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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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mochte – würde sie in eine unangenehme Situation bringen und ihr schlimmstenfalls sogar eine Abmahnung bescheren. Vom Ende ihrer Karriere einmal ganz zu schweigen. Sie hatte zu hart dafür gearbeitet, Leiterin der physiotherapeutischen Abteilung der Klinik zu werden.
    Außerdem wusste sie, dass George Somers zu den Männern gehörte, die sich mit jeder Frau nur zwei, drei Mal verabredeten. Er war nicht der Typ für eine dauerhafte Beziehung. Fast jede Woche konnte man in der Presse eine neue Frau an seiner Seite bewundern – meist waren es blonde, sehr dünne Models. Erstaunlich, dass auch der Unfall ihn nicht dazu gebracht hatte, sein Leben zu überdenken.
    Ein Mann wie er kam für sie keinesfalls infrage. Abgesehen davon konnte sie sich nicht vorstellen, dass er – der reiche Erbe eines Adelstitels, der ein Supermodel nach dem anderen abschleppte – an einer normalen Frau wie ihr interessiert sein könnte.
    Und dann war da noch Ethan. Ihr Sohn stand unangefochten an erster Stelle in ihrem Leben. Immer. Ende der Debatte.
    Wie sehr sie George Somers auch mochte – es war für alle Beteiligten besser, wenn sie bei einer rein professionellen Beziehung blieben. Serena konnte es nicht riskieren, sich auf ihn einzulassen.
    Nach einem Blick in ihren Terminkalender rief sie die nächste Patientin herein. Lisa Miller litt seit einem Unfall vor sechs Wochen an einem Schleudertrauma. Sie sprach großartig auf die Behandlung an, und Serena freute sich jedes Mal, wenn sie sah, welche Fortschritte ihre Patientin gemacht hatte. Lächelnd öffnete sie die Tür und begrüßte sie.
    Nach Lisa Millers Behandlung machte Serena eine kurze Kaffeepause. In der Teeküche traf sie Jess, eine der Physiotherapeutinnen.
    „Es ist noch heißes Wasser im Boiler. Soll ich dir auch einen Kaffee machen?“, fragte sie und holte bereits eine Tasse aus dem Schrank.
    „Danke, Jess. Das wäre wunderbar.“
    „Wie war es denn heute mit dem tollen Patienten?“, erkundigte Jess sich grinsend, während sie den Kaffee aufgoss. „So umwerfend attraktive Männer sieht man hier ja leider nicht jeden Tag.“
    Serena wagte es nicht, etwas darauf zu erwidern. Zu groß war ihre Angst, dass ihr Tonfall sie verraten könnte. Sie wollte auf keinen Fall riskieren, dass ihre Mitarbeiter anfingen, über sie zu tratschen.
    „Ist er Single?“
    „Weiß ich nicht“, flunkerte Serena. „Ich dachte, du bist verlobt …“
    „Das bin ich auch. Aber das heißt nicht, dass ich tot bin. Ein, zwei bewundernde Blicke werden doch erlaubt sein.“ Jess verdrehte die Augen. „Ich kann es nicht fassen, dass du nichts über ihn weißt. Wenn ich Single wäre und einer meiner Patienten wäre so heiß, dann würde ich alles über ihn herausfinden.“
    „Schon mal was von Datenschutz und Schweigepflicht gehört?“, erkundigte Serena sich trocken.
    „Klar.“ Jess lächelte unschuldig. „Aber wenn er Single ist, könntest du doch mal mit ihm ausgehen.“
    „Spinnst du? Er ist mein Patient!“
    „Aber nur, bis seine Behandlung abgeschlossen ist. Danach gibt es keinen Grund mehr, ihn nicht näher kennenzulernen.“
    Serena spielte ihre Trumpfkarte aus. „Doch. Ethan.“
    „Du weißt genau, dass deine Eltern nichts lieber täten, als auf ihn aufzupassen, wenn du eine Verabredung hast.“
    Damit hatte sie recht. Serenas Mutter holte Ethan schon jeden Nachmittag aus der Vorschule ab und kümmerte sich um ihn, bis Serena Feierabend hatte. Serena fand, dass sie ihre Eltern schon stark beanspruchte, und wollte sie nur ungern noch um weitere Babysitter-Dienste bitten.
    Jess drückte ihr freundschaftlich den Arm. „Serena, du bist eine großartige Mutter und eine wunderbare Chefin – von niemandem habe ich so viel gelernt wie von dir. Aber es gibt im Leben noch mehr als die Arbeit und Kinder. Du denkst viel zu selten an dich! Wann hattest du das letzte Mal richtig Spaß?“
    Trotzig hob Serena das Kinn. „Ich habe eine Menge Spaß mit meinem Sohn!“
    „Natürlich hast du das. Aber ich meinte etwas anderes. Wann hast du zuletzt etwas nur für dich unternommen? Seit ich dich kenne, hast du keine einzige Verabredung mit einem Mann gehabt, oder?“
    „Mein Leben gefällt mir, so wie es ist“, protestierte Serena.
    Jess sah sie zweifelnd an. „Wirklich?“
    Serena gab darauf keine Antwort.
    „Wieso versuchst du nicht öfter, etwas für dich zu machen?“
    „Hm.“ Serena goss Milch in ihren Kaffee und trank die Tasse hastig aus. „Ich muss mich beeilen. Mein

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