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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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damals kenne. Sobald ich etwas Konkretes in Erfahrung gebracht habe, sage ich dir Bescheid.“
    Pellea nickte. „Tu das. Aber beeil dich.“
    Kayla hatte Max eine Nachricht hinterlassen, dass er sie in der Porträthalle treffen sollte. Zu ihrer Überraschung war er sogar pünktlich.
    Während der Rebellion hatten die Granvillis den größten Teil des Schlosses niedergebrannt, das Königspaar ermordet und alles zerstört, was an die abgesetzte Monarchie erinnerte. In jener Nacht verbrannten auch zahlreiche Gemälde, aber die wichtigsten Bilder wurden von verschiedenen Bediensteten fortgeschafft, die sie die ganze Zeit über bei Verwandten versteckten.
    Nachdem die DeAngelis-Monarchie fünfundzwanzig Jahre später wiederhergestellt worden war, hatte der Schlossarchivar begonnen, diese Gemälde wieder einzusammeln und an ihren angestammten Platz zurückzubringen.
    Als Kayla kam, blickte Max gerade zu dem riesigen, imposanten Porträt seines Urgroßvaters hinauf. Der sah mit seinem hermelinbesetzten Umhang sehr majestätisch aus.
    „Eine attraktive Familie, deine Vorfahren.“ Sie stellte sich neben Max und schaute ebenfalls hoch. Kayla war stolz auf Ambria und hoffte, dass er dasselbe empfand.
    „Sie machen jedenfalls einen guten Eindruck“, stimmte er zu. „Aber wenn man zum Adel gehört, wird einem von den Malern immer geschmeichelt.“ Freundschaftlich knuffte er sie in die Rippen. „Der Künstler malt die Leute schön, weil er sonst keinen Lohn bekommen würde.“
    „Vielleicht.“ Sie warf ihm einen Seitenblick zu. „Aber nach dem Aussehen deiner Geschwister zu urteilen, würde ich das eher euren guten Genen zuschreiben.“
    Gleichmütig zuckte Max die Schultern.
    „Immerhin fließt das Blut dieser Menschen in deinen Adern“, meinte Kayla.
    „Na, dann hoffen wir mal, dass keiner von ihnen Bluter oder Vampir gewesen ist“, gab er leichthin zurück. „Kommt das nicht häufig in solchen Familien vor?“
    Sie wurde wütend. Begriff er denn wirklich nicht, wie wichtig seine Familie war? „Vampire gibt es nicht.“
    „Mag sein.“ Seine blauen Augen funkelten belustigt. „Aber ab jetzt werde ich morgens beim Rasieren besser aufpassen. Man weiß ja nie.“
    „Niemand in der DeAngelis-Familie hat jemals Anzeichen von Hämophilie gezeigt“, widersprach sie. Kayla musste sich zusammenreißen, um sich ihren Ärger nicht anmerken zu lassen. „Vergiss es einfach.“
    Max bedachte sie mit einem Blick, der sie noch wütender machte, ehe er sich abwandte, als wäre es ihm ohnehin gleichgültig.
    Sie zwang sich zur Ruhe und folgte ihm, während er ein Porträt nach dem anderen betrachtete. In den vergangenen Monaten war sie oft genug hier gewesen, um zu wissen, um wen es sich jeweils handelte. Sie hätte alle seine Fragen beantworten können, doch er schwieg.
    Nachdem sie die Halle einmal durchquert hatten, betraten sie die Terrasse, die zu den königlichen Weiden hinausging. Max lehnte sich an die breite Steinbrüstung, lächelte Kayla an, und ihr Ärger schmolz dahin. Seinem Lächeln konnte sie einfach nicht widerstehen.
    „Hast du mit Pellea gesprochen?“, fragte sie.
    „Ja, wir haben ein bisschen geplaudert.“
    „Und?“
    „Glaubst du etwa, ich sage dir alles, was ich ihr erzählt habe?“
    „Nein, natürlich nicht.“
    Lachend schob er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und zog sie dann näher an sich heran. „Aber du weißt, dass ich es tun würde. Wenn es denn etwas zu berichten gäbe.“
    „Dir ist nichts eingefallen?“ Ihre Haut kribbelte, wo er sie berührt hatte – was sie allerdings geflissentlich ignorierte.
    „Nichts Konkretes oder Wesentliches.“ Achselzuckend wechselte er das Thema. „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du hier bist. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir beide im Schloss von Ambria landen? Was für ein Glücksfall.“
    „Allerdings.“
    Mit seinen schönen Augen und dem markanten, sonnengebräunten Gesicht passte er perfekt in die Reihe von Frauen und Männern auf den prächtigen Gemälden in der Halle. Eines Tages würde auch sein Bild dort hängen. Es war sein Schicksal. Das musste er doch wissen, oder?
    „Wie hat Pellea dich denn eigentlich gefunden?“, wollte Max wissen. „Du hast gesagt, deine Schwester hatte etwas damit zu tun?“
    „Ich habe dir ja erzählt, dass wir uns schon von früher her kannten. Als Caroline und ihr Mann hierher zogen, hat sie Pellea von mir und meiner Situation erzählt. Zufälligerweise suchte diese gerade eine

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