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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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die Angestellten und ihre Familien als Druckmittel benutzt, und Rhea tat es jetzt wieder. Am liebsten hätte Ariston seine Exfrau geschüttelt. Merkte Chloe denn nicht, dass sie schon wieder benutzt wurde? Allerdings hatte er seine eigenen Pläne, und da half es nicht, wenn er sie auf Schwächen aufmerksam machte, die er selbst ausnutzen wollte.
    „Es geht wohl um die Gerüchte, dass ich mein Dioletis-Aktienpaket abstoßen will, oder?“
    Sollte er die Aktien auf den Markt werfen, würden sie sofort an Wert verlieren und somit das Unternehmen in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Den Gläubigern bliebe dann nichts anderes, als ein Insolvenzverfahren zu verlangen. Vor allem jene, die unter dem Spiridakou-Schirm standen.
    „Zum Teil.“ Mit einem vielsagenden Seufzer wandte Chloe das Gesicht ab.
    Ah. Wie er gehofft hatte, wollte die Dioletis-Familie mehr von ihm als nur die Zusage, dass er die Aktien behalten würde. Endlich hielt das Skript sich an den Plan. „Nachsicht hat im Geschäft nichts verloren. Das müsste dein Vater dir doch beigebracht haben.“
    „Ich teile die Ansichten meines Vaters nicht, vor allem nicht auf diesem Gebiet.“ Beleidigt funkelte sie ihn an.
    Fast hätte er gelächelt. Das ging viel zu leicht. „Selbst wenn ich meine Aktien nicht verkaufe … in ein, spätestens zwei Jahren steht die Firma am Abgrund.“
    „Das haben Samuel und Rhea mir beide bestätigt.“
    Immerhin waren sie da also ehrlich gewesen. Vielleicht nutzte die Schwester seine Exfrau doch nicht so schamlos aus, wie der Vater es getan hatte. „Und was erwartest du jetzt von mir?“ Ob sie so offen zu ihm sein würde wie ihre Schwester mit ihr gewesen war?
    „Erwarten? Nichts.“ Noch ein geschlagener Seufzer. „Eher hoffen. Vermutlich bin ich ein unverbesserlicher Optimist.“
    Da war es wieder, dieses „Hoffnungs-Thema“. Was hatte sie sich bloß von ihm erhofft und nicht bekommen?
    „Chloe! Ich gedenke nicht, einem Mann Kapital zu überlassen, der damit nichts Besseres tut, als es den maroden Banken unseres Heimatlandes in den Rachen zu werfen.“
    Eber war ein Dinosaurier, mit ihm an der Spitze hatte sein Unternehmen keine Überlebenschance, selbst wenn er sich Ariston nicht zum Feind gemacht hätte.
    Chloe wartete ab, bis der Kellner die Teller mit dem nächsten Gang vor sie hingestellt hatte. „Nein, natürlich wäre das ein Fehler.“
    „Wenn du das weißt, hast du wohl einiges dazugelernt, was du während unserer Ehe noch nicht wusstest.“ Er nahm einen Bissen seines Steaks und registrierte befriedigt, dass Chloe sich mit Appetit über ihren Lachs hermachte.
    „Einige Dinge verstehe ich schon. Wie zum Beispiel, dass Spiridakou & Sons Enterprises durch ihre Investitionen im Ausland die aktuelle Wirtschaftskrise wesentlich besser überstanden haben als andere Firmen in Griechenland.“
    „Ja, inzwischen ist SSE ein multinationales Unternehmen mit Sitz in New York und Griechenland.“ Und er war stolz darauf. Sein Großvater hatte mit dem Unternehmen Millionengewinne eingestrichen, Ariston machte inzwischen Profit in Milliardenhöhe. Mit zweiunddreißig gehörte er zu den jüngsten Milliardären der Welt.
    „Mit einem der brillantesten Köpfe an der Spitze.“ Chloe überraschte sich selbst mit dieser Bemerkung.
    „Du hältst mich für brillant?“
    „Was das Geschäft angeht, auf jeden Fall.“
    Er hörte den Vorbehalt in ihrer Stimme, doch wenn er jetzt nachhakte, würde sie nichts weiter sagen. Oder nur antworten, dass es ihn nichts anging. „Also, was willst du von mir?“
    Für einen flüchtigen Augenblick flackerte etwas in ihren grünen Augen auf, doch es war sofort wieder verschwunden. „Mein Vater hat seinen Anteil der Firma meiner Schwester überschrieben.“
    „Ja, und?“ Das war Ariston nicht neu.
    Mit Ebers Gesundheit war es zeitgleich mit der Firma bergab gegangen. Auch wenn es Ariston nicht passte, dass der Alte seiner Tochter den Vorsitz überlassen hatte, so war er doch entschlossen, seinen Plan umzusetzen, ganz gleich, wer bei Dioletis am Ruder stand.
    „Du hast es also gewusst!. Und trotzdem hast du gerade die ganze Zeit so getan, als ob mein Vater noch der Firmenboss wäre!“ Chloe schüttelte den Kopf. „Du bist ein richtiger Hai.“

4. KAPITEL
    „Guppies überleben in meiner Welt nun mal nicht.“
    „Das habe ich gemerkt.“
    „Hast du dich etwa als Guppy gesehen?“, fragte Ariston.
    „Gegen Ende unserer Ehe wurde mir immer klarer, wie schlecht ich darauf vorbereitet

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