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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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von hier fort. Soll er sich jemand anderen zum Tyrannisieren suchen.“
    Es war einer der ersten und schlauesten Züge ihres Vaters gewesen, unmittelbar nach der Heirat dafür zu sorgen, dass ihre Mutter keine eigenen Einkünfte mehr besaß und in jeder Hinsicht von ihm abhängig war. Am Anfang hatte ihre Mutter das sogar romantisch gefunden … ein Mann, der ganz und gar für sie sorgen wollte. Nach und nach hatte sie jedoch erkannt, dass dahinter lediglich der Wunsch steckte, sie restlos zu kontrollieren. Aber als ihr dass bewusst wurde, hatte sie längst die Kraft verloren, um für ihre Unabhängigkeit zu kämpfen, weil er ihr Selbstbewusstsein systematisch und grausam unterminiert hatte.
    „Ich habe genug Geld, um nach Athen zu gelangen. Und dann besorge ich mir einen Kredit, um mein Geschäft zu gründen“, beruhigte Selene ihre Mutter nun.
    „Du weißt doch, dass er gute Kontakte hat, Selene! Keine Bank wird dir Geld leihen!“
    „Deshalb werde ich mich auch gar nicht erst an eine Bank wenden.“
    Ihre Mutter schüttelte den Kopf. „Nenn mir eine Person, die bereit ist, mit dir Geschäfte zu machen. Zeig mir den Mann, der den Mut hat, sich deinem Vater in den Weg zu stellen.“
    „Es gibt ihn.“ Selene atmete tief ein. „Es gibt einen Mann, der vor nichts und niemandem Angst hat.“
    „Wer?“
    „Stefanos Ziakas“, antwortete sie betont ruhig. „Ihn werde ich aufsuchen.“
    Bei der Nennung des Namens wurde ihr Mutter kreidebleich. „Ziakas ist auf seine Weise genau wie dein Vater. Ein skrupelloser, egoistischer Playboy. Lass dich nicht von seinem attraktiven Gesicht und seinem gewinnenden Lächeln täuschen. Er ist gewissenlos.“
    „Nein, das stimmt nicht. Ich bin ihm vor Jahren einmal begegnet. Es war auf einer Party auf der Yacht – einer der typischen Anlässe, bei dem wir ‚heile Familie‘ spielen mussten. Er war sehr nett zu mir.“ Zu ihrem Ärger errötete Selene.
    „Bestimmt nur, weil er wusste, dass es deinen Vater ärgern würde. Die beiden hassen sich bis aufs Blut!“
    „Er wusste ja gar nicht, wer ich bin, als wir anfingen, uns zu unterhalten.“
    „Ich erinnere mich an die Party. Du warst die einzige Siebzehnjährige, und jeder wusste wohl, wer du bist“, meinte ihre Mutter müde. „Überleg doch einmal, warum ein so weltgewandter Mann wie er seine Zeit mit dir vergeuden sollte, wenn er in Begleitung der Schauspielerin Anouk Blaire gekommen war.“
    „Er meinte, dass sie langweilig sei. Eine Frau, die nur daran denkt, wie sie aussieht, wer über sie schreibt und dass es ihrer Karriere förderlich sei, sich mit ihm zu zeigen. Er fand, ich sei viel interessanter. Wir haben uns fast den ganzen Abend unterhalten.“ Über buchstäblich alles. Sie hatte ihm Dinge anvertraut, die sie noch keinem Menschen zuvor gesagt hatte. Natürlich nicht über ihre Familie – in diesem Punkt hatte ihr Vater sie gut indoktriniert –, aber über ihre Träume und Hoffnungen für die Zukunft. Und er hatte sie nicht ausgelacht, sondern ihr aufmerksam zugehört, wobei er sie mit seinen faszinierenden Augen so intensiv angesehen hatte. Als sie ihn dann schließlich gefragt hatte, ob er meine, sie könnte es eines Tages schaffen, ein eigenes Geschäft zu führen, hatte er etwas geantwortet, was sie nie vergessen hatte.
    Du kannst alles schaffen, wenn du es nur genug willst.
    Nun, sie wollte es wirklich.
    Ihre Mutter seufzte. „Das Schulmädchen und der Milliardär. Und wegen dieses einen Gesprächs glaubst du, er wird dir helfen?“
    Komm in fünf Jahren wieder, Selene Antaxos, dann reden wir vielleicht darüber.
    Sie hatte viel mehr als nur mit ihm reden wollen, und sie vermutete, dass ihm das klar gewesen war. Genauso wie er vermutlich ahnte, in was für einem goldenen Käfig sie lebte. Noch nie hatte sie sich mit einem Menschen so verbunden gefühlt. Und an seine Worte hatte sie sich geklammert, wenn das Leben unerträglich zu werden drohte. Es war tröstlich gewesen, zu wissen, dass man sich an jemand wenden konnte, wenn die Lage verzweifelt war.
    Und sie war verzweifelt. „Er wird mir helfen.“
    „Viel eher wird er dir wehtun. Du hast keinerlei Erfahrung mit Männern wie Ziakas. Wenn ich einen Mann für dich aussuchen dürfte, würde er liebevoll und sanft sein.“
    „Es würde mir gar nichts nützen, wenn er liebevoll und sanft wäre. Für meinen Plan muss er skrupellos sein. Wenn er nicht den Mumm hat, sich gegen meinen Vater zu behaupten, kann ich nicht auf Erfolg hoffen. Ich will

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