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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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sonst gleich wieder in ihr Schneckenhaus zurückziehen. Er wollte sie aus der Reserve locken. Sehen, ob die Musik sie genauso begeisterte wie ihn. Und erleben, wie ihre Augen vor Vergnügen leuchteten.
    Selbst in dunklen Jeans und einem schwarzen Sweatshirt sah George umwerfend aus. Serena blieb eine Sekunde stehen, um ihn von Weitem in Ruhe zu betrachten. Er stand geduldig wartend vor dem Club, in dem sie sich verabredet hatten.
    „Du hast dich also heute als Man in Black verkleidet?“, begrüßte sie ihn betont heiter, obwohl ihre Stimme einen beunruhigend heiseren Klang hatte.
    „Stimmt!“ Er hob sie hoch, wirbelte sie herum und küsste sie, bis ihr schwindlig wurde. „Guten Abend!“
    George legte ihr den Arm um die Taille und führte sie in den Club. Selbst als er den Eintritt bezahlte, ließ er sie nicht los – als wollte er aller Welt zeigen, dass sie zu ihm gehörte. Serena wurde warm ums Herz.
    „Möchtest du etwas trinken?“, fragte er.
    „Ja, aber ich bezahle die Getränke“, erklärte sie bestimmt.
    George gab ihr einen flüchtigen Kuss. „Wenn es dich glücklich macht – meinetwegen. Ich hätte gern ein Bier.“
    „In Ordnung.“ Sie erwiderte seinen Kuss. „Es wird gewiss ein wundervoller Abend. Vielen Dank, dass du mich eingeladen hast! Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt auf einem Konzert war. Einmal abgesehen von den Musikschulkonzerten, die mein Vater organisiert.“
    Serena ging zur Theke und kaufte zwei Flaschen Bier. Danach schob George sie durch den überfüllten Raum nach vorn zur Bühne. „Von hier haben wir einen guten Blick“, bemerkte er zufrieden, stellte sich hinter Serena und umschlang ihre Taille. „Ich sorge dafür, dass du nicht gegen die Absperrung gedrückt wirst.“
    „Danke.“ Sie hatte nicht erwartet, dass er solch einen ausgeprägten Beschützer-Instinkt hatte. Doch es fühlte sich toll an, so umsorgt zu werden.
    Nachdem die Vorgruppe fertig war, machten die Techniker einen Soundcheck. Dann kam unter heftigem Applaus endlich der Gitarrist auf die Bühne. Das erste Lied war ein traditionelles Bluesstück, das Serena kannte und mochte. Als Nächstes spielte er eine eigene Komposition – ein Lied über die Einsamkeit.
    Der Text traf Serena mitten ins Herz. Auch sie war einsam, seit Jason sie verlassen hatte. Obwohl sie ihren Sohn über alles liebte und wusste, dass sie sich stets auf ihre Eltern und ihre Freunde verlassen konnte, fehlte ihr die Intimität, die das Zusammenleben mit einem Mann mit sich brachte. Das Gefühl von Geborgenheit, wenn man in den Armen des Geliebten einschlief. Die Gewissheit, geliebt zu werden.
    Doch anstatt in Tränen auszubrechen, lehnte sie sich an George, der immer noch seine Arme um sie geschlungen hatte. Der sie beschützte und sie gern hatte. Der langsame Rhythmus der Musik ließ sie seine Gegenwart umso deutlicher spüren – seinen starken, regelmäßigen Herzschlag, seine etwas kratzige Wange, die er an ihr Gesicht geschmiegt hatte, und seine schöne Stimme, mit der er das Lied mitsang.
    Der Gitarrist spielte nun eine mitreißende Version des Klassikers „Feeling good“ von Nina Simone, und Serena stimmte aus tiefstem Herzen mit ein. Auch sie fühlte sich gut, so gut wie seit Jahren nicht mehr. Was vor allem daran lag, dass sie mit George zusammen war. Obwohl der Raum voller Menschen war, hatte sie das Gefühl, mit ihm ganz allein zu sein.
    Sie schloss die Augen, lehnte sich zurück und wandte George das Gesicht zu, damit er sie küssen konnte. Als seine Lippen ihren Mund berührten, war es um sie geschehen. Die Menschen um sie herum interessierten sie ebenso wenig wie der Gitarrist auf der Bühne. Alles, was zählte, waren sie und George und die Art, wie er sie küsste. Leidenschaftlich und fordernd.
    Serena konnte seine Erregung deutlich spüren. Sie wusste, dass sie beide das Gleiche wollten – endlich dem Verlangen nachgeben, das sie beide seit ihrer ersten Begegnung verspürten.
    Als George den Kuss unterbrach, waren seine Augen dunkel vor Erregung. Mit den Lippen formte er Serenas Namen und blickte ihr tief in die Augen. Die Verlockung, ihm vorzuschlagen, das Konzert zu verlassen und sofort zu ihm nach Hause zu gehen, war übermächtig.
    Es gab nichts, absolut nichts auf der Welt, was Serena in diesem Moment lieber getan hätte, als mit ihm zu schlafen. Seine Haut auf ihrer zu spüren. Ihm zu erlauben, mit ihr zu machen, was immer er wollte. Ihm in die wundervollen Augen zu sehen, wenn er schließlich

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