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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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Terminkalender ist heute Nachmittag ziemlich voll.“
    Eilig verließ sie die Küche, doch Jess Fragen hatten sich in ihrem Kopf festgesetzt. Wann war sie das letzte Mal mit einem Mann ausgegangen? Seit Ethans Geburt kein einziges Mal. Der letzte Mann in ihrem Leben war Ethans Vater Jason gewesen.
    Trotzdem bedeutete das alles nicht, dass sie sich mit George verabreden wollte. Ein Herzensbrecher, der sie im Stich gelassen hatte, reichte ihr. Diese schmerzhafte Erfahrung musste sie nicht noch einmal machen.

2. KAPITEL
    George lag flach auf dem Boden, die Beine weit von sich gestreckt. Dann hob er sein verletztes Bein etwa dreißig Zentimeter an und schrieb ein T in die Luft – genau wie Serena es ihm gezeigt hatte.
    Serena.
    Während er die Übung wiederholte, schloss er die Augen und rief sich Serenas Gesicht in Erinnerung. Ihren wundervollen vielversprechenden Mund. Wie mochte es sich anfühlen, sie zu küssen? Er stellte sich vor, sie würde mit ihren Lippen seinen Hals liebkosen, dann seine Brust und seinen Bauch. Ihr Haar würde seidig und glatt über seine Haut streichen, kühl im Kontrast zu ihren heißen Küssen. Dann würde sie weiter nach unten …
    Er stöhnte auf.
    Wie konnte er nur so dumm sein, sich derartige Fantasien zu gestatten? Sie hatte ihm schließlich sehr deutlich gemacht, dass sie sich nicht für ihn interessierte. Serena James war außerdem überhaupt nicht sein Typ. Im Allgemeinen waren es dünne blonde Schönheiten, mit denen er sich auf Partys zeigte. Serena hatte hellbraunes Haar, das die meisten Menschen vermutlich als mausgrau bezeichnen würden. Sie war kaum größer als einen Meter sechzig und hatte wundervolle Kurven, um genau zu sein, die George nur zu gern gestreichelt hätte. So lange, bis sie ein genauso heftiges Verlangen nach ihm verspürte, wie er nach ihr.
    Er wusste, was seine rechthaberische Schwester dazu sagen würde. Alice würde genervt die Augen verdrehen und ihm erklären, dass er Serena gerade deshalb so interessant fand, weil er wusste, dass sie für ihn unerreichbar war. Weil sie seit Jahren die erste Frau war, die immun gegen seinen Charme schien.
    Vermutlich stimmte diese Einschätzung. Serena James faszinierte ihn. Sie war eine Herausforderung.
    Serena lächelte George an, als er hereingehumpelt kam, und sofort wurde ihm heiß.
    Beruhig dich, Kumpel! Das hier ist nur eine medizinische Behandlung, ermahnte er sich selbst.
    „Haben Sie die Übungen gemacht, die ich Ihnen gezeigt habe?“, fragte sie.
    „Ja.“
    „Und nur diese Übungen?“
    Er tat verwundert. „Selbstverständlich. Wie kommen Sie darauf, dass es anders sein könnte?“
    „Weil Sie gern übertreiben. Also, George, was haben Sie gemacht?“
    Offenbar konnte sie in ihm lesen wie in einem Buch. Den meisten Menschen reichte es, die Oberfläche zu sehen, doch Serena James schaute genauer hin, und er fürchtete, dass sie ihn dabei durchschaute. Abgesehen von seiner Familie ließ George niemanden wirklich nah an sich heran.
    „Ich habe am Wochenende versucht, allein Auto zu fahren. Auf einem Privatweg natürlich, um niemanden zu gefährden.“ Komisch, dass es ihm wichtig war, auf diese Vorsichtsmaßnahme hinzuweisen. Aber er wollte, dass sie ihn für verantwortungsvoll und sympathisch hielt.
    Fragend sah sie ihn an. „Tat es weh?“
    „Nein. Aber ich habe eingesehen, dass ich in London noch nicht wieder allein fahren kann“, gab er zu. „Trotzdem hat es mir geholfen. Ich weiß jetzt, dass ich schon bald nicht mehr auf meine Schwestern und Ed als Fahrer angewiesen sein werde.“
    Serena untersuchte ihn und ließ ihn dann sämtliche Übungen bis zur Schmerzgrenze durchexerzieren. „Sehr gut! Ihre Beweglichkeit hat sich während der letzten Wochen signifikant verbessert.“
    „Das habe ich Ihnen zu verdanken!“
    Serena lächelte. „Sie sind ein vorbildlicher Patient. Ich denke, Sie sind bereit für die letzte Phase der Reha.“
    Während sie ihm die neuen Übungen zeigte, musste George sich sehr konzentrieren. Immer wieder wanderte sein Blick zu ihr. Und zu seiner Freude bemerkte er, dass sie seinen Blick gelegentlich erwiderte.
    Als sie sich einmal sekundenlang in die Augen sahen, wurde ihm abwechselnd heiß und kalt. War sie doch an ihm interessiert? Was würde sie tun, wenn er sie einfach küsste?
    George fürchtete, dass sie sofort zu ihrer professionellen Förmlichkeit übergehen würde. Beim letzten Mal hatte sie sogleich einen Rückzieher gemacht, als er nur mit ihr geflirtet hatte.

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