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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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verkündete er, und sie drehte sich zu ihm um.
    Ihre Hände waren warm und weich, als sie seine Beinmuskulatur abtastete. Obwohl die Berührungen rein professionell und alles andere als erotisch waren, spürte George ein leichtes Kribbeln im Bauch und bemerkte den schwachen Duft von Serenas Shampoo. Es roch nach Erdbeeren.
    Entsetzt bemerkte er, dass sein Interesse an ihr nicht zu übersehen war. Schnell versuchte George, an etwas anderes zu denken, zum Beispiel an die kostspielige Reparatur des Daches von Somers Hall, die noch in diesem Jahr fällig war. Oder an eine der anderen Aufgaben im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung des Anwesens. Schließlich wollte er weder sich noch Serena in Verlegenheit bringen.
    Andererseits fragte er sich schon seit Längerem, ob Serena ebenfalls die Spannung bemerkte, die seit der ersten Begegnung zwischen ihnen bestand. George war sich ziemlich sicher, dass er sich das Knistern nicht einbildete.
    Unauffällig warf er einen Blick auf ihre Hände. Kein Ring. Natürlich bedeutete das nicht unbedingt, dass sie in keiner festen Beziehung war. Doch George hatte den Verdacht, dass Serena James zu den Frauen gehörte, für die ein unverbindliches Zusammenleben nicht infrage kam. Sie war eher der Typ, der heiraten und eine Familie gründen wollte.
    Daher war er auch ein vollkommen ungeeigneter Mann für sie. Er bevorzugte lockere Affären und vermied es, ernsthafte Beziehungen einzugehen.
    „Ihre Muskeln sind ziemlich verspannt. Ich werde Ihnen einige Übungen zeigen, mit denen Sie sie lockern können.“
    „Vielen Dank. Ich verspreche, dass ich jeden Tag trainieren werde.“
    „Versprechen Sie mir lieber, dass Sie es nicht wieder übertreiben.“ Sie sah ihn streng an.
    George grinste. „Das würde ich doch nie tun!“
    „Nein, natürlich nicht. Sie sind überhaupt nicht der Typ, der irgendetwas übertreiben würde. Die Tatsache, dass Sie sich unbedingt mit einem Gleitschirm von einer Klippe stürzen mussten, zeigt ja schon, dass Sie ein durch und durch vernünftiger Mensch sind.“
    Er liebte es, wenn sie ihn neckte und ihre dunkelgrünen Augen dabei vor Vergnügen funkelten. Überhaupt mochte er Serena James. Entweder wusste sie nicht, dass er der Erbe von Somers Hall und damit der künftige Baron war, oder es war ihr egal. Auf jeden Fall behandelte sie ihn, als wäre er ein ganz gewöhnlicher Patient. George schätzte ihre bodenständige und unkomplizierte Art sehr.
    Serena hatte sich umgedreht, damit er sich die verhassten Jogginghosen anziehen konnte. Unter normalen Umständen wäre George niemals auf die Idee gekommen, diese Art von Kleidung außerhalb eines Sportplatzes zu tragen. Er bevorzugte Designer-Jeans oder maßgeschneiderte Hosen, doch beides konnte er wegen der Verletzung im Moment nicht tragen. Der Unfall hatte ihm nicht nur seine Beweglichkeit, sondern auch seine Eleganz genommen, und er freute sich schon sehr darauf, sich bald wieder ordentlich kleiden zu können.
    „Alles klar. Ich bin angezogen“, erklärte er lächelnd.
    Serena wandte sich ihm zu. „Also, warum machen Sie das?“
    „Was?“
    „Na, all diese gefährlichen Sportarten.“
    Er zuckte die Achseln. „Mein Bruder behauptet, dass ich ein Adrenalin-Junkie bin.“
    „Hat er recht damit?“
    „Ich mag den Kick, den man bei Extremsportarten bekommt“, gab George zu. „Das ist wohl meine Art, Spannungen abzubauen.“ Außerdem hielt es ihn vom Nachdenken ab.
    „Gibt es denn keine ungefährlicheren Entspannungsmethoden für Sie?“
    Doch, die gab es. Aber er würde Serena nicht damit in Verlegenheit bringen, ihr zu erzählen, was ihm bei der Frage sofort eingefallen war. Und schon gar nicht, welche Rolle sie dabei spielen könnte. „Gleitschirmfliegen ist überhaupt nicht gefährlich.“
    „Sagt der Mann, der sich dabei den Oberschenkelknochen und beide Handgelenke gebrochen hat …“
    „Das ist doch alles so gut wie verheilt. Außerdem habe ich einen Helm getragen und war sehr gut vorbereitet. Wenn dieser unerwartete Windstoß mich nicht gerade in dem Augenblick erwischt hätte, als ich ein wenig unaufmerksam war, dann wäre ich niemals gegen die Klippe geprallt.“
    „Da waren Sie mit Ihren Gedanken wohl eher weit weg, oder?“
    Allerdings. Er hatte an dem Tag erfahren, dass er womöglich nicht der leibliche Sohn seines Vaters war. Für eine normale Familie wäre das vielleicht kein großes Problem gewesen, doch in seinem Fall hätte es erhebliche rechtliche Konsequenzen gehabt. Sein ganzes

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