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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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mich?“
    Dario sah sie für einen kurzen Moment irritiert an, dann lachte er.
    „Das hier ist kein Hotel, Josie! Als Freundin meiner Schwester wohnen Sie hier natürlich umsonst. Seien Sie mein Gast und bleiben Sie, solange Sie wollen! Hat Antonia Ihnen das nicht ausgerichtet?“
    „Doch hat sie! Aber ich lasse mir ungern etwas schenken, ohne mich dafür erkenntlich zu zeigen.“
    „Und das haben Sie bereits getan. Der Förderverein des Krankenhauses ist Ihnen sehr dankbar für Ihre Spende, die ich direkt weitergeleitet habe.“ Dario lächelte verschmitzt. „Betrachten wir Ihre Wohltätigkeit doch einfach als Grund für dieses Zimmer-Upgrade. Einverstanden?“
    Josie zögerte. Zumindest hatte sie ihren Standpunkt klar gemacht.
    „In diesem Fall, danke schön, Dario. Nur befürchte ich, dass Sie dann in den kommenden Tagen wenig Gelegenheit haben, hier aus dem Fenster zu schauen.“ Dann begannen ihre Augen plötzlich lebhaft zu funkeln. „Das ist wirklich der perfekte Ort, um in aller Ruhe zu arbeiten. Und er ist weit genug weg von allen anderen, um niemanden zu stören.“
    Dario lächelte leicht amüsiert. Es war offensichtlich, was Josie beabichtigte, mit ihren Worten auszudrücken. Sie wollte allein sein. Langsam schlenderte er zurück zur Tür.
    „Ich verstehe schon“, sagte Dario gerade laut genug, dass sie es hören konnte. „Sie haben immer gern alles unter Kontrolle.“
    „Ich weiß nicht, was Sie damit meinen.“
    Er wandte sich wieder zu ihr um, und ein vergnügtes Lächeln umspielte seine Lippen. „Ihre geröteten Wangen verraten mir, dass Sie den Geschichten, die Antonia über mich erzählt hat, zu viel Beachtung schenken.“ Sein italienischer Akzent ließ ihren Namen unglaublich schön klingen. „Seien Sie versichert, dass Sie als Freundin meiner Schwester hier völlig sicher sind. Zumindest vor mir.“
    Josies Gesichtsausdruck wurde ernst. „Mir irgendwelche Avancen zu machen wäre auch reine Zeitverschwendung“, verkündete sie entschieden. „Denn ich bin ausschließlich zum Arbeiten hier.“ Der kühle Klang ihrer Stimme ließ sein Lächeln ersterben.
    „Das wundert mich nicht, nachdem Sie miterlebt haben, was Antonia passiert ist.“
    „Und mir.“
    In seinen Augen flackerte es plötzlich gefährlich. „Soll das etwa heißen, dass sich dieser Kerl auch an Sie herangemacht hat?“
    „Nein, nein!“, beschwichtigte Josie ihn schnell. „Ich habe nur eine ähnliche Erfahrung gemacht und dachte, Antonia hätte Ihnen davon erzählt.“ Insgeheim dankte sie ihrer Freundin für deren Diskretion. „Ich habe damals noch versucht, sie zu warnen. Doch Ihre Schwester war so glücklich, und es war nicht leicht.“
    Sein Gesicht hatte einen Ausdruck angenommen, der schwer zu deuten war. „Sie haben also versucht, sich in ihre Angelegenheiten einzumischen. So wie ich Antonia kenne, war das ein ziemlich gewagter Schritt. Und sie beide sind immer noch befreundet?“
    „Aber natürlich.“
    Dario zog seine dunklen, schön geschwungen Brauen hoch. „Hatten Sie denn gar keine Angst, dass sie Ihnen deswegen die Freundschaft aufkündigt?“
    „Doch, aber ich hatte nicht das Gefühl, eine Wahl zu haben. Ich konnte doch nicht einfach tatenlos zusehen, wie sie alles für diesen Don Juan aufgibt!“
    Josie ließ ihren Blick durch die luxuriöse Suite schweifen. Hoffentlich nimmt er meine Worte nicht persönlich, dachte sie im Hinblick auf seinen ausschweifenden Lebenswandel. Schließlich war er ja auch eine Art Don Juan. Ihr gefiel das alte Schloss und sie war dankbar, hier die kommenden Wochen verbringen zu dürfen. Jetzt blieb nur zu hoffen, dass dieser attraktive Conte, sie nicht von der Arbeit ablenkte.
    „Ich weiß, was Sie meinen. Ich wurde schon oft von gewissen Damen angegraben, die nur an meinem Geld interessiert waren.“
    Josie musste lachen. „Wenn ich mal grabe, dann nur nach historischen Schätzen. Ihre dunklen Geheimnisse sind also nicht mein Foschungsgebiet.“
    Erst als Dario nicht antwortete, sah sie wieder zu ihm hinüber. Irgendetwas schienen ihre Worte in ihm ausgelöst zu haben. Seine Augen verrieten es. Doch schon im nächsten Moment hatte er sich wieder unter Kontrolle.
    Josie wusste zwar nicht wie, aber offensichtlich hatte sie bei Dario di Sirena einen wunden Punkt getroffen. Der Mann versteckte etwas vor ihr. Nur was? Ab sofort würde sie auf der Hut vor ihm sein.
    Dario hingegen hatte schon sein ganzes Leben das Gefühl, auf der Hut sein zu müssen. Schnell

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