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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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kurzmachen.“
    Mit seinen unergründlichen braunen Augen sah er sie an, während er die Gegensprechanlage betätigte. „Fiona? Ich möchte während der nächsten Stunde unter keinen Umständen gestört werden. Verschieben Sie alle Termine!“
    „Wird erledigt, Chef.“
    Natalie blinzelte, als er sich wieder aufrichtete. „Das ist wirklich nicht nötig, Angelo.“
    „Oh doch! Was dein Bruder in Rom im Zimmer eines meiner Hotels angerichtet hat, ist ein Straftatbestand.“
    „Ich weiß“, antwortete sie verlegen. „Aber er macht gerade eine schwierige Phase durch, und ich …“
    Sarkastisch zog er eine schwarze Augenbraue hoch. „Hat Daddy ihm etwa den Porsche weggenommen? Oder das Taschengeld gekürzt?“
    Natalie presste die Lippen zusammen, um ihre Emotionen im Zaum zu halten. Was fiel Angelo ein, sich über ihren Bruder lustig zu machen? Lachlan war eine tickende Zeitbombe. Nun war es an ihr, Natalie, ihn vor der Selbstzerstörung zu bewahren. Ihren anderen kleinen Bruder hatte sie damals nicht retten können, aber sie wollte alles in ihrer Macht Stehende tun, um Lachlan zu helfen. „Er ist doch noch ein Kind“, sagte sie leise. „Gerade erst hat er die Schule abgeschlossen und …“
    „Er ist achtzehn Jahre alt, Natalie.“ Angelo unterbrach sie harsch. „Alt genug, um zu wählen, und meiner Ansicht nach auch alt genug, um die Konsequenzen seines Handelns selbst zu tragen. Er und seine betrunkenen Freunde haben in einem meiner renommiertesten Hotels einen Schaden von über hunderttausend Pfund angerichtet.“
    Schockiert starrte sie ihn an. Er übertrieb maßlos, oder? Nach der Schilderung ihrer Mutter hatte Natalie damit gerechnet, dass der Teppich im Hotelzimmer eine gründliche Reinigung nötig hatte und eventuell die Wände neu gestrichen werden mussten. Mit einer so enormen Schadenssumme hatte sie nicht gerechnet.
    Was war nur in Lachlan gefahren, ein Hotelzimmer derart zu verwüsten?
    „Ich bin selbstverständlich bereit, dir den Schaden zu ersetzen, Angelo. Vorher würde ich mir allerdings gern selbst ein Bild davon machen.“
    Herausfordernd sah er sie an. „Du kommst also persönlich dafür auf?“
    Sie ließ sich nicht anmerken, dass ihr flau im Magen wurde, und hielt Angelos Blick stand, ohne mit der Wimper zu zucken. „Ja. Vorausgesetzt deine Forderung ist angemessen.“
    „Du hast ja keine Ahnung, worauf du dich einlässt. Oder weißt du, wie dein Bruder und seine Kumpels sich aufführen, wenn sie zu viel getrunken haben?“
    Leider wusste Natalie das nur zu gut, und es raubte ihr seit Monaten den Schlaf. Sie kannte den Grund für Lachlans Verhalten, konnte jedoch nichts daran ändern: Lachlan war sozusagen als „Ersatz“ für den kleinen Liam zur Welt gekommen, der im Kleinkindalter gestorben war. Seit seiner Geburt lebte Lachlan nicht sein eigenes Leben, sondern das seines toten Bruders. Die Hoffnungen und Träume, die seine Eltern für Liam gehabt hatten, waren wie selbstverständlich auf Lachlan übergegangen. Irgendwann war er diesem Druck nicht mehr gewachsen gewesen. Natalie befürchtete seit Monaten das Schlimmste.
    Sie war schon für Liams Tod verantwortlich. Die Vorstellung, auch noch Lachlan zu verlieren, war unerträglich.
    „Bist du sicher, dass Lachlan für den Schaden verantwortlich ist und nicht einer seiner Freunde?“
    Angelo musterte sie scharf. „Das Zimmer war auf seinen Namen gebucht. Beim Einchecken hat Lachlan seine Kreditkarte vorgelegt. Auch wenn er nicht einmal ein Sofakissen verrückt hat, ist er – rechtlich gesehen – für alle Schäden verantwortlich.“
    Leider wusste Natalie, dass ihr Bruder nicht gerade ein Unschuldslamm war. Sie selbst hatte mehr als einmal seine Zerstörungswut erlebt, nachdem er zu viel getrunken hatte. Wenn er wieder nüchtern war, konnte er sich meist an nichts mehr erinnern.
    Bisher war er immer mit einem blauen Auge davongekommen – aber nur, weil ihr einflussreicher, wohlhabender Vater seine guten Beziehungen zur britischen Staatsanwaltschaft hatte spielen lassen.
    Doch Lachlans jüngster Anfall blinder Zerstörungswut hatte sich in Italien abgespielt. Deshalb wollte sie jetzt an Angelos Verständnis appellieren. Dass ihr Bruder sich aber auch ausgerechnet in einem Hotel von Angelo Bellandini hatte austoben müssen!
    Resigniert zog sie ihr Scheckheft aus der Handtasche und suchte nach einem Kugelschreiber. „Also gut, ich glaube dir und werde den Schaden begleichen.“
    Angelo lachte höhnisch. „Und du denkst

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