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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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sie erblasste. „Sie werden unter dieser Entscheidung nicht zu leiden haben, das verspreche ich dir.“
    „Bitte erkläre mir, wie du das meinst, was du vorhin über unsere Ehe gesagt hast!“
    Erst jetzt, als Reith in Saldanha vor der Haustür nach seinem Schlüssel suchte, fand Kim die Sprache wieder. An den Abschied von Pippa und die Fahrt nach Hause erinnerte sie sich nur schemenhaft, so benommen hatte sie sich nach Reiths Worten gefühlt.
    Reith schloss die Haustür auf. „Es ist aus, Kim, ganz einfach.“ Höflich ließ er ihr den Vortritt. „Ich packe meine Sachen und ziehe morgen aus.“
    Abrupt blieb Kim stehen. Mit hoch erhobenem Kopf sah sie ihn an. „Reith! Mir reicht es! Endgültig!“ Sie betonte jede Silbe einzeln. „Seit ich dich kenne, gleicht mein Leben einer Achterbahnfahrt, ständig stellst du mich vor neue Rätsel, weil du mich an deinen Gedanken nicht teilhaben lässt. Gib mir bitte meine Autoschlüssel, sie hängen an dem Brett, vor dem du stehst.“ Sie streckte die Hand aus.
    „Was soll das? Wohin willst du, mitten in der Nacht?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht nach Perth? Das scheint ja der richtige Ort für mitternächtliche Spritztouren. Entweder du hast mir jetzt etwas zu sagen oder ich bin weg.“
    „Also gut.“ Er biss sich auf die Lippe. „Wenn du nicht in der Lage bist, zu verzeihen, sehe ich für uns keine Zukunft. Was für eine Perspektive haben wir schon, außer uns ständig zu streiten – dass es immer wieder heftig zwischen uns knistert, bringt uns auch nicht weiter.“
    Als sie nicht antwortete, redete er weiter. „Wenn es ein Trost für dich ist: Ich gebe dir völlig recht, Kim. Ich hätte dich niemals heiraten sollen.“ Er lächelte bitter.
    Kim war hilflos. Was sollte sie darauf erwidern? Was sie schließlich vorbrachte, überraschte sie selbst. „Aber … aber was ist mit … Darcy?“
    War sie über ihre eigenen Worte erstaunt, war Reith fassungslos. „Ich …“ Er schluckte einige Male und verstummte.
    Kim dagegen hatte endlich den Faden wiedergefunden. „Ich wollte mich damit vor dir nicht brüsten, aber es ist mir gelungen, Darcys Vertrauen zu gewinnen. Er spricht mit mir über Dinge, die ihn beschäftigen. Nicht nur das, er will Rusty sogar einen anderen Namen geben, weil er meint, er sei zu langweilig für ein so tapferes Pferd. Er soll nach einem alten Westernhelden benannt werden – Rimfire. Wer also informiert Darcy über deine Entscheidung? Du oder ich?“
    „Ich … ich weiß es nicht.“
    „Natürlich, inhaltsreiche Antworten sind ja auch nicht deine Sache.“ Kim betrachtete ihn missbilligend.
    Reith fluchte leise. „Auf alle Fälle sollte er es möglichst schnell erfahren.“
    „Nein!“ Kim schossen plötzlich die Tränen in die Augen. Die Vorstellung, wie Darcy darauf reagieren würde, zerriss ihr das Herz.
    Ihre Tränen gingen Reith nahe, und er versuchte, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Was schlägst du also vor?“, fragte er betont ruhig. „Sollen wir weiter Theater spielen, uns jedoch vornehmen, unsere Streitigkeiten lediglich unter vier Augen auszutragen? Das werden wir nicht durchhalten. Wir streiten uns, und wir begehren uns, und das seit Monaten, irgendwann führt das bei einem von uns zu einer Kurzschlusshandlung, glaub es mir. Um eine Katastrophe zu verhindern, sehe ich nur einen Weg: Ich muss gehen.“
    Jetzt ließ Kim ihren Tränen freien Lauf. „Warum hast du das getan, Reith? Warum hast du mich auf eine derart entwürdigende Art zu deiner Frau gemacht?“
    „Weil ich sowieso gebrandmarkt bin, wenn du das auch stets abstreitest. Dass ich gesellschaftlich nicht akzeptabel bin, haben mir dein Vater und Bruder auf brutalste Weise deutlich gemacht. Besonders dein Bruder.“
    „Wieso? Was hat er gemacht?“
    „Deinen Vater kann ich in gewisser Weise verstehen, er ist ein älterer Mann, der an den Wertvorstellungen festhält, mit denen er groß geworden ist. Aber Damien …“ Reith schüttelte den Kopf. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sich die beiden benommen haben, nachdem sie sich über meinen sozialen Background informiert hatten. Sie haben mich als jemanden hingestellt, der sich am Leid anderer bereichert, haben mir Schuldvorwürfe gemacht, obwohl der Konkurs allein auf ihre Fehlentscheidungen zurückzuführen ist.“
    „Vielleicht waren sie beide einfach nur verzweifelt!“
    Reith schnaufte nur verächtlich. „Dann kam der Zufall ins Spiel, und ich traf dich, bezaubernd schön, reich, elegant,

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