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Julia Extra Band 368

Julia Extra Band 368

Titel: Julia Extra Band 368 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McArthur , Maisey Yates , Susan Mallery
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Zeit für Gespräche gewesen. „Danach haben meine Schwestern und Nick sich um mich gekümmert.“ Um die lästige kleine Schwester, auch wenn sie um der Fairness willen zugeben musste, dass Nick sie nie so gesehen hatte.
    „Aber das ist nicht dasselbe, nicht wahr?“
    „Nein.“
    Aber das war nicht das, was sie beschäftigte, während der Geburtstermin ihres Babys immer näher rückte, und rasch vertrieb sie den Gedanken, dass sie sich erst mit Kind wieder vollkommen gefühlt hätte. Ein weiterer Verlust. Auch Stefano würde sie wieder verlieren – ein guter Grund, ihm nicht erneut ihr Herz zu schenken. Sie hatte die Nase voll von Rückschlägen und Trauer.
    So sah also Stefanos Vergangenheit aus. Das war das Letzte, was Kiki erwartet hatte. Eine königliche Tragödie – der Verlust der Mutter, die er vergöttert hatte. Kiki fing an, sich Gedanken über den Herrscher dieses kleinen Reichs zu machen, Stefanos Vater. Ein Mann, der nicht so leicht vergab und streng erzogen worden war.
    Kiki fragte sich, was für ein Leben Stefano und sein Bruder wohl geführt hatten, nachdem ihre Mutter gestorben war. Wie hatte ihr Vater darauf reagiert? Und wie hatten diese Erlebnisse den Mann beeinflusst, den sie nun immer besser kennenlernte?

7. KAPITEL
    Stefano parkte den Wagen und kam dann auf Kikis Seite, um ihr beim Aussteigen zu helfen. Galant öffnete er die Autotür. „Immer herein, lass mich dir meine Arbeit zeigen.“
    Kiki betrachtete seine ausgestreckte Hand und reichte ihm ihre Handtasche. Nach dem Gespräch eben fühlte sie sich verletzlich, und es war nicht der richtige Zeitpunkt, sich von ihm berühren zu lassen. Allerdings war es etwas schwieriger, allein aus einem flachen Sportwagen zu klettern als aus einem Hubschrauber. Aber sie schaffte es, wenn auch wenig elegant. Mit Stefanos Hilfe wäre es einfacher gewesen. Er grinste vielsagend und ging voraus.
    Das Foyer war groß, hell, luftig und voller Grünpflanzen und Aquarelle. Dann tauchte die Empfangsdame auf und verbeugte sich, und Kiki fiel wieder ein, dass Stefano ja der Prinz war. Nun, bei ihr würde er keine Unterwürfigkeit erleben, aber das schien ihn nicht zu stören.
    Eine rothaarige Frau mit einer grünen Brille und einer Stupsnase kam auf sie zu. In ihrer Tasche trug sie ein Stethoskop. „Willkommen, Euer Hoheit.“
    „Ah, Dr. Herore. Ich hoffe, es geht Ihnen gut?“
    „Ja, danke.“
    Stefano deutete auf Kiki, die neben ihm stand. „Das ist Dr. Fender.“
    Kiki und die junge Ärztin schüttelten sich die Hand. Sie wirkte nett. Kiki lächelte sie an.
    Stefano war schon weitergegangen, und sie schlossen sich ihm an. Hier an seinem Arbeitsplatz schien er ein vollkommen anderer Mann zu sein, und Kiki konnte sehen, wie sehr er seinen Job liebte. „Wie geht es meinen Patienten heute?“
    „Jerome war ein kleiner Dummkopf und hat an seiner Naht rumgespielt. Auf mich hört er nicht, aber da Sie gerade hier sind …“
    „Dann fangen wir mit ihm an.“ Stefano wandte sich zu Kiki um. „Jerome ist fünf. Er ist ein Waisenkind und wurde bei einer Bombenexplosion im Libanon schwer verletzt. Ich habe sein Gesicht wiederhergestellt. Er ist sehr tapfer, aber auch ganz schön frech.“
    Sie gingen den Korridor entlang und bogen in einen anderen Flügel ab. Die Fußböden waren hier aus schimmerndem Zedernholz. Es war eine schöne Alternative zu dem Marmor, der sonst vorherrschte.
    Die Wände der Kinderklinik waren mit Teddybären, Spielzeugautos und Zirkusfiguren bemalt. Ein kleiner Junge saß mit dem Rücken zu ihnen und beugte sich über ein Feuerwehrauto.
    Stefano blieb stehen. „Jerome, was muss ich da hören?“
    Das Kind drehte sich um und strahlte, als es Stefano sah. Die Grausamkeit des Krieges war in einem Zickzackmuster aus Narben in sein Gesicht gezeichnet. Schnell sprang Jerome auf und kam auf sie zugelaufen.
    „Papa“, stieß er hervor, aber Dr. Herore brachte ihn zum Schweigen. „So darfst du Seine Hoheit nicht nennen.“
    „Schon gut, Dr. Herore. Bis er eine neue Familie findet, kann ich ruhig sein Papa sein. Wie geht es dir, mein Sohn? Was höre ich da von deinen Nähten?“
    Der kleine Junge ließ den Kopf hängen, und Stefano hob sein Kinn an.
    „Schluss damit. Mit der guten Arbeit von Dr. Herore und mir musst du sorgfältig umgehen. Genau wie mit der Grünpflanze, die du für mich pflegst. Wie geht es der Pflanze überhaupt?“
    Bewundernd sah ihn der kleine Patient an und griff nach seiner Hand. „Guck sie dir an“, rief er

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