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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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„aber ich tu keiner Frau weh.“ Was so nicht stimmte. Denn er hatte Selene wehgetan, zwar nicht mit seinen Händen, aber durch sein Handeln. Und er hatte es möglich gemacht, dass ein anderer ihr auch körperlich wehtun konnte.
    Du hast keine Ahnung, was du getan hast.
    Selenes Worte klangen ihm noch in den Ohren. Er sah sie vor sich, wie sie panisch ihre Habseligkeiten in ihre Tasche stopfte. Warum hatte er ihre Angst nicht bemerkt?
    Noch im Laufen rief er Takis, seinen Sicherheitschef, an und bestellte ihn ebenfalls zum Helipad.
    Kostas ergriff seinen Arm. „Ich habe keine Ahnung, was Sie vorhaben, aber ich rate Ihnen zur Vorsicht bei allem, was Stavros Antaxos betrifft.“
    Stefan entzog sich seiner Hand. „Ihr Rat wurde zur Kenntnis genommen … und ignoriert.“
    „Du hast Schande über mich und dich gebracht! Noch dazu mit einem Mann, den ich mehr als jeden anderen hasse!“
    Selene stand reglos und stumm da und umklammerte ihre Umhängetasche wie eine Rettungsleine, während ihr Vater seinem Zorn hemmungslos Luft machte. Sie war nicht so dumm, etwas zu erwidern, denn das hätte seine Wut nur noch geschürt. Warum hatte sie sich nicht an ihren ursprünglichen Plan gehalten und war sofort nach Antaxos zurückgekehrt, anstatt Stefans Einladung auf die Party in seiner Villa zu folgen? Dann wäre das alles nicht passiert.
    „Warum er? Warum?“ Die Augen ihres Vaters sprühten Funken.
    „Weil er ein Geschäftsmann ist.“ Weil er ihr Aufmerksamkeit geschenkt und ihr geschmeichelt hatte. Weil sie ihn in ihrer Fantasie zum Helden all ihrer Träume gemacht hatte.
    „Ein Geschäftsmann? Und was soll das sein, dein ‚Geschäft‘?“, hakte ihr Vater verächtlich nach.
    „Ich habe eine Idee. Eine gute Idee.“
    „Und warum bist du damit nicht zu mir gekommen?“
    „Weil …“ Weil er sie nur abgewürgt hätte wie alles, was angeblich ihre „Familie“ auseinanderbrachte. „Weil ich es allein schaffen will.“ Und ich neues Leben wäre fast schon greifbar gewesen, wenn sie nicht Geschäft mit Vergnügen vermischt hätte.
    „Er hat dich benutzt, das ist dir doch klar, oder? Benutzt, um mir eins auszuwischen. Du bist selbst schuld. Hoffentlich fühlst du dich jetzt richtig billig.“
    Selene schloss die Augen. Nein, sie hatte sich nicht billig gefühlt, sondern schön, als etwas ganz Besonderes. Aber es war nicht echt gewesen. Stefan hatte das alles nur getan, um den Fotografen pikante Fotos mit ihr zu liefern. Er hatte sie auf dem Altar seines persönlichen Ehrgeizes geopfert. „Es … war ein Fehler.“
    „Wir werden sagen, er habe dich gezwungen. Jeder wird dir glauben.“
    „Nein!“, wehrte sie entsetzt an. „So war es nicht.“
    „Das ist egal. Wichtig ist nur, was die Leute denken. Ich will nicht, dass das Bild unserer Familie mit so etwas beschmutzt wird. Es gilt, meinen Ruf zu schützen“, erwiderte ihr Vater kalt und berechnend. „Wen interessiert schon, was wahr ist? Schmutz bleibt immer hängen. Bis Ziakas das Gegenteil bewiesen hat, haben die Leute deine Rolle in der Geschichte längst vergessen. Für sie bleibst du das unschuldige Mädchen, das er missbraucht hat.“
    „Nein.“ Selene richtete sich mutig auf. „Das werde ich ihm nicht antun. Ich werde nicht lügen.“ Sie hatte sowieso schon ein schlechtes Gewissen, weil sie Stefan in dem Glauben gelassen hatte, er wäre an ihren blauen Flecken schuld.
    Für einen Moment herrschte tödliche Stille. „Du widersetzt dich mir?“, fragte ihr Vater dann unangenehm leise.
    Sie schluckte. „Ich kann ihm das nicht antun.“ Sie hatte Geld in ihrer Tasche. Wenn sie es schaffte, die Situation zu beruhigen, konnte es ihr vielleicht immer noch gelingen, mit ihrer Mutter von der Insel fortzukommen.
    Ihr Vater trat dicht an sie heran, die Hände zum Zuschlagen bereits zu Fäusten geballt. „Wenn es dir so sehr bei ihm gefallen hat, warum bist du dann überhaupt zurückgekommen?“
    Sie war nicht so dumm, die Wahrheit zu sagen, geschweige denn, ihre Mutter zu erwähnen. „Ich wollte etwas Spaß haben“, schwindelte sie stattdessen. „Sehnsucht nach Freiheit, Rebellion … wie immer du es nennen willst. Aber ich wollte doch nicht wirklich mein Zuhause verlassen. Oder meine Familie.“ Sie erstickte fast an diesen Worten, wusste sie doch nur zu gut, was für eine Lüge die „heile Familie“ ihres Vaters immer gewesen war.
    „Du gibst also zu, dass du dich schlecht benommen hast und Strafe verdienst?“ Er ließ seine Finger bedrohlich

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