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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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widersprochen, was völlig untypisch für sie war.“ Nach kurzem Zögern ergriff sie seine Hand und stand unsicher auf, weil das Boot so schaukelte. Ein wenig ungeschickt sprang sie auf den Steg. Dabei hörte sie ein Klatschen. Als sie sich umdrehte, sah sie seine Jacke im Wasser treiben.
    „Oh nein!“ Ohne nachzudenken, kniete sie sich hin und versuchte, sie herauszufischen, doch Isandro packte sie von hinten und zog sie zurück.
    „Willst du dich umbringen, Zoe? Dich einmal aus dem Fluss zu fischen hat mir gereicht.“
    Statt sich zu wehren, lehnte sie sich an ihn und gestattete sich das wunderbare Gefühl der Geborgenheit, das sie in seinen starken Armen verspürte. Sie würde nicht ertrinken, und den Zwillingen ging es gut.
    Noch immer fror sie, aber seine Umarmung schützte sie vor dem kalten Wind. Natürlich war das Gefühl der Sicherheit eine Illusion, aber zugegebenermaßen eine schöne.
    „Wie schade um deine Jacke!“
    Isandro stützte das Kinn auf Zoes Kopf und schloss die Augen.
    „Ich habe noch mehr Jacken.“ Die Frau brauchte professionelle Hilfe! Und ich auch, fügte er im Stillen hinzu, als heißes Verlangen in ihm aufwallte.

7. KAPITEL
    Zoes Mundwinkel zuckten. „Klar. Der Mann, der alles hat.“
    „Du hast also den Artikel gelesen.“
    Vor zwei Wochen hatte eine Sonntagszeitung ihm die Hälfte ihrer Hochglanzbeilage gewidmet. Der Titel Der Mann, der alles zu Geld machen kann war seiner Meinung nach alles andere als originell gewesen, und der Artikel hatte dies bestätigt. Zehn Seiten, in denen nichts Neues gestanden hatte.
    Hatte er wirklich alles? Ja, vermutlich schon. Für ihn bedeutete sein Reichtum allerdings vor allem die Freiheit, so zu leben, wie er wollte. War er dadurch egoistisch? Machte es ihn glücklich? Waren andere Menschen glücklich?
    Isandro schüttelte den Kopf. Dies war wirklich nicht der geeignete Zeitpunkt für derart philosophische Fragen. Zuerst einmal musste er dafür sorgen, dass Zoe nicht unterkühlte.
    „Chloe hat mir … ihre Zeitung gegeben“, erwiderte sie mit klappernden Zähnen. „Hier im Ort war die Ausgabe ausverkauft. Du bist ein Lokalheld …“
    „Auch wenn du meine Hilfe nicht brauchtest.“
    Zerknirscht verzog sie das Gesicht. „Ich bin dir wirklich dankbar … Nein, lass das!“
    Kurzerhand hatte er sie hochgehoben und trug sie nun den Weg entlang. „Versprichst du mir, nicht wieder in den Fluss zu springen?“
    „Sei nicht albern.“
    „Nein, im Ernst – du bist sowieso schon durchgefroren. Du musst unbedingt trockene Sachen anziehen und dich auf­wärmen.“
    „Zuerst will ich die Zwillinge sehen.“
    „In deinem Zustand? So machst du ihnen nur Angst“, prophezeite Isandro. „Auf Georgie würde es vielleicht eine heilsame Wirkung ausüben, aber Harry hätte sicher wochenlang Albträume.“ Er zog eine Braue hoch. „Wie, du sagst gar nicht, ich soll die Klappe halten, weil ich keine Ahnung von Kindern habe?“
    Zoe schüttelte den Kopf und biss sich auf die Lippe, weil diese bebte. Er schätzte die Zwillinge ganz richtig ein.
    „Du hast recht. Ich bin diejenige, die keine Ahnung von Kindern hat.“
    Isandro stieß einen verzweifelten Laut aus. „Mir ist es lieber, wenn du frech und widerspenstig bist. Diese ständige Selbstkritik langweilt mich.“
    Nachdem er sie unvermittelt abgesetzt hatte, musste sie einen Moment warten, bis ihr nicht mehr schwindlig war. „Oh, tut mir wirklich leid, dass ich dich gelangweilt habe.“
    Nun lächelte er. „Schon besser. Und jetzt komm. Du brauchst ein heißes Bad, etwas Warmes zu trinken und neue Sachen, bevor du zu deiner Nichte und deinem Neffen zurückkehrst.“ Dann umfasste er ihren Ellbogen und führte sie über den Parkplatz des exklusiven Hotels, dessen Gartenanlagen sich bis zum Fluss erstreckten.
    „Nette Idee, aber sofern du nichts dabeihast …“ Zoe versuchte zu lächeln, was ihr allerdings nicht gelang, weil ihre Zähne so klapperten. „Wo steht denn dein Wagen?“
    „Alex ist damit weggefahren, um die Zwillinge nach Ravenwood zu bringen. Ich rufe ihn an, damit er ihnen ausrichtet, dass wir später nachkommen.“
    Erst jetzt merkte sie, was er vorhatte.
    „Du machst Witze!“ Sie schüttelte seine Hand ab, während sie die restaurierte Fassade im Art-déco-Stil des Fünfsternehotels betrachtete.
    „Warum sollte ich Witze machen?“
    „Ich kann da unmöglich so reingehen.“ Er konnte es vielleicht, aber sie nicht. Selbst wenn er so triefend nass gewesen wäre wie sie,

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