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Julia Extra Band 374

Julia Extra Band 374

Titel: Julia Extra Band 374 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Carol Marinelli , Susanna Carr , Charlotte Phillips
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würde er sie nicht.
    Endlich am Bett angekommen, setzte sie sich vorsichtig hin, um dann die Beine hochzuziehen und sich lang auszustrecken. So bedachtsam sie sich auch bewegte, es gelang ihr nicht, ein schmerzhaftes Stöhnen zu unterdrücken.
    Kommentarlos deckte Antonio sie zu.
    Isabella wollte seine Fürsorge nicht, sie hatte Angst, zu viel hineinzuinterpretieren. „Und jetzt erzähl mir, weshalb du hier bist“, meinte sie und ließ sich erschöpft ins Kissen sinken.
    „Ich habe deine Tochter gesehen – sie ist so süß!“
    Antonio hatte Chiara bereits besucht? Sie war freudig überrascht, damit hatte sie nicht gerechnet. Gleichzeitig jedoch spürte sie das Bedürfnis, ihre Tochter vor ihm zu schützen.
    „Sie sieht ihrem Vater auffallend ähnlich“, bemerkte sie.
    Antonio nickte. „Das habe ich auch festgestellt.“
    Aus den Augenwinkeln beobachtete Isabella ihn. Er wirkte völlig entspannt, die Tatsache schien ihm nichts auszumachen. Sie hatte fest damit gerechnet, die offensichtliche Ähnlichkeit der Kleinen mit ihrem Vater würde ihm stark zu schaffen machen. Doch seine wohlwollende Haltung war noch lange kein Grund zur Hoffnung.
    Isabella schloss die Augen. „Antonio, ich bin im Moment echt nicht in der Stimmung, mit dir zu reden.“
    „Im Moment? Das geht schon seit vier Monaten so“, warf er ihr vor.
    Sie würde sich für ihr Verhalten nicht entschuldigen. Sobald sie seine Nummer auf dem Display erkannt hatte, hatte sie den Anruf nicht angenommen. Es war reine Überlebensstrategie gewesen. Wenn sie nicht mit ihm redete, konnte sie auch nicht schwach und nachgiebig werden.
    „Ich war schwer beschäftigt“, erklärte sie. „Ich musste hier in Kalifornien wieder ganz von vorn anfangen.“
    „Ich habe nicht nur einmal, ich habe ständig versucht, Kontakt mit dir aufzunehmen.“
    „Ich weiß.“
    Antonios Mails hatte sie nicht geöffnet, sondern sofort gelöscht und seine Briefe zurückgehen lassen. Die Blumen, die morgens an ihrem Arbeitsplatz standen, waren sofort im Mülleimer gelandet. Alles, was die Erbschaft betraf, hatte ein Rechtsanwalt geregelt, den sie sich eigentlich gar nicht leisten konnte. Doch sie wollte mit nichts persönlich zu tun haben, das sie auch nur entfernt an Antonio erinnerte.
    Das Angebot, alleinige Verfügungsgewalt über die Aktien zu erhalten, hatte er abgelehnt. Pedantisch genau hielt er sich an das, was Giovanni in seinem Testament verfügt hatte. Warum tat er das? Was waren seine Motive? Eigentlich hätte er froh sein sollen, sein Ziel erreicht zu haben und ihr nicht mehr länger etwas vorgaukeln zu müssen.
    Antonio liebte weder sie noch ihr Kind. Weshalb war er gekommen? Sie hatte nicht die Absicht, mit ihm über Chiara zu sprechen.
    „Ich kann dir das Geld für das Ticket leider noch nicht zurückgeben“, wechselte sie das Thema. „Wir sollten eine Ratenzahlung vereinbaren, denn …“
    „Ich will kein Geld! Das Ticket war ein Geschenk!“, unterbrach er sie ärgerlich. „Ich bin sofort gekommen, als deine Wehen einsetzten. Leider habe ich es nicht rechtzeitig geschafft, ich hätte mit Sicherheit eine bessere Klinik für dich ausgesucht.“
    Isabella öffnete die Augen und sah sich um. Sie hatte ein Einzelzimmer, die Einrichtung war einfach, aber es herrschte peinliche Sauberkeit. Was brauchte sie mehr?
    „Ich bin zufrieden, so viel Komfort hatte ich, ehrlich gesagt, gar nicht erwartet. Außerdem werde ich in einigen Stunden entlassen.“
    „Das ist doch wohl die Höhe!“ Aufgebracht sah er sie an. „Du kannst kaum laufen! Ich werde sofort mit den Ärzten sprechen.“
    Isabella runzelte die Stirn. „Einen Augenblick. Woher wusstest du überhaupt von meinen Wehen? Hast du mich etwa beschatten lassen?“
    „Natürlich. Ich habe mir Sorgen gemacht. Das Zimmer über der Kneipe, in dem ich dich in Rom gefunden habe, werde ich nie vergessen.“ Er schüttelte sich. „Das sollte nicht noch einmal passieren.“
    „Ich kann selbst für mich sorgen, ich brauche deine Hilfe nicht! Mich beobachten zu lassen, ist eine Ungeheuerlichkeit!“
    „Wenn du mich nicht brauchst, weshalb hast du mich dann in dem Aufnahmeformular als Ansprechpartner für den Notfall angegeben? Warum hast du mich als Vormund für dein Kind bestimmt, falls dir etwas passieren sollte?“
    Isabella drückte den Kopf tiefer ins Kissen. „Woher weißt du das?“, fragte sie schwach.
    „Ich weiß es eben!“ Triumphierend sah er sie an. „Tief in deinem Innern spürst du die Wahrheit,

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