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Julia Extra Band 374

Julia Extra Band 374

Titel: Julia Extra Band 374 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Carol Marinelli , Susanna Carr , Charlotte Phillips
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die Lippe. Warum fiel es seiner Mutter ausgerechnet jetzt ein, ihm helfen zu wollen? Das war doch sonst nicht ihre Art. Offensichtlich hatte sie ihren Fehler erkannt und wollte ihn wieder ausbügeln. Das rechnete er ihr zwar hoch an, doch dazu war sie nicht in der Lage. Niemand konnte Isabella und ihm helfen, das Problem zu lösen, das mussten sie selbst tun.
    „Bitte, Mama, geh!“
    Nun gab Maria Rossi sich doch geschlagen. Sie nahm ihre Handtasche vom Schreibtisch, machte einen großen Bogen um Isabella und verschwand auf dem Flur.
    Antonio und Isabella blieben wie versteinert stehen. Erst als sie hörten, wie sich die Wohnungstür hinter Maria schloss, machte Isabella einen Schritt auf Antonio zu.
    „War wenigstens irgendetwas an deinen Gefühlen echt, oder war alles nur eine einzige große Lüge?“, fragte sie und legte herausfordernd den Kopf in den Nacken.
    Nur ihre Augen verrieten, wie tief sie sich verletzt fühlte. Am liebsten hätte Antonio sie in die Arme gezogen, sie gestreichelt und getröstet. Er wusste, was sich in ihr abspielte. Auch er hatte mit Wut und Trauer zu kämpfen gehabt, als er meinte, sie habe ihn mit seinem Bruder betrogen. Damals hatte er geglaubt, den Rest seines Lebens in Kummer und Verzweiflung verbringen zu müssen.
    „In Wahrheit bist du nach wie vor felsenfest davon überzeugt, dass ich dich mit Giovanni betrogen habe!“, redete sie weiter. „Du hast lediglich vorgegeben, meiner Version zu glauben, um es mir auf die gemeinste Weise heimzuzahlen.“
    „Du irrst dich, Isabella. Du hast mich von der Wahrheit überzeugt, das schwöre ich dir.“ Sie war von Anfang an unschuldig gewesen – er dagegen hatte zum zweiten Mal einen fatalen Fehler begangen. Das würde sie ihm nie verzeihen, und er würde mit seiner Schuld leben müssen.
    „Das nehme ich dir nicht ab, Antonio! Du würdest jeden Meineid schwören, nur um deine Ziele zu erreichen. Du liebst mich nicht, du verabscheust mich sogar, und hättest mich trotzdem geheiratet, nur um die Macht über das Vermögen zu bekommen. Dir ist alles zuzutrauen!“
    „Isabella, ich liebe dich, warum willst du das nicht glauben? Habe ich es dir nicht während der letzten Wochen tagtäglich bewiesen?“
    „Bewiesen hast du nur eins: Du bist ein erfahrener Liebhaber und ein noch besserer Schauspieler! Du hast mich glauben lassen, in meinem Interesse zu handeln, und dabei allein an deinen eigenen Vorteil gedacht.“
    Sie wies mit dem Finger auf ihn. „Du hast behauptet, mir alles geben zu wollen – ja, aber weshalb? Nur, um es mir anschließend wegzunehmen und in die eigene Tasche zu stecken.“
    Antonio fühlte sich vernichtend getroffen. Traute sie ihm das wirklich zu? Hielt sie ihn für einen Menschen ohne jede Moral?
    „Das hätte ich nie getan, und das weißt du ganz genau!“
    „Auf alle Fälle habe ich geglaubt, dich zu kennen.“ Sie lächelte bitter. „Ich habe mir etwas vorgemacht. Du hast mich tief beeindruckt, als du endlich offen mit mir über deine Vergangenheit geredet hast. Ich fühlte mich geehrt durch dein Vertrauen. Doch das war reine Taktik – wahrscheinlich hast du mir lediglich Märchen erzählt.“
    „Es waren keine Märchen, Isabella. Ich habe dir Dinge anvertraut, über die ich vorher noch nie mit jemandem gesprochen habe.“
    Sie nahm es ihm nicht ab.
    „Und dann deine Idee, dich mit dem Nimbus des idealen Vaters zu umgeben! Das war echt ein Meisterstreich.“
    „Es war kein Trick, ich habe mich nicht verstellt.“
    „Dass ich nicht lache! Sogar auf einen Kindergeburtstag hast du mich mitgenommen, nur um mir deine Qualitäten als Vater zu beweisen.“
    „Das stimmt nicht, Isabella. Ich habe kein Theater gespielt. Ich liebe meine Freunde und ich liebe Kinder. Daran vermagst selbst du nicht zu rütteln.“
    „Du hast mich allein deshalb verführt, um deine Ziele zu erreichen – und daran vermagst du nicht zu rütteln.“ Ihre Augen blitzten vor Zorn. „Du hast vorgetäuscht, mir eine zweite Chance zu geben, dabei ging es dir gar nicht um mich, sondern allein um das Rossi-Imperium. Dass du über die Aktienanteile meines Kindes bestimmen wolltest, wusste ich. Dass du mir darüber hinaus mein Kind entfremden wolltest, habe ich nicht geahnt.“
    „Isabella, deine Fantasie geht mit dir durch“, behauptete er kühl. „Ich hätte dir nie dein Kind weggenommen!“
    „Ich habe gehört, was deine Mutter gesagt hat.“
    „Meine Mutter, nicht ich.“
    „Und welchen Plan hast du verfolgt, Antonio?“ Sie

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