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Julia Extra Band 374

Julia Extra Band 374

Titel: Julia Extra Band 374 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Carol Marinelli , Susanna Carr , Charlotte Phillips
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Hintergrund, dass er sich schon so früh für seinen kleinen Bruder allein verantwortlich gefühlt hatte, verständlich – genau wie sein unbändiges Erfolgsstreben. Emma war irrtümlich davon ausgegangen, dass er das Constantinides-Vermögen von seinem Vater geerbt hatte. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass er es aus dem Nichts wiederaufgebaut hatte.
    Mitfühlend sah sie den Schmerz in seinen Augen und fragte sich, warum er ihr das alles anvertraut hatte.
    Die Antwort darauf gab seine nächste Bemerkung. „Beantwortet das deine Frage, warum ich nie geheiratet und eine Familie gegründet habe?“
    Sie zögerte. „Ich kann mich nicht entsinnen, dir diese Frage gestellt zu haben, Zak.“
    „Nein. Aber du hast es dich gefragt. Nicht jetzt, aber irgendwann früher.“
    Er war ihr gegenüber so aufrichtig gewesen, dass sie glaubte, ihm nicht weniger zu schulden. „Ja“, räumte sie ehrlich ein. „Und ich bin wahrscheinlich nicht die einzige Frau, die sich fragt, warum ein Mann wie du so konsequent allein bleibt.“
    Ihre Offenheit verblüffte ihn. „Meiner Erfahrung nach gibt es in den Beziehungen zwischen Mann und Frau keine echte Gleichwertigkeit. Einer von beiden liebt immer zu viel, der andere nicht genug.“
    „War es das, was auch bei Leda passiert ist?“, fragte sie unvermittelt, weil ihr plötzlich die schwarzhaarige Schönheit einfiel, die ihn überredet hatte, einen Raum in seinem New Yorker Hotel in einen Hochzeitssaal zu verwandeln. Die Frau, die Zak laut Nat fast geheiratet hätte.
    „Bei Leda hätte ich meine Vorsätze fast vergessen, ja. Aber ich mochte sie zu sehr und wollte sie nicht verletzen. Und ich konnte nicht garantieren, dass das nicht geschehen würde.“ Er hob sein Glas wie zum Toast. „Außerdem heiratet sie jetzt sowieso einen anderen, was für alle Beteiligten das Beste ist.“
    Schwang da etwas Bedauern in seinen Worten? Aber Emma wollte nicht noch weiter in ihn dringen. Er war in seiner Selbsteinschätzung schon brutal ehrlich gewesen, was ganz bestimmt auch als Warnung an sie gedacht gewesen war: Komm mir nicht zu nah, weil sowieso nichts daraus wird .
    „Nachdem du jetzt alles über mich weißt … schreckt es dich nicht ab?“ Er sah sie forschend an. „Manche Menschen sind einfach nicht für eine dauerhafte Beziehung geschaffen, Emma, und ich gehöre dazu. Die Frauen reagieren regelmäßig frustriert und versuchen alles, um mich umzustimmen, schaffen es aber nie. Weshalb ich mich jetzt frage, ob du immer noch die Nacht mit mir verbringen willst?“
    Das war, wie es so schön hieß, die Eine-Million-Dollar-Frage. Emma begegnete Zaks Blick. Er versprach ihr nichts, das hatte er ganz deutlich gemacht. Doch dieses Wissen änderte für sie nichts, denn, wenn sie ehrlich war, hatte sie gar keine Wahl. Hatte sie nicht ihr ganzes Leben auf einen Mann gewartet, der die Gefühle in ihr weckte, wie Zak es tat? Und wollte sie sich jetzt, da sie ihn endlich gefunden hatte, wirklich von ihm abwenden, weil es nicht für ewig war?
    „Doch, das will ich tatsächlich“, erwiderte sie betont locker. „Und dieses Mal bleibe ich auch die ganze Nacht.“

11. KAPITEL
    Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte Emma sich wie eine ganze normale Frau in einer ganz normalen Beziehung mit einem Mann.
    Bei Louis hatte alles heimlich und versteckt sein müssen. Sein Management hatte befürchtet, dass eine neuerliche Heirat seinem neu erschaffenen Image als sexy „Bad Boy“ schaden könnte. Darum hatte man die Beziehung mit Emma so weit wie möglich unter der Decke gehalten, zumindest bis zur eigentlichen Hochzeit. Von da an wurde die schöne, blutjunge Ehefrau gnadenlos vermarktet, als Beweis für die angebliche Männlichkeit des alternden Rockstars.
    Mit Zak war es ganz anders. Sie hatte erwartet, dass er ihrer nach ein, zwei Verabredungen überdrüssig werden würde … oder sich vor allem zum Sex mit ihr treffen würde. Doch er erwies sich als überraschend galant und aufmerksam. Er führte sie in die besten Restaurants und Galerien aus und zu einem Konzert in der Carnegie Hall. Irgendwie schaffte er es sogar, Karten für die derzeit angesagteste Show auf dem Broadway zu ergattern.
    Warum sollte sie sich beschweren, wenn er sie überall als seine Londoner Innenarchitektin vorstellte, die vorübergehend ein Projekt in New York übernommen hatte? Ihr war doch klar, dass die Beziehung mit Zak nicht von Dauer sein würde, weshalb sie einfach versuchte, sie zu genießen, solange es dauerte.
    Trotzdem

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