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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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verführen.
    „Ich bin überrascht, Dr. Street, dass Sie direkt hier hergekommen sind, anstatt zuerst Antonia und Fabio in Rimini zu besuchen“, sagte er. Der Blick in seine Augen ließ Josie wie ein Reh im Scheinwerferlicht erstarren. Und warum war ihr nur plötzlich so heiß? Das kann nur an der Sonne liegen, versuchte Josie sich zu beruhigen.
    „Sie dürfen mich gern Josie nennen“, murmelte sie und räusperte sich. „Also, ich war früher schon mal in Ihrer Villa in Rimini zu Besuch. Und ich finde es auch sehr schön dort, aber Antonia ist im Gegensatz zu mir ein ziemlich geselliger Typ. Die vielen Partys mit Freunden und Nachbarn und all diese Gespräche, in die sie mich stets einbinden wollte, über Leute und Orte, die ich nicht einmal kenne. Das ist …“ Sie suchte nach einer höflichen Formulierung.
    „… wohl nicht ganz Ihr Ding?“, beendete er ihren Satz.
    Er sagte es ganz normal, aber seine Augen funkelten verschmitzt. Gleichzeitig ließ sein schöner italienischer Akzent Josie ihre kultivierte Reserviertheit fast vergessen. Außerdem spürte sie, wie ihr erneut die Röte ins Gesicht stieg.
    „Der Chauffeur fährt mein Gepäck übrigens gerade zum Hintereingang, deswegen stehe ich hier allein. Aber ich habe auch schon versucht, mich bemerkbar zu machen.“
    „Das ist Ihnen gelungen, Sie haben meine volle Aufmerksamkeit“, versicherte er ihr. Tief in ihrem Inneren wünschte Josie sich, dass es wahr wäre. Nicht ahnend, was in ihr vorging, trat er zu der Tür und löste einen kleinen Haken, der Josie zuvor nicht aufgefallen war.
    „Ach, natürlich. Kein Wunder, dass die Glocke nicht funktioniert hat. Danke!“ Automatisch streckte sie ihre Hand nach dem Eisenring aus, um daran zu ziehen. Doch Dario war schneller. Für einen winzigen Moment spürte sie seine warme starke Hand auf ihrer. Dann ließ er sie wieder los.
    „Das würde ich nicht tun. Die Glocke löst den Feueralarm aus, und jeder in Hörweite würde sofort anrücken. Und das wollen wir doch beide nicht, oder?“
    Josie erschauderte. Fast hätte sie unfreiwillig im Zentrum der Aufmerksamkeit gestanden, eine schreckliche Vorstellung – es sei denn, sie stünde im Mittelpunkt von Darios Aufmerksamkeit. Mit einem Lächeln, als könnte er ihre Gedanken lesen, befestigte er den Haken wieder.
    „Um zu klingeln, muss man unserer Stella Maris ziemlich nahe kommen“, erklärte er und wies mit dem Kopf in Richtung ihres Familienwappens. „Einer meiner Vorfahren hatte einen besonderen Sinn für Humor.“
    Einen Humor, den Dario offensichtlich geerbt hatte. Er streckte seinen Zeigefinger aus und drückte den runden Bauchnabel der Meerjungfrau. Ein erstaunlich lauter Glockenton hallte durch das Innere des Hauses.
    „Ah! Wurde diese Erfindung nicht in der achten Generation der Familie di Sirena gemacht? Nachdem mir Antonia vorgeschlagen hatte herzukommen, habe ich gleich alles gelesen, was ich über das Castello finden konnte“, schob Josie fast ein wenig verlegen hinterher.
    Dario runzelte die Stirn und zuckte mit den Schultern. „Wenn Sie es sagen, dann wird es wohl so sein. Aber wer auch immer sich das ausgedacht hat, hatte wohl nur eines im Sinn: anständige Frauen abzuschrecken.“ Er schenkte ihr einen langen Blick, der ihren Pulsschlag beschleunigte.
    Neben Dario fühlte sie sich wie ein Spatz im Schnabel eines Falken. Überdies wirkte Dario nicht nur völlig gelassen, sondern war für diesen sonnigen Tag auch passend gekleidet. Ganz im Gegensatz zu ihr. Ihre Schuhe waren zwar bequem, aber viel zu warm und schwer. Und ihr Rock aus dem Kaufhaus, den sie sonst in der Universität trug, wirkte hier völlig fehl am Platz.
    Im nächsten Moment öffnete ihnen ein Bediensteter die knarrende Eingangstür und winkte sie höflich hinein. Die Vorhalle wurde von einem riesigen mittelalterlichen Steinofen beherrscht. Auch auf ihm fand sich ein Relief des Familienwappens wieder, dieselbe Meerjungfrau, die Josie auch schon auf Antonias Gepäck bemerkt hatte, dort jedoch klein und diskret.
    „Und da kommen auch schon Ihre Sachen“, sagte Dario und blickte zum Hausangestellten, der Josies zwei Koffer trug. „Sie werden im Westturm untergebracht. Das bedeutet, dass Sie von den Gästen der letzten Nacht völlig ungestört sind. Die Mitglieder vom Segelklub haben ihre Zimmer nämlich alle im Ostflügel. Kommen Sie, ich bringe Sie nach oben in Ihre Suite.“
    Während Josie noch die reich verzierte Wandtäfelung und die prachtvollen Schnitzereien an

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