel und ich könnte mich zu ihm legen und ihn überall streicheln und küssen …
    Aber wir waren bei seiner Großmutter, und diese hatte das Essen unseretwegen schon um eine Stunde verschoben. Also wandte ich mich ab, um meinen Koffer zu öffnen.
    „Es ist sowieso besser, ehrlich zu sein“, sagte George. „Sie merkt es sofort, wenn jemand schwindelt.“
    Angelegentlich faltete ich mein Kleid auseinander. „Ich habe ihr gesagt, dass ich dich liebe.“
    „Stimmt.“ Lächelnd stand er auf, um sich das Shirt über den Kopf zu ziehen.

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