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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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sie bekommen, was sie wollte. Wie eine echte Carella hat sie ihren Willen gegen alle Widerstände durchgesetzt.“
    „Ist das typisch für die Carellas? Bekommen auch Sie immer, was Sie wollen?“
    Wieder sah er sie kurz an und lächelte vieldeutig. „Aber sicher.“
    Cherry wurde heiß. Vittorio begehrte sie, das bezweifelte sie nicht länger, obwohl es ihr unerklärlich war. „Aha, Sie verurteilen Ihre Schwester also für ein Verhalten, das für Sie selbstverständlich ist. Und weshalb? Nur weil sie eine Frau ist!“, antwortet sie schärfer als beabsichtigt.
    „Nein, weil ich ein erwachsener Mann bin. Ich habe meine Gefühle unter Kontrolle, bin in der Lage, eine Situation realistisch einzuschätzen, und kann daher auch angemessen reagieren“, antwortete er mit einer kaum zu überbietenden Arroganz. „Sophia hat das noch nicht gelernt. Sie verhält sich wie ein trotziges Kind.“
    „Mit andern Worten, Sie lassen stets Ihren Verstand sprechen, niemals Ihr Herz – das finde ich ausgesprochen traurig“, entgegnete sie herausfordernd.
    Vittorio blickte kurz in den Rückspiegel, fuhr rechts ran und parkte den Jeep unter einem schattigen Baum am Straßenrand. Wortlos löste er die Gurte und zog Cherry in die Arme. Als sie seine Lippen auf ihren spürte, schien für Cherry die Zeit stillzustehen. Wie bei ihrem ersten Kuss gestern am Pool sträubte sie sich nicht, sondern genoss die intime Nähe mit allen Sinnen.
    Sie spürte Vittorios Wärme, roch seinen Duft und legte ihm die Arme um den Nacken, um ihn noch näher an sich heranzuziehen. Sie hörte, wie er scharf den Atem einsog, und fühlte seine Erregung. Sie ließ die Finger in seinem Haar spielen und wusste nur eins: So hatte sie sich noch nie nach einem Mann gesehnt.
    Er ließ die Hände über ihren Körper gleiten, und statt ihm diese Freizügigkeit zu verbieten, verlangte sie nach mehr. Ihr Verstand und ihre Willenskraft, auf die sie sich so viel einbildete, schienen sich verabschiedet zu haben.
    Als Vittorio sie zu sich auf den Schoß ziehen wollte, berührte er mit dem Ellenbogen versehentlich die Hupe. Der durchdringende Ton wirkte ernüchternd wie ein Schwall kaltes Wasser.
    Leise fluchend richtete Vittorio sich wieder auf. „Liebe im Auto! Das habe ich seit meinen Teenagertagen nicht mehr getan – und es ist heute noch ebenso unbequem wie damals. Das kommt davon, wenn man sein Herz sprechen lässt und nicht den Verstand, mia piccola .“
    Cherry rang um Fassung. Wozu nur hatte sie sich hinreißen lassen?
    Vittorio ergriff ihre Hand und ließ zärtlich die Lippen über die empfindliche Haut der Innenfläche und des Handgelenks gleiten. Cherry schauderte, sie war nicht in der Lage, sich gegen ihre Empfindungen zu wehren. Sie entzog ihm die Hand, als hätte sie sich verbrannt.
    „Bitte nicht! Was ich gestern gesagt habe, meine ich ernst. An einer Urlaubsromanze habe ich wirklich kein Interesse.“
    „Ich weiß, aber ein Kuss ist noch keine Romanze, mia piccola .“
    Das sagte alles über Vittorios Einstellung. Sie schluckte.
    Ehe ihr eine Erwiderung eingefallen war, redete er weiter. „Natürlich hätte ich dich gern in meinem Bett, Cherry. Aber du bist keine Frau für eine Affäre, das hättest du mir nicht erst erklären zu brauchen, ich habe es sofort erkannt.“
    Wieso? fragte sie sich rebellisch. Wirkte sie so bieder und langweilig?
    „Du nimmst das Leben sehr ernst. Du kannst ein Abenteuer nicht einfach genießen und die Schultern zucken und wieder zum Alltag übergehen, wenn es vorbei ist. Zwischen uns hat es vom ersten Moment an geknistert, und vom ersten Moment an hast du gegen deine Gefühle gekämpft.“
    Sosehr sich Cherry auch über seine anmaßenden Worte ärgerte, entsprachen sie doch der Wahrheit, was sie allerdings um nichts in der Welt zugegeben hätte. Stattdessen versuchte sie, es ihm in gleicher Münze heimzuzahlen.
    „Dass nicht jede Frau bei deinem Anblick rettungslos dahinschmilzt, scheint über deinen Verstand zu gehen“, erwiderte sie schlagfertig.
    Am liebsten hätte sie ihm mitten ins Gesicht geschlagen, so wütend machte sie sein arrogantes Lächeln.
    „Nein, aber es trifft auf dich nicht zu. Du begehrst mich.“
    Das ließ sich nach dem, was gerade passiert war, kaum abstreiten. Sie versuchte es trotzdem. „Träum weiter!“
    Sein Lächeln vertiefte sich. „Ich möchte nicht nur träumen, mia piccola , das habe ich die Nacht über bereits getan. Doch wie heißt es so schön? Träume sind Schäume. Ich möchte

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