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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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Erinnerung bleiben. Der arme Mann war am Boden zerstört.“
    „Das kann ich mir vorstellen“, antwortete Ava leise. „Aber ich kann nicht ungeschehen machen, was passiert ist.“
    „Sie haben ein dickes Fell, ich muss schon sagen.“ Kopfschüttelnd stakste Katrina auf ihren High Heels davon.
    Voller Verzweiflung setzte Ava sich in der Kirche auf eine Bank und versuchte, in der friedlichen Atmosphäre Ordnung in ihr Gefühlschaos zu bringen. Sie musste mit ihrer Schuld leben, es hatte keinen Sinn davonzulaufen. Eines Tages würden die Leute vielleicht aufhören, in ihr nur die Frau zu sehen, die den kleinen Bruder von Vito Barbieri auf dem Gewissen hatte. Und was Vito betraf … Sie hätte niemals so tief sinken dürfen, mit ihm zu schlafen. Doch auch das ließ sich nicht mehr ändern. Ava atmete tief durch. Dann sprach sie leise ein Gebet und kehrte zum Schloss zurück.
    Dort besichtigte Ava mit Eleanor die Räume, in denen die Party stattfinden sollte, und besprach, welche Möbel hinausgeräumt werden mussten. Anschließend vereinbarte sie weitere Termine und stellte einige Listen auf, bis es Zeit für Harveys Spaziergang war.
    Unterwegs hielt ein schmutziger Land Rover neben ihr, und ein großer blonder Mann Anfang dreißig stieg aus und stellte sich als Damien Skeel vor, Vitos Gutsverwalter. Ava freute sich, mit jemandem zu reden, der nichts über ihre Vergangenheit wusste. Damien erzählte strahlend, wie sehr sein ganzes Team der Party entgegenfieberte, und bat Ava, Bescheid zu sagen, wenn er irgendwie helfen konnte.
    Inzwischen war es dunkel geworden. Durch den Hintereingang kehrten Harvey und sie ins Schloss zurück, wo schon ein gefüllter Fressnapf auf den ausgehungerten Hund wartete.
    Als Ava schließlich nach oben gehen wollte, um sich frischzumachen, wurde sie am Fuß der Treppe von der völlig aufgelösten Eleanor aufgehalten.
    „Mr Barbieri ist sehr wütend darüber, dass wir das Zimmer seines Bruders leer geräumt haben“, klagte sie.
    „Oje.“ Ava bedauerte plötzlich, bei der Aktion mitgemacht zu haben.
    „Was hast du dir nur dabei gedacht?“, brüllte Vito eine Minute später hinter ihr.

6. KAPITEL
    Wütend kam Vito auf sie zu und starrte auf sie herab. Wieder einmal fiel Ava auf, dass er mindestens einen Kopf größer war als sie.
    Während sie einander so anstarrten, empfand Ava unvermutet ein erotisches Prickeln, das ihren ganzen Körper erfasste.
    Kurzerhand packte Vito sie am Arm, zog sie in die Bibliothek und knallte die Tür hinter sich zu.
    „Was hast du dir dabei gedacht?“, fragte er zum zweiten Mal. „Die Tür zu Ollys Zimmer stand auf, als ich nach Hause gekommen bin. Das Zimmer war leer! Ich dachte, ich sehe nicht richtig. Und dann habe ich mich gefragt, wer so dreist ist, in meinem eigenen Haus gegen meine Anweisungen zu handeln.“ Empört musterte er sie von oben bis unten.
    Betroffen ließ Ava den Kopf hängen. „Ich dachte, es wäre das Beste …“
    Fassungslos starrte er sie an. „Du dachtest? Was, um alles in der Welt, hat das denn mit dir zu tun?“
    „Okay, ich hätte dich vorher fragen sollen“, gab Ava mit bebender Stimme zu. Mit so einem Wutausbruch hatte sie nicht gerechnet.
    „Wie kannst du es wagen, dich in meine Angelegenheiten einzumischen?“ Zornig funkelte er sie an. Er war so außer sich, dass es ihm schwerfiel, die richtigen Worte auf Englisch zu finden. Italienisch verstand Ava ja nicht.
    „Ich dachte, in deinem Sinn zu handeln, und du würdest erleichtert sein, wenn das Zimmer leer ist. Offensichtlich habe ich mich geirrt.“
    „Wieso sollte ich über ein leeres Zimmer erleichtert sein? Das Gegenteil ist der Fall! Es erinnert mich erst recht daran, dass Olly für immer fort ist“, stieß Vito hervor und bedachte Ava mit einem weiteren bitterbösen Blick.
    Richtete sein Zorn sich gegen die Frau, die das Zimmer ausgeräumt hatte – oder vielmehr gegen die Fahrerin des verunglückten Wagens, in dem sein Bruder ums Leben gekommen war? Niedergeschlagen ließ Ava den Kopf hängen. „Seine persönlichen Sachen, die Sammlungen, Fotos, Bücher und Briefe, sind sorgfältig in Kartons verstaut und werden im Keller gelagert.“
    „Ich will, dass in Ollys Zimmer alles wieder so platziert wird, wie es vorher war.“ Vito presste die Lippen zusammen.
    „Das halte ich für keine gute Idee“, wagte sie zu widersprechen.
    „Ach, wirklich?“, fragte Vito verächtlich. „Warum mischst du dich ein? Weil dich Schuldgefühle plagen, wenn du das Zimmer

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