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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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Fluch in Griechisch aus. Er war es nicht gewohnt, sich so aufgewühlt zu fühlen. Wie immer war nichts so, wie es schien, sobald es um Chloe ging.
    Die Motive, die er ihr während der Ehe unterstellt hatte, besaßen nach dem, was sie ihm soeben eröffnet hatte, keine Gültigkeit mehr. Und zum Teufel, er hatte wirklich nicht vorgehabt, mit ihr zu schlafen.
    Noch nicht.
    So sehr er es auch genossen hatte und wusste, dass das Vergnügen auf Gegenseitigkeit beruhte … er mochte es nicht, wenn ihm die Kontrolle entglitt. Es passte ihm nicht, wenn er vom Plan abwich.
    Ariston nahm einen Schluck von dem kalten Kaffee und verzog angewidert das Gesicht, holte aus und schleuderte die Tasse gegen das kugelsichere Glas. Das Geräusch des berstenden Porzellans war eine willkommene Ablenkung von den eigenen Gedanken.
    Jean stieß die Tür auf. „Alles in Ordnung hier?“
    „Ist sie weg?“, fragte er.
    „Ja.“
    „Haben Sie ihr die Infos für das Dinner gegeben?“ Schließlich hatte er schon heute Morgen Pläne gemacht, noch bevor Chloe sein Büro betreten hatte.
    Jean nickte, schaute dann auf die Scherben. „War das nötig?“
    „Sagen Sie dem Hausmeisterdienst Bescheid, dass das weggemacht werden muss.“
    Jean schaute ihn besorgt an. „Brauchen Sie noch etwas?“
    Die sorgenvolle Miene wollte er gar nicht sehen. „Ruhe.“ Es klang harscher als beabsichtigt.
    Doch Jean, seine intelligente patente Assistentin, verstand sofort und zog sich leise zurück.
    Das Gespräch mit Chloe lief wieder und wieder in Aristons Kopf ab. Selbst sein überragender Verstand hatte Mühe, die neuen Informationen einzuordnen.
    Zwar hatte sie es nicht direkt gesagt, aber es sah so aus, als hätte seine Frau ihn nur deshalb verlassen, weil sie durch ihren Vater von den aufgesetzten Scheidungspapieren erfahren hatte. Dokumente, die er in einem Wutanfall in Auftrag gegeben hatte, nachdem er herausfand, dass sie die ganze Zeit über Verhütungsmittel genommen hatte – dabei hatte der Hauptgrund für ihre arrangierte Ehe doch gerade darin gelegen, seinem Großvater die Fortsetzung der Spiridakou-Linie zu garantieren.
    Die arrangierte Heirat mit Chloe hatte der Notwendigkeit, für Erben zu sorgen, eigentlich die komplizierte emotionale Seite nehmen sollen. Sein Vater hatte in dieser Hinsicht für genug Chaos gesorgt. Und Ariston hatte sich bei seinem einzigen Vorstoß in die Welt der Romantik nicht nur ordentlich die Finger verbrannt, sondern auch mehrere Millionen durch einen geplatzten Businessdeal verloren. Deshalb hatte er nach reiflicher Überlegung dem Vorschlag seines Großvaters zugestimmt, mit einem Vertrag für die nächste Generation zu sorgen.
    Was, woran er Chloe erinnert hatte, für Männer, die wie er Reichtum und Macht besaßen, nichts Ungewöhnliches war.
    Schließlich hatte er gewusst, dass Eber Dioletis einen Investor suchte. Mit einem entsprechend aufgesetzten Ehevertrag war beiden Seiten geholfen.
    Emotionen verwirrten nur und konnten sich zudem zerstörerisch auswirken.
    Business – das war es, wovon Ariston etwas verstand, in dem er gut war. Es hätte die beste Lösung sein sollen, eine Ehefrau durch ein geschäftliches Arrangement zu finden. Nur hatte es sich jetzt schon zum zweiten Mal als Flop erwiesen, erst durch den kapitalen Fehler seiner Eltern, jetzt durch seinen eigenen Fehler. Deshalb war er auch so wütend geworden, als er erfahren musste, dass Chloe ihn angelogen hatte.
    Nicht nur hatte sie ihn auf einer persönlichen Ebene betrogen, sondern auch auf geschäftlicher. Genau wie Shannon. Dieses Mal jedoch hatte zudem Aristons Großvater zu leiden gehabt, und das war völlig inakzeptabel. Sein Großvater war der einzige Mensch, dem Ariston vertraute. Und Chloe hatte sie beide betrogen.
    Erst zwei Monate vor dem dritten Hochzeitstag hatte er es herausgefunden. Er hatte nach den Lieblingsohrringen seiner Frau gesucht, um sie für den Jahrestag mit einem Collier zu ergänzen. Außerdem hoffte er, sie damit darauf einzustimmen, sich einem Fruchtbarkeitstest zu unterziehen. Er selbst hatte diesen bereits hinter sich, und sein Doktor hatte ihm bestätigt, dass von seiner Seite her keine Probleme bestanden.
    Die Ohrringe hatte er nie gefunden, dafür aber die angebrochene Packung mit Verhütungspillen im Schmuckkasten seiner Frau.
    Chloe hatte sowohl ihm als auch seinem Großvater bei der Unterzeichnung der Abmachung versichert, dass sie Kinder haben wolle. Schön, sie hatte „in Zukunft“ angefügt, aber Ariston war

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