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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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es auszugeben.“
    Anstatt sich von seinem Ton abschrecken zu lassen, wandte sich die Nonne einfach nur um und schloss die Tür.
    „Sie können die Tür ruhig auflassen“, sagte er kalt, „denn in wenigen Sekunden werden Sie dieses Zimmer sowieso wieder verlassen. Ich habe keine Ahnung, was Sie damit gewinnen wollen …“ Er verstummte, als sie in diesem Moment ihren Schleier abnahm und ihr Haar in goldblonden Kaskaden über die dunkle Tracht fiel.
    „Ich bin kein Nonne, Mr Ziakas.“ Ihre Stimme klang sanft und verführerisch, was einen aufregenden Kontrast zu ihrer strengen Nonnentracht bildete.
    „Natürlich nicht.“ Sein Blick ruhte wie gebannt auf ihrem seidigen Haar. „Aber Sie haben es geschafft, meine gestählte persönliche Assistentin zu überzeugen, was wirklich nicht jedem gelingt.“ Es ärgerte ihn plötzlich, dass Maria sich so leicht hatte täuschen lassen. „Ich bin es ja gewöhnt, dass die Frauen einige Tricks anwenden, um mich kennenzulernen, aber noch keine ist dafür so tief gesunken, sich als Nonne zu auszugeben. Das riecht nach Verzweiflung.“
    „Ich gebe mich als überhaupt niemand aus. Aber es war unbedingt notwendig, dass ich nicht auffalle.“
    „Ich beraube Sie ja nur ungern Ihrer Illusionen, aber im Geschäftsviertel von Athen ist der Habit einer Nonne nicht gerade eine gute Tarnung. Sie fallen hier etwa so auf wie ein Pinguin in der Wüste. Wenn Sie nicht auffallen wollen, sollten Sie es das nächste Mal mit einem Anzug versuchen.“
    „Ich konnte nicht riskieren, erkannt zu werden.“ Sie ging zu dem großen Panoramafenster und blickte hinunter auf die Stadt.
    Stefan beobachtete sie gereizt. Wer sollte sie erkennen? Wer war sie überhaupt? Die Ehefrau von irgendjemandem?
    Etwas an ihrem Gesicht kam ihm bekannt vor. Er versuchte, sie sich ohne die Nonnentracht vorzustellen, aber in Gedanken eine Nonne auszuziehen, war selbst für ihn ein Schritt zu viel. „Kennen wir uns? In dem Fall müssen Sie meinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Wo? Wann? Ich muss zugeben, dass ich mir Namen nur schlecht merken kann.“
    Sie drehte sich zu ihm um und blickte ihn mit ihren klaren grünen Augen direkt an. „Wo und wann was?“
    „Wo und wann hatten wir Sex?“, ergänzte er unverblümt. „Ich bin sicher, es war fantastisch, aber Sie müssen mir helfen, mich an die Einzelheiten zu erinnern.“
    Sie räusperte sich. „Ich hatte keinen Sex mit Ihnen.“
    „Sind Sie sicher?“
    „Den Gerüchten zufolge ist Sex mit Ihnen ein höchst denkwürdiges Ereignis, Mr Ziakas. Glauben Sie wirklich, ich könnte es vergessen haben?“
    Wider willen fasziniert, setzte Stefan sich in seinen Sessel. „Offensichtlich wissen Sie mehr über mich, als ich über Sie weiß. Was mich zu der naheliegenden Frage führt: Warum sind Sie hier?“
    „Sie haben mir gesagt, ich solle in fünf Jahren wiederkommen. Die fünf Jahre sind vorbei. Genau genommen, waren Sie schon vergangene Woche abgelaufen. Sie waren sehr nett zu mir. Als Einziger.“
    Ihr wehmütiger Ton ließ bei ihm Alarmglocken schrillen. Stefan ahnte Verletzlichkeit auf Meilen gegen den Wind und machte einen großen Bogen darum. „Dann müssen Sie mich wirklich verwechseln, denn ich bin niemals ‚nett‘ zu Frauen“, erwiderte er deutlich kühler. „Ganz im Gegenteil, denn dann kommen sie schnell auf dumme Gedanken. Sie wissen schon, Eheringe, Hochzeitsplaner und ein Haus auf dem Land. Das ist gar nicht mein Stil.“
    Sie lächelte. „Aber Sie waren wirklich sehr nett zu mir. Ich glaube, ohne Sie wäre ich auf jener Party über Bord gesprungen. Sie haben sich die ganze Nacht mit mir unterhalten und mir neue Hoffnung gegeben.“
    Stefan betrachtete ihr schimmerndes blondes Haar und kramte vergeblich in seinem Gedächtnis. „Es muss ein Irrtum sein, denn wenn ich Ihnen schon begegnet wäre, hätte ich bestimmt keine Nacht mit Reden vergeudet.“
    „Sie haben mir gesagt, ich solle in fünf Jahren wiederkommen.“
    Er stutzte, als sie das nun zum zweiten Mal sagte. „Ich bin beeindruckt, dass ich mich so beherrschen konnte.“
    „Mein Vater hätte Sie umgebracht.“
    Mein Vater hätte Sie umgebracht.
    Plötzlich dämmerte es ihm. Diese klaren grünen Augen, wie er sie nur einmal zuvor gesehen hatte. „Selene? Selene Antaxos!“
    „Sie erkennen mich also doch.“
    „Kaum. Theé mou , mein Gott …“ Er betrachtete sie ungläubig. „Sie sind … erwachsen.“ Er hatte sie als ein schlaksiges blondes Mädchen in Erinnerung, ein

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