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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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beruhigend an. „Entspann dich. Es wird dir Spaß machen.“
    Was blieb ihr anderes übrig, als auf seinen Vorschlag einzugehen und die Augen zu schließen?
    Das Brot war köstlich, weich und trotzdem knusprig. Sie schmeckte einen Hauch von Pfeffer, vermischt mit etwas Süßem und etwas Scharfem.
    „Also, was meinst du?“, fragte er.
    „Rucola, Krabben und süße Chilisoße?“
    „Sehr gut! Damit hast du dir dein erstes Sandwich verdient und darfst die Augen aufmachen.“
    Ein köstlich aussehendes, dreieckiges Häppchen lag vor ihr auf dem Teller.
    George holte einige Döschen hervor und stellte sie auf die Decke. In einem waren Cocktailtomaten, in einem anderen Gurkensticks und ein drittes enthielt schwarze Oliven in einer weißen Soße. „Aioli“, erklärte er. „Bedien dich bitte.“
    „Du verwöhnst mich! Eigentlich wollte ich mir in der Klinikkantine nur schnell ein belegtes Brötchen holen. Gar nicht zu vergleichen mit diesen Köstlichkeiten hier.“ Genüsslich aß sie das Sandwich und dippte ein Gurkenstückchen in die Knoblauchsoße.
    „Bist du bereit für den nächsten Test?“
    „Gern! Soll ich wieder meine Augen schließen?“
    „Ja, natürlich.“ Er steckte ihr ein Stückchen Brot in den Mund. „Und? Was ist das?“
    „Es schmeckt kräftiger, fast ein bisschen rauchig. Roggenbrot?“
    „Richtig.“
    „Mit einem Fleischbelag und … ich würde sagen Krautsalat. Außerdem noch Käse.“
    „Großartig! Es ist Schweizer Käse mit Rauchfleisch. Ein Reuben-Sandwich. Eigentlich wird es mit Sauerkraut gemacht, aber ich finde Krautsalat besser. Schmeckt es dir?“
    „Ja, sehr!“
    „Gut. Dann kommen wir zu Nummer drei. Mach wieder die Augen zu!“
    Diesmal erkannte Serena sofort, was sie aß. Es war ihr Lieblingssandwich zur Weihnachtszeit – und sie hätte nie damit gerechnet, es im September serviert zu bekommen. „Brie, Schinken und Cranberry-Soße. Das liebe ich!“
    Als sie die Augen öffnete, sah sie, dass er lächelte.
    „Wie wäre es, wenn du mir etwas von dir erzählen würdest? Über mich weißt du ja schon alles aus der Zeitung“, neckte er sie.
    „Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich bin eine alleinerziehende Mutter eines fünfjährigen Sohnes und liebe meinen Job als Ärztin für Physiotherapie.“
    „Neben deinem Sohn und deiner Arbeit bleibt dir nicht viel Zeit, oder?“
    „Ganz genau.“ Serena freute sich, dass er sie offenbar verstand.
    „Stehst du deinen Eltern nahe?“
    „Natürlich! Meine Mutter holt Ethan jeden Tag von der Vorschule ab und passt auf ihn auf, bis ich ihn nach Dienstschluss abhole. Die Ferien verbringt er ebenfalls bei ihr und meinem Vater.“
    George sah sie nachdenklich an. „Falls du also abends ausgehen möchtest, würden deine Eltern babysitten?“
    Mit Vergnügen. Ihre Mutter hatte es bereits unzählige Male angeboten. Doch Serena quälte ein schlechtes Gewissen. „Ich möchte sie nicht ausnutzen.“
    George konnte sich nicht vorstellen, dass Serena irgendjemanden ausnutzen würde. Es war offensichtlich, dass sie einen Vorwand suchte, um nicht abends mit ihm ausgehen zu müssen. „Dann müssen wir uns wohl weiterhin mittags treffen.“ Zumindest vorerst. Er warf einen Blick auf seine Uhr. „Ich glaube, wir sollten uns auf den Rückweg machen. Ich bringe dich noch zur Klinik.“
    Erschrocken, fast schon entsetzt, blickte sie ihn an. Dabei war er sich sicher, dass sie das gemeinsame Mittagessen genossen hatte. Sie hatte gelacht, sehr sogar. Er würde ihr zeigen, wie man sich amüsierte!
    „Du brauchst mich nicht zurückzubringen“, erklärte sie und wich seinem Blick aus.
    „Ich bin also dein kleines, dunkles Geheimnis?“
    Sofort errötete sie. „Natürlich nicht. Es ist nur …“ Unbehaglich schaute sie sich um. „In der Klinik wird unglaublich viel getratscht und ich möchte in den nächsten Tagen nicht das Hauptgesprächsthema sein.“
    George vermutete, dass sie das bereits zur Genüge durchgemacht hatte, als Ethans Vater sie Hals über Kopf verlassen hatte. Bestimmt hatte es eine Menge hässliches Gerede gegeben. Mitleidige Blicke, scheinheilige Fragen. Sie hatte es vermutlich gehasst. Er würde sie also nicht drängen. „Kein Problem. Sehen wir uns Freitag? Falls es nicht regnet, könnten wir wieder ein Picknick machen. Und wenn es doch regnet, suchen wir uns irgendwo in der Nähe ein kleines Café.“
    „Ich muss erst einen Blick auf meinen Dienstplan werfen.“
    Mit dieser ausweichenden Antwort hatte er gerechnet.

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