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Julia Extra Band 368

Julia Extra Band 368

Titel: Julia Extra Band 368 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McArthur , Maisey Yates , Susan Mallery
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Vater vorgestellt – einer kleineren Version von Stefano mit buschigen weißen Brauen und erschreckend durchdringenden blauen Augen –, und ihre Stimmung war nicht gerade besser geworden, als der Mann einfach durch sie hindurchgesehen hatte.
    Danach hatte Stefano sie an Elise weitergereicht, sodass sie sich wieder äußerst überflüssig vorgekommen war, und schon war der Inselheld wieder entschwunden. Langsam ging ihr auf, wie viel er zu Hause zu tun hatte und wie wenig Zeit er hatte, an sie zu denken, wenn er hier war.
    Aber auch diese Erkenntnis hatte sie nicht im Mindesten auf das Essen vorbereitet.
    Von einem formellen Essen zu sprechen wäre die Untertreibung des Jahres gewesen.
    Fast erwartete Kiki, dass ein ganzes Schwein mit einem Apfel im Maul hereingebracht würde, aber das blieb ihr dann doch erspart. Auch wenn die Silberplatten, auf denen das Essen gereicht wurde, dafür groß genug gewesen wären.
    Neben ihr beklagte sich eine Frau ständig darüber, dass sie so weit unten am Tisch saß, während der große, attraktive Mann an ihrer anderen Seite ironisch lächelte. Er erinnerte sie an Miko, und Kiki wusste gleich, mit wem sie sich lieber unterhielt.
    Lächelnd streckte sie die Hand aus. „Kiki Fender. Ich freue mich, Sie kennenzulernen.“
    Er ergriff ihre Hand galant. „ Buongiorno, Signorina. Franco Tollini.“ Natürlich gab er ihr einen Handkuss.
    Seine Lippen verharrten an ihren Fingern. Kiki verbiss sich ein Grinsen, aber unglücklicherweise sah sie in diesem Moment Stefano an, der gar nicht erfreut wirkte. Rasch wandte sie sich wieder ihrem Sitznachbarn zu.
    Franco ließ ihre Hand los. „Ich gehöre zum Team des Prinzen. Wir bringen die Kinder wieder zu ihren Eltern zurück, sobald es ihnen gut genug geht.“
    „Haben Sie denn auch eine medizinische Ausbildung, Franco?“
    „ Sì, Dr. Fender.“ Er zuckte die Achseln. „Ich bin auf Reha-Maßnahmen spezialisiert, aber seit ich hier bin, habe ich auch schon operiert.“
    „Ah, das Krankenhaus. Ihre Arbeit macht Ihnen offenbar Spaß.“
    Er lächelte, und Kiki erkannte, dass er seinen Beruf liebte.
    „Die Kinder sind unglaublich, und ich helfe ihnen nach der Rückkehr, dass sie sich wieder einleben.“
    Kiki musste an Jerome denken. „Und wenn sie keine Eltern mehr haben?“
    Seine dunklen Augen funkelten. „Dann suchen wir Adoptiveltern für sie, die sie bei sich aufnehmen. Wir halten den Kontakt und kümmern uns um ihre Ausbildung. So haben sie bessere Zukunftschancen.“
    Warum hatte sie noch nie etwas davon gehört? „Das klingt wunderbar.“
    Ernst sah Franco sie an. „Prinz Stefano ist ein großartiger Arzt und ein wunderbarer Mensch.“
    Noch ein Fan, sie waren überall. „Ich habe gehört, dass der Prinz auch ein guter Lehrer ist.“
    „Ich werde gleich rot, Kiki.“
    Sie sahen auf, als Stefano an den Tisch trat und sich geschmeidig und majestätisch an Kikis anderer Seite niederließ – wie ein Löwe, der seine Beute im Auge behält. Wer weiß, was er mit der Frau gemacht hat, die eben noch da saß, dachte Kiki und stellte sich plötzlich vor, wie Stefano sie in einen Kerker werfen ließ, nur weil er ihren Sitzplatz haben wollte.
    „Hallo, Franco.“
    „Euer Hoheit.“ Neben Stefano wirkte Franco plötzlich viel kleiner, als wäre er geschrumpft. Wieder dachte Kiki, dass Stefano ganz anders wirkte, als sie ihn kennengelernt hatte. Sie konnte seine Aura der Macht förmlich sehen, obwohl er sehr höflich auftrat.
    „Ich habe Dr. Fender gerade das Hospital gezeigt“, fuhr Stefano fort.
    Franco sah erst sie und dann den Prinzen an und schluckte. „Ich habe Dr. Fender gerade erzählt …“ Er unterbrach sich nervös. „… erzählt, was wir dort machen. Sie hat nicht gesagt, dass sie Sie kennt.“
    „Wie unaufmerksam von ihr.“
    Nun reichte es Kiki, und sie drehte sich zu Stefano um. „Und wie unaufmerksam von dir, einfach unsere Unterhaltung zu unterbrechen.“
    In seinen Augen blitzte etwas auf. „Ich muss mich entschuldigen, aber der Hubschrauber wartet, und wir müssen zurück – oder sollen wir bis morgen bleiben?“
    Kiki blinzelte, entschied, dass sie aufs Schiff zurückwollte, und stand auf. Einer der Kellner brach sich fast das Bein, als er ihr helfen wollte, aber Stefano war schneller. Je eher sie an Bord zurückkam, desto eher konnte sie ihre Gedanken ordnen.
    „Auf Wiedersehen, Franco, es war nett, Sie kennenzulernen.“ Lächelnd hielt sie ihm die Hand hin und war sich sicher, dass er sie diesmal

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