Julia Extra Band 373
will“, gab sie ihm ihre inbrünstige Antwort, ohne überhaupt einen Blick auf den Ring zu werfen.
Er nahm den Ring aus dem Kästchen, steckte ihn ihr aber noch nicht an. „Du weißt, dass du nicht nur zu mir Ja sagst, sondern auch zu Bekka? Und zudem zu drei verwöhnten Katzen, einem schizophrenen Hund, einem Hamster und einer Maus.“
„Oh, ich glaube, damit werde ich schon fertig.“ Sie strahlte ihn an. „Solange ich mit dir zusammen und mir deiner Liebe immer gewiss sein kann. Alles andere ergibt sich dann von selbst.“
Er nahm ihre Hand und steckte ihr den Ring an den Finger. „Ich gelobe, dich immer zu lieben, Beth. Ich werde mein Bestes geben, um dich glücklich zu machen, für den Rest unseres Lebens.“
„Ich würde gern mehr Kinder haben, Nick“, hob sie unsicher an, wusste sie doch nicht, wie er dazu stand, noch mehr Mitglieder in seinen bereits gut bevölkerten Haushalt aufzunehmen.
Keck sah er auf seine Armbanduhr. „Jetzt sofort? Oder hat das noch etwas Zeit?“ Er zog sie wieder fest in seine Arme. „Nichts würde ich jetzt lieber tun, als mit dir zu schlafen“, raunte er. „Ich habe es mir schon unzählige Male ausgemalt. Aber ich möchte auch, dass wir Zeit und Ruhe für uns haben, um das Vergnügen voll auskosten zu können.“
„Bekka?“, vermutete sie, und er nickte.
„Ich habe ihr versprochen, dass ich zum Abendessen wieder zu Hause bin.“
„Dann lass uns nach Hause gehen, Nick.“ Glücklich lächelte sie ihn an. „Lass uns nach Hause gehen und zusammen mit Bekka Weihnachten feiern.“
Es wurde ein großartiges Weihnachtsfest, denn sie feierten nicht nur Weihnachten, sondern auch Bekkas Geburtstag!
Das kleine Mädchen strahlte begeistert, als sie erfuhr, dass Beth ihre Mutter werden würde, und sagte immer wieder, es sei das schönste Geburtstagsgeschenk, das sie je bekommen hätte.
Was ihren Enthusiasmus beim Öffnen der Geschenkpäckchen und – pakete am Weihnachtsmorgen keineswegs schmälerte!
Mit leuchtenden Augen standen Beth und Nick dabei und sahen Bekka zu, wie sie ihre Geschenke auspackte.
„Ich liebe dich, Beth“, murmelte Nick ihr ins Ohr, und sie drehte ihm das Gesicht zu, damit er sie küssen konnte.
„Ich liebe dich auch“, antwortete sie, als sie wieder sprechen konnte. Sie legte die Hand auf seine Brust, und der Saphirring an ihrem Finger blitzte im Licht der Kerzen. „Ich liebe dich so sehr.“
Sie war wieder Teil einer Familie, wurde ihr glücklich bewusst, und dann lachte sie hell auf, als sie die Köpfe der drei Katzen und Paddys Kopf aus dem wachsenden Berg von Weihnachtspapier herausstecken sah.
Sie hatte ihre eigene Familie.
Vor allem aber hatte sie Nick, den Mann, den sie von ganzem Herzen liebte.
– ENDE –
Eingeschneit im Glück
1. KAPITEL
Marietta Westmore versank bis zum Hals in Spitze und Seide – wortwörtlich.
Hinter ihr im Abflugterminal des Chicagoer O’Hare International Airport wurde ungeduldiges Raunen laut. Ein übereifriger Spaßvogel schoss sogar schnell noch ein Foto mit seiner Handykamera. Marietta warf ihm einen bösen Blick zu, dann beeilte sie sich, die Schutzhülle wieder über das Hochzeitskleid zu ziehen, vorsichtig darauf bedacht, nicht auf die Schleppe zu treten oder die feinen Spitzenärmel zu zerreißen, und zog den Reißverschluss zu … der zehn Zentimeter vor dem Ende plötzlich hakte. Marietta wollte gar nicht wissen, in was er sich festgefressen hatte.
Sie schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass es nur ein loser Faden war! Nur ja kein wichtiger Teil des Kleides, an dem sie das letzte halbe Jahr gearbeitet hatte und das mehrere tausend Dollar wert war. „Ist jetzt alles okay?“
Die Frau von der Homeland Security grinste. An ihrem Revers blinkte Rudolphs rote Nase an der Rentierbrosche in einem stetigen Rhythmus. „Aber ja doch. Das mit dem Sicherheitscheck war sowieso nur ein Vorwand. Ich wollte einfach einen Blick auf das Kleid werfen. Wenn ich den anderen erzähle, dass ich tatsächlich Penelope Blackburns Hochzeitskleid angefasst habe …! Die Mädels werden grün vor Neid!“ Die Wachfrau reichte Marietta Pass und Bordkarte zurück. „Ein frohes Weihnachtsfest!“
Marietta blies sich eine Locke aus der Stirn und hielt das Lächeln bei, bis ihre Wangenmuskeln schmerzten, eilte durch die nächste Sicherheitskontrolle und murmelte unablässig etwas von „Amtsmissbrauch“ vor sich hin. Sie war spät dran, und sie konnte es sich nicht leisten, diesen Flug zu verpassen.
Schon zum
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