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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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hätte ich dir eröffnen sollen, dass ich darunter leide, nur Teil eines Business Deals zu sein?“ Sie war überzeugt gewesen, dass es ihn so oder so nicht interessieren würde.
    Außerdem hatte sie immer angenommen, dass sie beide im selben Boot saßen. Ihr Vater hatte sie in die Ehe gedrängt, um die Firma zu retten, und Aristons Großvater wollte seinen Enkel endlich mit einer griechischen Ehefrau zur Ruhe kommen sehen. Da Ariston aber viel mehr Amerikaner als Grieche war, hatte er darauf bestanden, dass seine Partnerin ebenfalls in seiner Wahlheimat aufgewachsen sein sollte. Chloe hatte die Voraussetzungen erfüllt.
    „Vielleicht wärst du mir das schuldig gewesen, Chloe, da ich schließlich die andere Partei des Deals war, der unsere Ehe gestiftet hat.“
    „Eine Ehe, auf die du gut und gerne hättest verzichten können. Mach dich nicht lächerlich. Wir teilten keine Vertrautheiten, und mein Herz hat dich ganz bestimmt nicht interessiert.“
    „Ich bin nicht derjenige, der gegangen ist.“
    „Du hattest die Scheidungspapiere aufsetzen lassen und sie bereits unterschrieben. Sie wären mir wohl zugestellt worden, während du in Hongkong auf deiner Geschäftsreise warst, wäre ich nicht schon vorher abgereist.“
    „Wovon redest du überhaupt?“, fragte Ariston in einem Tonfall, der die Hölle hätte einfrieren lassen können.
    „Lass die Spielchen, stell dich nicht dumm. Du hast die Scheidungspapiere vorbereiten lassen“, wiederholte sie betont. „Noch vor unserer alljährlichen Frühjahrsreise nach Athen.“ Chloe hatte es nichts ausgemacht, dass sie alle Vierteljahre einen Monat in Griechenland verbrachten, so, wie Ariston es gewöhnt war.
    „Wie hast du das erfahren?“, fragte er gespannt, aber ohne etwas abzustreiten.
    „Mein Vater hat mir eine Kopie gefaxt.“
    „Und woher hatte er die?“
    „Das weiß ich nicht. Vermutlich durch dieselben Kanäle, durch die auch du deine Informationen beziehst.“
    „Mit Industriespionage habe ich nichts zu tun.“ Er klang ehrlich beleidigt.
    Sie hatte Mühe, nicht aufzulachen. „Nenn es, wie du willst.“
    „Also … du bist gegangen, weil du dachtest, ich würde die Scheidung einreichen?!“
    Da lag ein unüberhörbarer Anflug von Ungläubigkeit in seiner Stimme, am liebsten hätte Chloe frustriert aufgeschrien. Doch sie zuckte nur mit einer Schulter. „Ich bin gegangen, weil es für mich der einzige Weg war. Unsere Ehe funktionierte nicht.“
    „Ich fand, sie funktionierte sogar gut.“
    „Ja, sicher.“ Und trotzdem hatte er die Scheidung gewollt. Weil sie nicht schwanger geworden war.
    „Was soll das nun wieder heißen?“
    Sie schüttelte den Kopf. Ganz bestimmt würde sie ihm nicht ihre Liebe gestehen oder ihn wissen lassen, dass seine Distanziertheit für sie wie ein langsamer Tod gewesen war. „Wir hatten eben andere Vorstellungen.“
    „In dieser Hinsicht sind wir einer Meinung.“
    Schon wieder dieser seltsame Ton, Ärger schwang jetzt auch noch mit. Ihn aussprechen zu hören, dass sie beide mit ihrer Ehe nicht zufrieden gewesen waren, hätte Chloe nichts ausmachen sollen. Dennoch tat es das.
    Eines stand fest – sie musste ihr eigenes Leben führen. Chloe hatte geglaubt, das zu tun, als sie ihn verließ. Doch wenn sie ihre Gefühle nicht im Zaum halten konnte, würde sie nie frei von ihm sein.

2. KAPITEL
    Ariston trank einen Schluck Kaffee, dann schaute er Chloe über den Rand der Tasse an.
    „Wenn du bei unserer arrangierten Ehe nichts als Widerwillen empfunden hast, war es nicht besonders moralisch von dir, protestlos darauf einzugehen.“
    Redete der Mann da ernsthaft von Moral?! Chloe konnte nicht länger stillsitzen, sie sprang auf und stellte sich an die hohe Fensterfront. Die Menschen und Autos dort unten wirkten wie Spielzeug.
    „Glaubst du wirklich, ich hätte nichts dazu gesagt, als ich die Kunstakademie verlassen musste, um Bestandteil eines mittelalterlichen Ehearrangements zu werden?“
    „Eber ließ meinen Großvater mit dem Eindruck zurück, dass du dem Plan vollauf zugestimmt hattest.“
    Es überraschte Chloe nicht, dass sie in ihrer Aufregung nicht bemerkt hatte, dass Ariston hinter sie getreten war. Doch sie drehte sich nicht zu ihm um. „Ihr beide habt meinem Vater das natürlich anstandslos abgenommen. Es wäre euch nie in den Sinn gekommen, dass er mir schlicht jegliche finanzielle Unterstützung gestrichen hatte, sodass ich vom College abgehen und aus dem Studentenheim ausziehen musste. Genauso wenig, wie ihr

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