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Julia Extra Band 372

Julia Extra Band 372

Titel: Julia Extra Band 372 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier , Shirley Jump , Natalie Anderson
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dem nicht helfen. Die endgültige Entscheidung, sein Leben wiederaufzunehmen, musste von ihm selbst kommen, und wenn er diese Entscheidung nicht traf, bevor er wegfuhr, dann würde sie ihn für immer verlieren.
    „Also, wie lange dauert es noch?“
    Er sah zu ihr hinüber. „Wie lange dauert was noch?“
    „Bis das Dach fertig ist.“
    „Zwei Tage.“
    Zwei Tage. So, wie er es von Anfang an geplant hatte. Er würde sie Heiligabend verlassen, dem letztmöglichen Termin, um noch rechtzeitig bei seinen Eltern anzukommen.
    Und er würde sie nie mehr anrufen, denn er glaubte, es sei besser für sie, wenn er sie verließ. Er würde nicht einmal mehr an sie denken, denn er glaubte, dass er das nicht durfte. Leise sagte sie: „Maude passt auf Molly auf. Ich fahre in die Stadt und kaufe ihr ein Weihnachtsgeschenk.“
    „Okay.“ Er schaute sie immer noch nicht an.
    Sie schluckte. Er hatte sich wieder ganz in sich selbst verkapselt, und diesmal würde er wohl nicht wieder aus sich herauskommen.
    Jared sah ihr lange nach. Nach all der Zeit, in der er versucht hatte, ihr Vertrauen zu gewinnen, war das Undenkbare geschehen: Er vertraute ihr . Er musste sich auch eingestehen, dass sie ihm mehr bedeutete als irgendjemand anderer in den vergangenen fünf Jahren. Nur, wie er damit umgehen sollte, das wusste er noch nicht.
    Er konnte nicht mehr so tun, als fühle er sich nicht zu ihr hingezogen. Dieser Kuss am vergangenen Abend hatte ihn vollkommen überrumpelt. Er hatte so lange keine Frau mehr richtig angesehen, und Elise anzusehen, war für ihn wie ein Fest. Er begehrte sie so sehr, dass er sich fragte, ob er sie vielleicht gar nicht so sehr mochte, sondern einfach nur unbedingt mit ihr schlafen wollte.
    Elise kehrte mit Taschen voller Spielzeug für Molly und einer Papiertüte mit Hamburgern für sich und Jared zurück, falls er doch noch zum Abendessen bleiben würde. Sie glaubte nicht daran, aber hoffen durfte man ja noch …
    Die heraufziehenden Sturmwolken wirkten stündlich bedrohlicher. Die Temperatur war gefallen. Elise eilte die Verandatreppe hinauf, und der Sturm schlug hinter ihr die Haustür zu. Jared kam ihr mit einer fröhlichen Molly auf dem Arm entgegen.
    „Dave hat Maude gebeten, nach Hause zu kommen. Ich glaube, er hat sich Sorgen gemacht wegen des Sturms.“
    „Oh, tut mir leid.“
    „Kein Problem. Ich war auf dem Dach sowieso fertig und habe Molly gern übernommen.“
    Sie ließ die Einkaufstüten fallen und streckte die Arme nach Molly aus. „Hallo, mein Schatz, deine Mom ist wieder da.“
    Dann deutete sie auf die Tüte mit den Hamburgern. „Hast du Hunger?“
    „Ich habe einen Auflauf gemacht.“
    Sie sah ihn entgeistert an. Er blieb also zum Abendessen? Und er hatte es auch für sie zubereitet? „Du hast einen Auflauf gemacht? Woraus denn?“
    „Ich habe die Reste vom Brathuhn genommen und dazu Nudeln mit Käsesauce gemacht.“
    „Klingt wunderbar“, sagte sie lächelnd.
    „Mach mir lieber keine Komplimente, bevor du nicht probiert hast.“
    Elise ging rasch nach oben und legte die gekauften Geschenke auf ihr Bett. Als sie wieder in die Küche herunterkam, saß Molly bereits in ihrem Hochstühlchen, und Jared deckte gerade den Tisch.
    „Du bist wirklich eine große Hilfe im Haus“, erklärte sie bewundernd.
    „Der Sturm kommt immer näher.“
    Man musste kein Genie sein, um zu merken, dass Jared bewusst das Thema wechselte. Sie hatte keine Ahnung, warum er dageblieben war und ihnen etwas gekocht hatte. Sie wusste nur, dass sie ihn diesmal zu nichts drängen wollte.
    „Ich habe kein gutes Gefühl dabei, dich heute Nacht hier allein zu lassen.“
    Aha, darum ging es also. Der Retter in ihm war wieder erwacht. „Ich habe doch ein Auto.“
    Ihre Blicke trafen sich. „Wenn etwas passiert, kommst du dann zum Bed and Breakfast?“
    „Und wecke das ganze Haus mit allen Gästen auf? Wohl kaum. Außerdem, was soll passieren?“
    „Keine Ahnung.“
    Lachend setzte sie sich auf ihren Platz.
    „Ich lass dir mein Handy da.“
    „Okay.“
    Er nahm ihren Teller und gab ihr vom Nudelauflauf mit Huhn und Käsesauce auf. „Du legst dir aber schon auch ein Telefon zu, oder?“
    „Das muss ich wohl.“
    „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie du die ganze Zeit ohne Handy auskommen konntest.“
    „Ich hatte ein Handy. Aber Patrick hat es mitgenommen, als er fortging.“ Sie steckte sich absichtlich einen Bissen in den Mund, damit sie nichts weiter über Patrick sagen musste. Patrick war so weit weg

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