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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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sie gern noch einmal lesen wollte.
    Wenig später lag sie in dem großen, gemütlichen Bett der Gästesuite und hörte Harvey auf dem Kaminvorleger bereits leise schnarchen. Lächelnd griff sie nach dem Buch. Doch schon bald bemerkte sie, dass sie die ersten Zeilen immer wieder las, ohne sie aufzunehmen, denn noch immer gingen ihr Vitos Vorwürfe durch den Kopf. An Schlaf war nicht zu denken. Also stand Ava wieder auf und ließ sich ein duftendes Schaumbad ein. Der Aufenthalt im Schloss war so luxuriös wie in einem Fünfsternehotel. Verdient habe ich diesen Luxus nicht, dachte Ava beschämt. Schon gar nicht, nachdem sie Vito erneut tief verletzt hatte.
    Trotzdem genoss sie das entspannende Bad und ließ immer wieder heißes Wasser nachlaufen. Irgendwann musste sie den verstörenden Gedanken doch entkommen!
    Schließlich stieg sie aus der Wanne, trocknete sich ab, schlüpfte in ihren Pyjama und kehrte ins Bett zurück. Sie betätigte noch die Weckfunktion ihres Handys, streckte sich aus und beschloss zu lesen, bis sie schläfrig wurde.
    Plötzlich sprang Harvey auf und fing an zu bellen. Erschrocken setzte Ava sich auf – Vito stand in der Tür. Mit diesem Besuch hatte sie am allerwenigsten gerechnet. Er lehnte sich von innen gegen die Tür, um sie zu schließen. Harvey bellte noch immer argwöhnisch, sodass Ava ihn zu sich rief und beruhigend auf ihn einredete, bis er schließlich wieder zu seinem Lieblingsplatz am Kamin zurücktrottete.
    „Ich habe noch Licht in deinem Zimmer gesehen“, erklärte Vito und kam näher.
    Bei einem flüchtigen Blick auf ihre Armbanduhr stellte Ava fest, dass es inzwischen nach elf Uhr war.
    „Damien hat mich freundlicherweise von der Dorfkneipe nach Hause gebracht.“
    Sprachlos musterte sie den nur mit Boxershorts bekleideten Mann, der völlig unerwartet in ihrem Zimmer aufgetaucht war. Offensichtlich hatte er gerade geduscht, denn sein Haar war noch feucht und verstrubbelt. Ava überspielte ihre Anspannung mit dem Versuch, den Überraschungsbesuch als etwas vollkommen Normales anzusehen. „Damien? Den habe ich heute kennengelernt, als ich mit Harvey draußen war. Er macht einen sehr aufgeschlossenen Eindruck.“
    Vitos Miene verfinsterte sich sofort. „Hat er etwa mit dir geflirtet?“
    „Kann sein“, antwortete Ava vage. Tatsächlich hatte Damien während der kurzen Begegnung wie ein Weltmeister geflirtet. In dieser Gegend wäre es fast ein Ding der Unmöglichkeit, eine junge, ungebundene Frau kennenzulernen, hatte er geklagt. Aus lauter Verzweiflung wäre er kürzlich sogar zum Gottesdienst gegangen, hätte aber enttäuscht feststellen müssen, dass die meisten Gemeindemitglieder steinalt waren.
    „Das werde ich ihm abgewöhnen. Ich teile nicht“, erklärte Vito finster.
    Ava blinzelte erstaunt.
    „Und ich stehe auch nicht auf One-Night-Stands“, fügte er selbstbewusst hinzu.
    Sie hatte Mühe, angesichts dieses unwiderstehlich attraktiven Besuchers einen klaren Gedanken zu fassen. Trotz ihrer Auseinandersetzung vorhin gedachte Vito offensichtlich, die Nacht mit ihr zu verbringen.
    „Aber gegen etwas Spaß hätte ich jetzt nichts einzuwenden, bella mia .“ Als sie ihn weiterhin anstarrte, ohne einen Ton zu sagen, fragte er frech: „Hat es dir die Sprache verschlagen?“ Er warf etwas auf den Nachttisch und legte sich zu Ava ins Bett, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt.
    „Vito …“
    Behutsam ließ er einen Finger über ihren Hals gleiten, wo der Puls pochte, und schaute Ava tief in die Augen. „Ich möchte heute Nacht nicht allein schlafen.“
    „Oh.“ Mehr fiel ihr dazu nicht ein, weil sie viel zu überrascht war, dass ausgerechnet Vito, der normalerweise vor Selbstbewusstsein nur so strotzte, plötzlich eine menschliche Schwäche zeigte. Er will bei mir sein, dachte Ava überwältigt.
    Zärtlich berührte er ihre Lippen mit seinen und fragte leise an Avas Mund: „Soll ich wieder gehen?“
    „Wie? Nein! Ich will, dass du bleibst“, flüsterte sie.
    „Bist du sicher? Ich bin zwar nicht betrunken, aber ganz nüchtern bin ich auch nicht mehr, und ich habe keine Ahnung, was ich tue.“
    „Das ist völlig okay, Vito.“ Zärtlich lächelte sie ihn an.
    „Du musst aber nicht glauben, dass ich mich in dich verliebe und dich heiraten werde“, fügte er warnend hinzu. „Wir haben eine Affäre. Nicht mehr und nicht weniger. Mach dir also keine falschen Hoffnungen.“
    „Weißt du was, Vito? Du redest zu viel“, sagte Ava amüsiert. „Ich

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