Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
Vom Netzwerk:
sah ihn scharf an. „Aber das gibt uns die Gelegenheit, offen miteinander zu reden.“
    Max runzelte die Stirn. Damit deutete Pellea an, es gäbe möglicherweise Dinge, die er ihr, aber nicht Kayla erzählen könnte, was ihm nicht sonderlich gefiel. Dennoch setzte er sich ihr gegenüber an den Schreibtisch.
    „Ich nehme an, du hast mir etwas zu sagen?“, fragte sie erwartungsvoll.
    Achselzuckend erwiderte er: „Ich habe einige Erkundigungen eingezogen, und ich hätte ein paar Ideen.“
    „Gut, dann heraus damit, weil ich nicht den geringsten Anhaltspunkt habe.“
    Er zögerte. „Es ist aber nichts Definitives.“
    Pellea war enttäuscht. „Du weißt also nicht, wieso die Mercurianer böse auf dich sind?“
    Max lachte kurz auf. „Böse schon. Aber warum sie mich in ein Verlies werfen wollen – nein.“
    Pelleas Blick wirkte kühl. „Fangen wir doch am besten ganz am Anfang an. Vielleicht gibt es da etwas, was dir selber gar nicht bewusst ist. Erzähl mir einfach alles über deine Zeit in Mercuria.“
    „Na schön. Es fing alles damit an, dass einer meiner alten Fluglehrer mich der mercurianischen Armee empfohlen hatte. Jemand sollte ihnen dabei behilflich sein, eine Luftwaffe aufzubauen und die Leute dafür auszubilden. Ich bin hingeflogen, habe mich mit dem König getroffen und mit den verantwortlichen Militärs gesprochen. Es schien ein anständiges kleines Land zu sein, das versuchte, etwas globaler aufzutreten. Aber sie hatten wenig Geld, und es standen nur ein paar alte Flugzeuge zur Verfügung. Trotzdem dachte ich, ich könnte ihnen helfen. Also habe ich mich bei ihnen verpflichtet.“
    „Wie lang warst du dort?“
    „Ein knappes Jahr“, antwortete Max.
    Pellea überlegte. „Hattest du Erfolg?“
    „Das dachte ich jedenfalls. Wir hatten mit einem guten Programm begonnen.“
    „Wusstest du, dass sie uns bei unseren Kriegsanstrengungen geholfen haben?“
    „Natürlich. Das war ein Grund, weshalb mir das Projekt zugesagt hat. Ich bin schließlich auch Ambrianer.“
    „Und warum bist du gegangen?“
    Das war eine schwierige Frage, und um keine komplizierten Zusammenhänge erklären zu müssen, wich Max erst einmal aus. „Zu dem Zeitpunkt sind ein paar alte Fliegerfreunde von mir aufgetaucht, die mich dazu überredeten, an dem Kampf zur Wiederherstellung der Monarchie hier in Ambria teilzunehmen. Das hörte sich verlockend an. Außerdem hatte ich die ganze Verwaltungsarbeit in Mercuria satt. Ich wollte wieder richtig fliegen. Luftgefechte und all das. Also habe ich mitgemacht.“
    Pellea schüttelte seufzend den Kopf. „Das sagt mir vieles und gar nichts.“
    „Genau.“
    Sie musterte Max prüfend. „Waren sie verärgert, als du gegangen bist? Waren sie vielleicht der Auffassung, dass du deinen Vertrag nicht erfüllt hast?“
    „Nein. Vielleicht gab es ein bisschen Unmut in dieser Richtung, aber niemand hat sich wirklich beschwert. Sie wussten, dass ich gehen wollte.“
    Er beugte sich vor. „Pellea, ich habe viele Dinge getan, die man für verboten halten könnte. Ich meine, wir waren Flieger. Wir haben uns ausgetobt. Das ist bei uns einfach so.“
    „Ich bin sicher, hier geht es um mehr als sich auszutoben“, entgegnete sie. „Wenn jemand ein bisschen über die Stränge schlägt, heißt es normalerweise nicht ‚tot oder lebendig‘.“
    „Na ja, vielleicht hat eine alte Freundin beschlossen, sich an mir zu rächen. Möglicherweise macht ein Gastwirt mich für eine Schlägerei verantwortlich, bei der seine Bar zu Bruch ging, und will mich auf Schadensersatz verklagen. Oder jemand, der sich in irgendeiner Weise von mir beleidigt fühlt, will es mir heimzahlen. Ich habe keinen blassen Schimmer. Und ich weiß auch nicht genau, was du von mir erwartest.“ Fragend sah Max sie an. „Soll ich mich offiziell bei ihnen entschuldigen?“
    „Was? Nein, natürlich nicht. Jedenfalls nicht, solange wir nicht wissen, worum es überhaupt geht.“
    Max wünschte, er würde sich nicht so sehr in die Verteidigungsposition gedrängt fühlen. Zwar hatte er nicht gerade ein vorbildliches Leben geführt, was er durchaus bedauerte. Aber es nervte ihn, dass er nun auch noch jedes Detail erklären sollte. Die Dinge waren schon kompliziert genug ohne dieses blöde Fahndungsplakat aus Mercuria.
    Er lehnte sich zurück. „Überlass die Sache mir. Ich glaube, ich kann es klären. Es wird vielleicht eine Weile dauern, aber ich werde mich mit einigen Leuten in Verbindung setzen, die ich in Mercuria noch von

Weitere Kostenlose Bücher