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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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ist, sollten wir es tun. So sollte man die Feiertage nicht einläuten.“ Er fasste nach ihrem Handgelenk, fühlte ihre Haut an seiner Handfläche, warm, weich, samten. Die Berührung schickte Hitze durch seine Adern, fuhr von seinen Fingerspitzen direkt in sein Herz, schwappte über, und eine Flutwelle von Erinnerungen aus der gemeinsamen Vergangenheit rollte über ihn hinweg.
    Reed sog scharf die Luft ein. „Erinnerst du dich an die Hütte?“
    Ihm standen die Bilder kristallklar vor Augen. Wenn es in seinen Träumen einen Hauptdarsteller gab, dann war es die Hütte. Und die beiden Weihnachtsfeste, die er und Marietta dort verbracht hatten.
    Das eine, an dem er ihr für immer sein Herz geschenkt hatte.
    Und das zweite, an dem sie es gebrochen hatte.

3. KAPITEL
    Ob sie sich an die Hütte erinnerte?
    Wenn Marietta abends allein in ihrer Wohnung und alles um sie herum still war, wenn der Plan für die vielen Dinge, die sie am nächsten Tag zu erledigen hatte, ausgearbeitet war und sie nach etwas suchte, um ihren Gedanken eine Pause zu gönnen, dann tauchte automatisch das Bild der Hütte vor ihr auf. Das kleine Holzhaus im Wald auf dem Land von Reeds Familie holte sie zurück in die Zeit, als sie sich noch keine Sorgen um Kleidersäume und Geschäftsbücher machen musste.
    Die dicken Holzbohlen, der flackernde Kamin … doch vor allem die Erinnerungen an Reed trösteten sie. Sie beide, eng umschlungen in dem breiten Doppelbett, wie sie unter dem warmen Duvet die gemeinsame Zukunft planten. Pläne, die sich wie Rauch im Wind aufgelöst hatten, als Marietta von der Wirklichkeit eingeholt worden war.
    „Ja …“, wisperte sie.
    „Erinnerst du dich an das Weihnachten, als wir eingeschneit wurden? Wir sind damals rausgegangen, um …“
    „… um das verwaiste Kitz zu füttern.“
    Reed lächelte. „Du erinnerst dich also.“
    „Man findet nicht jeden Tag ein hilfloses Bambi.“ Noch immer sah sie vor sich, wie Reed das Kitz unter der toten Ricke hervorgezogen und in seine Jacke gewickelt hatte, um es zur Hütte zurückzutragen und vor dem brennenden Kamin mit der Flasche zu füttern. Eine ganze Woche lang waren sie jeden Tag zur Hütte hinausgewandert, um das Kleine zu versorgen.
    „Es begann zu schneien, und wir vergaßen die Zeit …“
    „Und dann waren wir plötzlich eingeschneit“, ergänzte sie. Sie hatten in der Hütte festgesessen und eigentlich gar nichts dagegen gehabt. Sie hatten sich so vieles zu erzählen, und weder Mariettas Mutter noch Reeds Eltern mussten sich Sorgen machen, denn sie wussten, dass die beiden zusammen waren.
    Sie hatten eine Dosensuppe über dem Feuer aufgewärmt und dem Kitz zugesehen, wie es draußen im Schnee herumtollte und schließlich im Wald verschwand, wohl überzeugt, kräftig genug zu sein, um allein zurechtzukommen. Und so waren sie ohne das Kitz zurückgeblieben und …
    Die Erinnerung an das „erste Mal“ mit Reed wollte Marietta überwältigen. Die Sehnsucht, ihn zu berühren und seine Haut noch einmal zu fühlen, wurde übermächtig. Marietta ballte die Hand zu einer Faust, um den Impuls zu unterdrücken. „Äh … vielleicht sollte ich beim Gate nachsehen, ob sich inzwischen etwas geändert hat.“
    „Nichts hat sich geändert“, sagte er, und in seinen Augen las Marietta, dass er etwas ganz anderes als die Flüge meinte.
    „Du schon. Du bist jetzt ein erfolgreicher Geschäftsmann.“
    „Die Art Mann, nach der du angeblich immer gesucht hast.“
    Die Art Mann, von denen sie in den Jahren, seit sie aus Whistle Creek weggegangen war, Hunderte getroffen hatte. Doch keiner war wie Reed gewesen.
    Seltsam, aber aus einem unerfindlichen Grund störte es sie, dass Reed einer von ihnen geworden war. Dabei hatte sie vor sieben Jahren behauptet, einen solchen Mann zu wollen. Es war ihr Grund gewesen, Reed zu verlassen, weil er es damals nicht gewesen war.
    Grund … oder Vorwand? Der Ausweg aus der Stadt, die ihrer Seele Joch und Balsam zugleich gewesen war?
    Wenn sie Reed jetzt sah, wenn sie den leichten Zynismus in seiner Stimme hörte und er ihr diese unbekannte Seite zeigte, fragte sie sich …
    War sie auch so geworden?
    „Wir müssen in verschiedene Richtungen.“ Sie zeigte auf die Flugzeuge am Boden, eingehüllt in eine dicke Schneedecke.
    „Was, wenn wir in die gleiche Richtung gegangen wären? Was, wenn du in Whistle Creek geblieben wärst?“
    „Oh Reed, das haben wir doch schon durchgesprochen.“
    Er nahm ihre Hand, ignorierte die vielen Menschen, den

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