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Julia Extra Band 374

Julia Extra Band 374

Titel: Julia Extra Band 374 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Carol Marinelli , Susanna Carr , Charlotte Phillips
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Selbst das Atmen fiel ihm schwer. Doch er ließ sich nichts anmerken, gespielt lässig lehnte er am Türrahmen und blickte zu der Liege neben dem Ultraschallgerät.
    Isabella lächelte verträumt, denn die Herztöne ihres Babys waren über den Verstärker deutlich zu hören. Antonio wusste nicht, ob sie das Kind ursprünglich gewollt hatte, jetzt jedoch liebte sie es, daran bestand nicht der geringste Zweifel. Sie würde es zur Welt bringen, umsorgen und verteidigen wie eine Löwin.
    Die ausgesprochen attraktive Helferin, die die Untersuchung durchführte, forderte ihn auf, näher zu kommen und einen Blick auf den Monitor zu werfen. Antonio schüttelte den Kopf. Er kam sich fehl am Platz vor, fühlte sich als Voyeur. Er hatte versprochen, sich um Isabella und das Kind zu kümmern, doch er stand hier nicht als Antonio Rossi, sondern diente lediglich als Ersatz für seinen Bruder.
    Schon wieder!
    Außerdem hatte Isabella es ihm klipp und klar gesagt: Sie wollte nichts mit ihm zu tun haben. Was ihr nicht zu verdenken war, denn ihre Instinkte hatten sie nicht getäuscht, er wollte sich die Kontrolle um keinen Preis aus der Hand nehmen lassen. Sich auszahlen zu lassen, hatte sie abgelehnt – was zu erwarten gewesen war.
    Also blieb nur noch die Ehe.
    Er konnte erreichen, dass Isabella sich wieder in ihn verliebte, dessen war er sich sicher, aber das war nicht genug. Um ihr Ja-Wort zu erhalten, musste er beweisen, dass er auch ihr Kind wie sein eigenes lieben konnte.
    Die Helferin stand auf. „Herzlich Glückwunsch, Ihr Baby hat kräftige Herztöne und ist gut entwickelt. Sie können sich jetzt wieder anziehen und dann ins nächste Zimmer gehen, um sich Blut für den gewünschten Test abnehmen zu lassen.“
    „Wie lange werden wir auf das Ergebnis warten müssen?“, fragte Antonio.
    „Ihnen zuliebe werde ich es dringend machen.“ Schmachtend lächelte sie ihn an. „Aber eine Woche wird das Labor schon brauchen.“
    Das war zu lange! Antonio dachte dabei nicht nur an die erforderlichen Formalitäten, um das Baby als Giovannis Erben bestätigen zu lassen, sondern auch an sich. Isabella bei sich in der Wohnung zu haben, war eine ständige Versuchung. Die leidenschaftliche Umarmung vom vergangenen Abend war der beste Beweis dafür, wie schnell die Situation eskalieren konnte.
    Da die Helferin ihn immer noch voller Bewunderung anschaute, bedankte er sich bei ihr und brachte sie zur Tür.
    „Genau deshalb wollte ich allein hierherkommen“, seufzte Isabella, nachdem sie allein waren.
    „Wie meinst du das?“ Versonnen beobachtete er, wie Isabella die nackten Beine über die Kante der Untersuchungsliege schwang.
    „Die Helferin war mit ihren Augen mehr bei dir als auf dem Monitor.“
    „Das ist doch Unsinn!“ Antonio ließ sich seine Genugtuung nicht anmerken. Isabella war eifersüchtig! So hatte er sie gar nicht eingeschätzt – aber er hatte ihr ja auch nie Anlass dazu gegeben, für ihn hatte nur sie existiert.
    Als Isabella zu dem Garderobenständer ging, raschelte das Papier ihres Untersuchungshemds bei jedem Schritt. „Ich ziehe mich jetzt an“, verkündete sie.
    Antonio nickte, zog sein Handy aus der Tasche und kontrollierte die eingegangenen Nachrichten. Erstaunt blickte er auf, als Isabella ungeduldig mit der Zunge schnalzte.
    Die Hände in die Hüften gestützt, stand sie da und sah ihn an. „Ich hätte gern etwas mehr Privatsphäre!“
    Verdutzt zog Antonio die Brauen hoch. Was für ein ausgefallener Wunsch von einer Frau, die sich ihm zuliebe vor seinen Augen raffiniert wie eine Stripteasetänzerin entkleidet hatte. „Das ist doch wohl nicht dein Ernst!“, meinte er kopfschüttelnd.
    Vernichtend blickte sie ihn an. „Dann dreh dich wenigstens um!“
    „Nein.“ Er steckte das Handy ein und verschränkte die Arme vor der Brust. Wahrscheinlich hätte er den Gentleman spielen und ihrer Aufforderung nachkommen sollen. Aber er war kein Gentleman! Er und sie hatten sich hemmungslos geliebt, daran sollte sie sich stets erinnern müssen.
    „Okay, dann lass es eben bleiben.“ Isabella drückte ihm die Ultraschallaufnahmen in die Hand. „Halte das bitte so lange für mich.“
    Unwillkürlich fiel sein Blick auf das oberste Bild. Isabellas Baby!
    Gios Baby!
    Er hielt die Aufnahme näher ans Licht und bereitete sich auf negative Gefühle vor. Doch diese blieben aus. Alles, was er empfand, war Neugier und Bedauern – Bedauern, dass es nicht sein Kind war, das Isabella unter dem Herzen trug.
    Ob Gio wohl

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