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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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überfürsorglichen Vater.“ Sie hielt es für klüger, nicht noch mehr zu verraten, und nahm das Kleid. „Ich werde es jetzt wohl besser anprobieren.“
    Maria reichte ihr noch einige Schachteln. „Das sind die dazugehörigen Dessous. Probieren Sie alles an, und sagen Sie, wenn Sie Hilfe brauchen.“
    Eine Stunde später war Selene die stolze Besitzerin eines atemberaubenden Abendkleides plus allem Notwendigen für eine Übernachtung in einer Luxusvilla auf einer griechischen Insel. Alle Besorgnis über eine vorzeitige Rückkehr ihres Vaters schob sie energisch beiseite. Das war so gut wie noch nie vorgekommen. Nein, sie würde auf diese aufregende Party mit Stefan gehen und noch reichlich Zeit haben, um ihre Mutter zu holen, bevor ihr Vater von Kreta zurückkam.
    „Sie dürfen nicht mit diesem Mädchen auf die Party gehen. Das ist unmoralisch!“
    Stefan blickte zu seiner persönlichen Assistentin auf, die sich zornig vor seinem Schreibtisch aufgebaut hatte.
    „So sollten Sie besser unerwünschte Besucher verschrecken!“ Er legte seinen Stift beiseite. „Muss ich Sie daran erinnern, dass Sie sie überhaupt erst in die Höhle des Löwen vorgelassen haben?“
    „Es ist mir ernst, Stefan. Sie ist ein unschuldiges Ding und Ihnen nicht gewachsen.“
    „Sie ist erwachsen und weiß genau, was sie tut.“ Er wandte sich wieder seinen Papieren zu.
    „Sie ist eine Idealistin und Träumerin, die meint, Sie wären rücksichtsvoll und nett !“
    „Ich weiß“, erwiderte er lächelnd. „Ausnahmsweise bin ich einmal der Gute. Eine ungewohnte Rolle, aber ich muss zugeben, sie macht mir Spaß.“
    „Sie behandeln sie wie ein schönes, neues Spielzeug. Schicken Sie sie nach Hause zu ihrem Vater zurück.“
    „Wissen Sie, wer ihr Vater ist?“, fragte Stefan betont beiläufig.
    „Nein, sie sagte nur, er wäre überfürsorglich.“
    „Ist das ein passendes Synonym für ‚despotisch‘? Ihr Vater ist Stavros Antaxos.“ Er sah, dass Maria blass wurde. „Ja, genau“, fügte er eisig hinzu. Allein diesen Namen auszusprechen wühlte all die Gefühle auf, die er über zwei Jahrzehnte lang gelernt hatte zu beherrschen.
    „Wie kann ein so schrecklicher Mann ein so zauberhaftes Geschöpf wie Selene hervorbringen?“
    Die Frage hatte er sich auch schon gestellt. „Ich nehme an, sie kommt nach ihrer Mutter.“
    „Aber warum sollte sie sich ausgerechnet an Sie wenden?“
    Auch diese Frage hatte sich ihm aufgedrängt. „Ich bin ein Held. Wussten Sie das nicht? Der erste Mann, der Frauen in den Sinn kommt, wenn sie in Schwierigkeiten stecken.“
    „Sie sind ein Mann, der Frauen nur in Schwierigkeiten bringt.“
    „Autsch! Das ist hart.“ Er lehnte sich entspannt zurück. „Hier stehe ich, das Schwert in der Hand, um zur Rettung der schönen Jungfrau dem Drachen den Kopf abzuschlagen, und Sie untergraben so mein Selbstbewusstsein.“
    Maria schien das nicht lustig zu finden. „Ist es nicht vielmehr so, dass Sie die schöne Jungfrau benutzen wollen, um den bösen Drachen zu reizen? Weiß sie, wie sehr ihr Vater Sie hasst? Kennt sie die Geschichte?“
    Keiner kannte die ganze Geschichte, nicht einmal Maria, der er mehr vertraute als irgendeinem anderen Menschen. Maria glaubte, dass es sich lediglich um eine extreme Rivalität zwischen zwei geschäftlichen Konkurrenten handelte, zwei Alphamännchen, die sich gegenseitig nichts gönnten und das Revier streitig machten. Sie hatte keine Ahnung, wie weit es tatsächlich zurückreichte und wie tief die Narben waren. Wie sollte sie? Er achtete sehr darauf, nichts davon nach außen dringen zu lassen.
    „Sie ist gerade wegen meiner Beziehung zu ihrem Vater auf mich gekommen.“
    „Nennt man das nicht, vom Regen in die Traufe?“, meinte Maria missbilligend.
    „Wollen Sie damit sagen, dass ich genauso schlimm bin wie Antaxos? Sie haben aber keine schmeichelnde Meinung von Ihrem Boss.“
    „Was Ihre geschäftlichen Fähigkeiten betrifft, kennt meine Bewunderung keine Grenzen, aber für Frauen sind Sie Gift. Was genau haben Sie mit der Kleinen vor?“
    „Bei Frauen mache ich nie große Pläne. Das sollten Sie doch wissen. Denn ‚Pläne‘ bedeuten ‚Zukunft‘, und wir wissen beide, dass das bei Frauen für mich kein Thema ist. Ich habe mich entschlossen, ihr bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsidee zu helfen, die mir bemerkenswert gut durchdacht zu sein scheint. Und ich nehme sie mit auf eine Party und sorge dafür, dass sie mehr Spaß haben wird als in ihrem ganzen

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