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Julia Extra Band 376

Julia Extra Band 376

Titel: Julia Extra Band 376 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer , Kate Hardy , Raye Morgan
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Frau, wenn sie sich in ihren künftigen Schwiegersohn verliebte?
    Marcus wandte sich ihr wieder zu, und sein Lächeln verschwand. Er deutete auf die Limousine, in deren Fond der Chauffeur gerade den Kindersitz befestigte. „Fahren wir?“
    Vanessa nickte und versicherte sich, dass sie alles unter Kontrolle hatte.
    Die Frau war noch schlimmer, als Marcus es sich ausgemalt hatte.
    Unauffällig beobachtete er sie, während sie beide auf der Rückbank saßen. Innerhalb weniger Wochen war es ihr gelungen, seinen trauernden Vater zu verhexen – und das nur acht Monate nach dem Tod der Königin. Marcus’ Mutter …
    Als er ihm die Neuigkeit eröffnete, dachte Marcus zuerst, sein Vater hätte den Verstand verloren. Er hatte sich nicht nur in eine Amerikanerin verliebt, sondern auch noch in eine junge Frau, die er zudem kaum kannte. Als Marcus sie jetzt von Nahem sah, wurde ihm allerdings klar, warum sein Vater so hingerissen war. Ihr seidiges Haar war von einem Honigblond, das sicher kein Friseur so hinbekommen würde. Ihre Figur war traumhaft, und ihr Gesicht hätte selbst Leonardo oder Tizian begeistert.
    Dabei hatte Marcus gehofft, dass sie so dumm wie die Blondinen aus den amerikanischen Realityshows wäre. Aber dann war er ihrem Blick begegnet … Ihm war nicht entgangen, welche Intelligenz ihre grauen Augen ausstrahlten. Doch wenn er genau hinschaute, entdeckte er auch einen Hauch Hilflosigkeit.
    Er verfluchte sich selbst dafür, doch er empfand Mitleid mit ihr, so zerzaust und erschöpft sah sie aus. Was jedoch nichts daran änderte, dass sie seine Feindin war.
    Im Kindersitz quengelte das Baby und brach schließlich in ein derart durchdringendes Geschrei aus, dass ihm die Ohren wehtaten.
    „Alles in Ordnung, Liebes“, murmelte Vanessa und sah zu Marcus. „Es tut mir wirklich leid. Eigentlich weint sie sonst so gut wie nie.“
    Er mochte zwar Kinder, allerdings gefielen sie ihm besser, wenn sie lachten. Eines Tages würde er selbst Kinder haben. Als einzigem Nachkommen der Familie lag es an ihm, die Zukunft der Salvatoras zu sichern.
    Was aber, wenn sich das änderte? Warum sollte sein Vater mit einer hübschen jungen Frau nicht weitere Kinder bekommen? Der Gedanke legte sich ihm wie ein Stein auf die Brust.
    Vanessa griff in eine der Taschen zu ihren Füßen, zog ein Fläschchen mit Saft heraus und gab es ihrer Tochter. Mia saugte am Schnuller, doch schon nach wenigen Sekunden verzog sie das Gesicht und stieß die Flasche zu Boden – genau auf seinen Schuh.
    „Es tut mir wirklich leid.“ Vanessa wiederholte sich, während ihre Tochter erneut schrie. Marcus fürchtete, dass auch Vanessa jeden Moment anfangen könnte zu weinen. Er hob die Flasche auf und reichte sie ihr.
    Währenddessen kramte Vanessa einen Teddy aus der Tasche und versuchte, ihre Tochter damit abzulenken. Schon nach wenigen Augenblicken flog auch er durch die Luft und landete auf Marcus’ Bein. Vanessa versuchte es mit einer Rassel – mit dem gleichen Ergebnis.
    „Entschuldigung“, sagte sie.
    Er hob beides auf und gab es ihr.
    Mehrere Minuten lang saßen sie angespannt schweigend da. Dann fragte sie: „Sind Sie immer so gesprächig?“
    Er hatte ihr nichts zu sagen, so einfach war es. Abgesehen davon hätte er schon brüllen müssen, um das schreiende Baby zu übertönen.
    Als er schwieg, fuhr Vanessa nervös fort: „Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich mich darauf gefreut habe, hierher zu kommen und Sie kennenzulernen. Gabriel hat mir viel über Sie erzählt. Und über Varieo.“
    Marcus widerstrebte es, so zu tun, als wäre er glücklich über ihre Ankunft. Zudem glaubte er ihr nicht eine Sekunde lang, was sie da sagte. Auch wenn man kein Genie war, ließ sich leicht durchschauen, worum es ihr eigentlich ging: Sein Vater war reich – und König.
    Vanessa versuchte noch einmal ihr Glück mit der Flasche, dieses Mal mit Erfolg. Die Kleine nuckelte zufrieden, und kurz darauf fielen ihr schon die Augen zu.
    „Sie hat auf dem Flug kaum geschlafen“, meinte Vanessa. „Bestimmt dauert es ein bisschen, bis sie sich an die neue Umgebung gewöhnt.“
    „Hat der Vater nichts dagegen, dass Sie mit dem Kind in ein anderes Land gehen?“
    „Ihr Vater hat sich verabschiedet, kaum dass ich ihm von der Schwangerschaft erzählt habe. Seither habe ich nichts mehr von ihm gehört.“
    „Sie sind geschieden?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich war nie verheiratet.“
    Na toll. Als wäre eine Scheidung nicht schon schlimm genug. Aber

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