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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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Gefallen, Beth: Spiel mit! Mit einer so umwerfenden Frau in meinem Arm kann ich mal über meinen großen Bruder triumphieren. Er hat im Laufe der Jahre Affären mit vielen bildhübschen Frauen gehabt. Ganz diskret, versteht sich. Ich war ziemlich überrascht, als ich von seiner Verlobung erfahren habe. Seine Verlobte ist ja ganz hübsch, aber mit dir kann sie nicht mithalten.“
    Beth hatte nicht den Hauch einer Chance, Tony mitzuteilen, was sie von seiner Bitte hielt.
    „Schön, dich zu sehen, Tony.“
    Beth erstarrte, als sie die tiefe Männerstimme hörte, die sie seit Jahren in ihren Träumen verfolgte.
    „Ich freue mich auch, Dante. Prima, dass du es einrichten konntest.“ Strahlend schüttelte Tony seinem großen Bruder die Hand. „Und das muss deine Verlobte sein, von der Mum mir erzählt hat.“ Lächelnd wandte er sich Dantes Begleiterin zu.
    Dante übernahm die Vorstellung. „Ellen, das ist mein jüngerer Bruder Tony.“
    „Endlich lerne ich die Frau kennen, der es gelungen ist, Dante zu zähmen“, witzelte Tony und stellte ihr Beth vor.
    Beth schüttelte ihr die Hand und hatte fast Mitleid mit Ellen. Sie musste Anfang dreißig sein, wirkte sehr gepflegt und gut gestylt und trug Designertop und – hose. Ihr Lächeln wirkte etwas herablassend, als sie den Blick ihrer blauen Augen über Beths Kaufhaus-Outfit gleiten ließ. Beths Mitgefühl mit der anderen Frau verflog schlagartig.
    „Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung. Ich wünsche Ihnen eine lange, glückliche Ehe“, säuselte Beth, obwohl sie es viel lieber gesehen hätte, wenn Cannavaros Leben die reinste Hölle wäre. „Haben Sie schon ein Hochzeitskleid ausgesucht?“ Das interessierte sie zwar herzlich wenig, aber sie hätte alles getan, um den Moment aufzuschieben, wenn sie dem verhassten Mann die Hand reichen musste.
    Cannavaro war verantwortlich dafür, dass sie hinter Gittern gelandet war und die erste Woche dort fast nicht überlebt hätte. Einige ihrer Mitgefangenen hatten sich eingebildet, Beth verfüge über Kontakte zu Dealern, denn sie war ja schließlich wegen eines Drogendelikts verurteilt worden. Als sie ihnen gesagt hatte, sie wäre unschuldig im Gefängnis gelandet, hätte nichts mit Drogen zu tun und könnte ihnen daher auch keine beschaffen, waren die Frauen ausgerastet. Sie hatten Beth unter die Dusche gezerrt und ihr die Kleider vom Leib gerissen. Dann hatten sie ihr die langen Haare abgeschnitten und damit gedroht, ihr als Nächstes die Kehle durchzuschneiden. Im letzten Moment kam zum Glück ihre Zellengenossin Helen dazu und verhinderte Schlimmeres.
    Die mütterliche Helen hatte sie auch überredet, ihren Namen zu ändern, sowie sie entlassen wurde und ihren eigenen Anwalt mit den entsprechenden Schritten beauftragt. Die Frau, die Beth die Haare abgeschnitten hatte, hatte ihr ironischerweise sogar einen Gefallen damit erwiesen. Beth war nämlich von Natur aus eigentlich rothaarig. In der Schule war sie deswegen ständig gehänselt worden, und mit vierzehn Jahren hatte es ihr schließlich gereicht. Der Beruf ihres Vaters erforderte den Umzug der Familie von Bedford nach Bristol. Begeistert folgte sie dem Vorschlag ihrer Mutter, die Haare schwarz zu färben, bevor sie die neue Schule besuchte. Danach hatte sie ihre Ruhe gehabt und war ganz zufrieden mit ihrem Leben gewesen. Bis sie mit achtzehn ihr Studium aufgenommen hatte.
    Damals waren ihre Eltern zum ersten Mal ohne sie in Urlaub gefahren und waren auf tragische Weise ums Leben gekommen, als das Kreuzfahrtschiff, auf dem sie eine Reise gebucht hatten, vor der italienischen Küste sank.
    Sie war am Boden zerstört gewesen, ihre geliebten Adoptiveltern verloren zu haben. Da Beth schon als Baby adoptiert worden war, hatte sie keine Ahnung, wer ihre leiblichen Eltern waren. Plötzlich war sie mutterseelenallein auf der Welt.
    Als Beth nach Verbüßung der Hälfte der dreijährigen Haftstrafe auf Bewährung freikam, hätte sie niemand als die alte Jane Mason wiedererkannt. Sie hatte wieder ihre natürliche rote Haarfarbe und hatte mehr als zwölf Kilo an Gewicht verloren. Auf Helens Rat hin hatte sie den Namen Beth Lazenby angenommen, um ein neues Leben anzufangen, ohne die zu Unrecht verhängte Haftstrafe in ihrem Lebenslauf erwähnen zu müssen.
    Beth verdankte ihrer Freundin zu viel, als sich jetzt eine Schwäche erlauben zu dürfen.

2. KAPITEL
    Dante Cannavaro war nicht gerade bester Laune. Vor seinem Besuch bei Ellen vorhin, hatte er sich ihr Wiedersehen nach vier

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