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Julia Extra Band 368

Julia Extra Band 368

Titel: Julia Extra Band 368 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McArthur , Maisey Yates , Susan Mallery
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Und Sie sind es auch.“
    Er schob seine Hand auf ihre, umklammerte ihre Finger, rieb mit dem Daumen über ihre Knöchel. Kurz lockerte er seinen Griff, dann drückte er wieder zu. Es schmerzte Katherine, ihn so kämpfen zu sehen. Aber es zeigte ihr, wie stark dieser Mann war. Er kämpfte mit Dämonen, vor denen die meisten Menschen längst kapituliert hätten. Von niemandem sollte verlangt werden, einen solchen inneren Kampf austragen zu müssen.
    „Ich weiß nicht wirklich, was ich hier tue“, murmelte sie kaum hörbar.
    „Machen Sie einfach weiter“, stieß er durch die Zähne hervor. „Denn was immer es ist, es scheint zu funktionieren.“
    Ihr wurde die Kehle eng vor Wut. Dass man ihm so etwas angetan hatte! Und sie hatte keine Ahnung, welche Hilfe und welchen Trost sie ihm anbieten konnte.
    „Was haben Sie gestern Abend gemacht?“, fragte sie.
    Er ließ die Luft aus den Lungen entweichen. „Einen Eindringling in meinem Schlafzimmer gestellt.“
    Ein Lächeln zuckte in ihren Mundwinkeln. „Vorher, meinte ich.“
    „Ich bin ausgeritten, auf meiner Stute. Sie macht das wett, was ich nicht sehen kann. Es gibt Autos mit entsprechender Technologie, um das auszugleichen, aber es ist nicht dasselbe.“
    „Nein, Technologie kann mit der Intuition von Tieren nicht mithalten. Ich reite auch gern.“ Sie holte tief Luft. „Ich würde gerne mit Ihnen ausreiten.“
    Er nickte langsam. „Irgendwann einmal am Abend. Wenn es nicht mehr so heiß ist.“
    „Ja, das würde mir gefallen.“
    Sie hatten das Stadtzentrum durchquert, hatten die Menschenmassen hinter sich gelassen. Zahir konnte sich wieder entspannen. Er zog seine Hand zurück.
    „Sollen wir in den Palast zurückkehren?“ Katherine fragte sich, ob sie für einen Tag nicht weit genug gegangen waren.
    „Ja. Mir geht es gut.“
    Und sie wusste, er meinte es so, wie er es sagte.

6. KAPITEL
    Zahir blieb in der Tür zur Bibliothek stehen. Katherine saß vor dem Kamin, ein Buch auf den Knien, und las. Die flackernden Flammen tauchten sie in einen goldenen Schein.
    Das Feuer war nicht wirklich notwendig, auch wenn die Nächte in der Wüste immer kühl waren. Er vermutete, dass sie es nur wegen der Atmosphäre angezündet hatte. Sie war jemand, der den Moment auskostete, sie erfreute sich an simplen Dingen. Wie Blumen in der Vase.
    Das Bild ließ ihn sich nach etwas sehnen, das er für sich nie finden würde. Er sollte wieder gehen, sich von ihr abwenden, zurück in sein altes Leben, in dem es solche Gefühle nicht gegeben hatte.
    Doch er wollte nicht gehen. Für den Moment würde er den Schmerz verdrängen und sich an ihrem Anblick erfreuen. „Kommen Sie mit mir auf einen Ausritt.“
    Sie sah auf, und ein Lächeln zog über ihr Gesicht. „Oh ja, gern.“ Sie legte das Buch beiseite und erhob sich aus dem Sessel.
    Ihr Lächeln stellte seltsame Dinge mit ihm an. Nur sehr wenige Menschen lächelten ihn heute noch an. Aber Katherine war ja auch eine außergewöhnliche Person.
    „Nicht so.“ Er deutete auf ihr kurzes Sommerkleid. Anscheinened besaß sie unzählige von diesen Kleidern. Er beschwerte sich keineswegs über diese Vorliebe, erlaubte sie ihm doch, sich den ganzen Tag am Anblick ihrer großartigen Beine zu erfreuen.
    „Ich gehe mich schnell umziehen.“
    Sie schob sich an ihm vorbei, und sein Blick wurde automatisch von ihren schwingenden Hüften angezogen. Lust schoss in ihm auf, scharf und heiß. Er begehrte sie mit einer Macht, die jeder Logik widersprach. Katherine würde seine Frau werden, doch sie war eine Frau, die weit außerhalb seiner Reichweite bleiben würde, eine ätherische Schönheit. Er hatte kein Recht, sie zu berühren.
    Er musste verrückt gewesen sein, sie zu zwingen, in Hajar zu bleiben. Er hatte sie bestrafen wollen, doch jetzt erkannte er, dass er sich nur selbst damit quälte.
    Es war lange her, seit er eine Frau berührt hatte. Doch lieber lebte er wie ein Mönch, bevor er eine Frau in sein Bett zwang. So viel Stolz besaß er noch – er würde nur eine Frau in sein Bett holen, die auch dort sein wollte. Man mochte ihn ein Biest nennen, aber er besaß genügend Menschlichkeit, um niemals so tief zu sinken. Er würde diese Ehe, die Katherine für das Wohl ihres Landes einging, nicht ausnutzen, um seine niederen Instinkte auszuleben.
    Doch die Versuchung, alle Kontrolle aufzugeben, sämtliche möglichen Konsequenzen zu vergessen und nur auf sein Verlangen zu hören, war groß.
    „Ich bin so weit.“ Katherine kam zurück, in

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